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Die internationale Lage in späten 4. Jahrhundert




Die Makedonier:

Zu dem Zeitpunkt, also Rom erstmals über den engeren Bereich der Stadt hinausgreift, erobern die Makedonier von Griechenland ausgehend ihr Weltreich. 336 stirbt Philipp II und sein Sohn Alexander führt ab 334 einen Vergeltungskrieg gegen die Perser. Er erobert nicht nur das Perserreich sondern auch Mesopotamien, Syrien, Palästina, Kleinasien, das Industal und ägypten. Er betreibt dabei aber nicht in erster Linie Zerstörung sondern die systematische Gründung von Städten, die zumeist "Alexandria" heissen. Alexander wird zum Schöpfer des absoluten Königtums im Westen (übernimmt asiatische Gedankengut) mit unbeschränkter Autokratie und fordert göttliche Verehrung auch von den Griechen, die das Schauspiel als lächerlich empfinden. Alexander zerstört den Korinthischen Bund und damit auch die Bundesidee.


334, im Jahr, in dem Alexander nach Asien zieht, setzt Alexander von Epirus nach Unteritalien über, um die Griechenstädte Italiens vor den Italikern zu beschützen. Alexander landet in Tarent, mit dem Rom ein Bündnis eingeht, um im Rücken der eigenen Feinde (Samniten) einen Verbündeten zu haben. Mit dem Tod Alexanders von Epirus scheitert der Plan eines hellenistischen Reiches in Italien.


Angeblich hat auch Alexander der Große nach dem Sieg im Osten auch einen Westfeldzug von Alexandria ausgehend geplant. Er wollte von Alexandria in ägypten aus die afrikanische Küste entlang nach Westen ziehen, über Karthago und die karthagischen Besitzungen in Spanien nach Norditalien und von dort über die Alpen in den Süden Italiens ziehen. An Gesandtschaften zu Alexander waren wahrscheinlich auch die Römer beteiligt, die die Lage sondieren sollten, doch macht der Tod Alexanders den Plänen 323 ein Ende. Statt dessen geht das Weltreich Alexanders in Nachfolgekämpfen (Diadochenkriegen) unter, die 50 Jahre andauern.


Anstelle des einen großen Reiches enstehen mehrere Territorialstaaten mit lokalen Herrschern. Damit beginnt endgültig das Zeitalter des Hellenismus, das für Wissenschaft, Kunst und Kultur eine außergewöhnlich fruchtbare Epoche wird. Die griechische Sprache wird zur Weltsprache östlich von Rom, die Verbindung griechischer und asiatischer Gedanken führt zu einem Geistesleben, wie es auf der ganzen Welt maximal in China jemals wieder erreicht wird.