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Italien vor den Römern




Die Griechen:

Schon im 2. Jahrtausend sind erste Stämme der mykenischen Kultur, die um 1200 untergegangen ist, nach Italien gekommen. Ihre Nachfolger im Handel sind die Phoenizier, die von Sidon und Tyros aus das Mittelmeer befahren. Ihre Reisen führen sie bis Südspanien, sie errichten Handelsniederlassungen entlang der afrikanischen Küste. Zentren sind Städte wie Utica und Karthago, wo sich Phoenizier und Libyer zum Volk der Punier vermischen.


Im 7. Jahrhundert wird sie die reichste und mächtigste phoenizische Stadt, die auf Sizilien und Sardinien Handelsniederlassungen gründet. Durch die Sperre der Meerenge von Gibraltar kontrolliert sie den Handel mit dem Ozean und richtet ein Monopol im Handel mit den Etruskern ein.


Im 9. Jahrhundert jedoch erstarken die Griechen und etablieren einen florierenden Handel mit den westlichen Ländern. Aus Platzmangel wird die Entwicklung begleitet von einer 2. griechischen Kolonisierungswelle, in deren Rahmen griechische Stadtstaaten in Süditalien, Sizilien und Südfrankreich gegründet werden: Kumae, Messelia (Handel mit dem Rhônetal und Deutschland), Tarent (von Sparta aus gegründet), Neapolis, Poseidonia (Paestum), Syracus (von Korinth aus besiedelt) und Gela.


Sizilien teilen die Griechen im Osten mit den Puniern im Westen. Durch die Blüte des griechisch besiedelten Gebiets, Magna Graecia genannt, erlebt das Westgriechentum einen gewaltigen Aufschwung. Das griechische Geisteswesen gelangt nach Italien. Um 500 lehrt und fortscht Pythagoras in Kroton, die Elaten entwickeln die Ontologie. Auch Architektur und Literatur finden den Weg in den Westen. Das griechische Wesen gelangt über Städte wie Syrakus und Tarent bis Rom, das griechische Alphabet beeinflusst das etruskische und das römische. Griechenland wird so zum Lehrmeister seiner Nachbarn. Die griechischen Städte Unteritaliens sind jedoch ständig in interne Kämpfe verwickelt.