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Rom erringt die Hegemonie in Italien




Der 2. Samnitenkrieg (298 - 290):

Die Samniten unternehmen einen letzten Versuch, die Macht Roms zu brechen. In einem Bündnis mit Etruskern und Kelten (!) entfachen sie erneut ein zähes Ringen. 295 brechen die Senonen in Italien ein, verbinden sich mit den Etruskern und einer Armee der Samniten. Diese gewaltige Streitmacht steht 295 einer römischen Armee unter Publius Decius Mus gegenüber. Wie gering die Chancen der Römer auf den Sieg sind, zeigen nicht nur die ersten von Niederlagen geprägten Kämpfe: Der Konsul vollzieht eine devotio, das bedeutet, dass er sich selbst und die Feinde den Göttern der Unterwelt weiht und in der Schlacht den Tod sucht, um die Feinde mitzureißen.


Letztlich gewinnen die Römer die Schlacht und schließen einen Seperatfrieden mit den Etruskern. Die Samniten aber geben immer noch nicht auf. Erst als die Römer 291 eine samnitische Siedlung zur latinischen Kolonie ausbauen und mit 20.000 Kolonisten besiedeln, die ein stehendes Heer im Rücken des Feindes sind, resignieren sie. Im Friedensschluss von 290 müssen sie zwar wieder keine Gebiete abtreten, scheiden aber als Gegner Roms aus. Im selben Jahr bezwingen die Römer auch die Sabiner endgültig und nehmen sie als Bürger ohne Stimmrecht auf ( civitas sine suffragio). Die Sabiner passen sich der Romanisierung rasch an und erhalten schon 261 das volle Bürgerrecht.


Die Kelten bleiben ein gefährlicher Feind, der den Römern bei Arretium eine schwere Niederlage zufügt. Letztlich wird aber auch dieser keltische Stamm, die Senonen, besiegt und vertrieben. Ihr Gebiet, der ager Gallicus , wird von Rom annektiert. 285 werden die Boier, die mit Unterstützung der Etrusker bis vor Rom gekommen waren, beim Vadimonischen See vernichtend geschlagen. Der deutliche Sieg hält lange Zeit weitere keltische Stämme von Vorstößen nach Italien ab und die Etrusker werden endgültig an Rom gebunden.