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Italien vor den Römern




Die Etrusker (Entwicklung):

Die Gesellschaft der Etrusker ist von einer starken Stellung der Frau geprägt, die materialistische Züge aufweist. An der Spitze der städtisch geprägten Zivilisation der Etrusker steht ein König (lucumo = König), der Adel löst jedoch mit der Zeit die Könige ab und führt zu Adelsrepubliken.


Es gibt einen Bund von zwölf Städten, die rein kultische Bedeutung hat und keine politische. Auch die Zahl von zwölf Mitgliedern bleibt immer fix. Kernstädte des Bundes sind Tarquinii, Caere, Vettulonia, Veji, Clusium, Cortona, Arretium und Perusia.


Die Ausbreitung der Etrusker ist kein Eroberungszug: Sie breiten sich durch Auswanderung und der Gründung neuer Städte aus. Von der Toskana aus kommen sie um ca. 700 nach Latium (Praeneste, Tusculum) und Kampanien (Capua, Nola). Im 7. Jahrhundert erreichen sie im Norden den Arno, überqueren den Appenin bei Felsina (heute: Bologna), im späten 6. Jahrhundert gelangen sie in die östliche Poebene (Mutina, Mantua, Parma). Sie gelangen auch an die Adria.


ökonomisch und politisch sind sie Feinde der Griechen. Gegen sie gründen die Etrusker südlich von Rom am Ende ihrer prosperierenden Phase Stützpunkge zum Angriff auf die Griechenstäte Süditaliens. Die Gründung Massilias ist ein schwerer Schlag für den etruskischen Handel. Sie verbünden sich daher mit den Karthagern, mit dem Sieg in der Seeschlacht bei Alalia verhindern sie, dass Korsika griechisch kolonisiert wird.


In Pyrgi gibt es Inschriftenplättchen mit einer Weihung in etruskischer und punischer Sprache, ein Beweis für das enge Zusammengehen zwischen den beiden Völkern. Die Etrusker behaupten sich auf Korsika und bleiben noch bis ins 5. Jahrhundert von Bedeutung in Syrakus. Erst 477 können die Griechen mit dem Sieg in der Schlacht von Cumae die Ausdehnung etruskischen Einflusses stoppen.


Der Niedergang Etruriens wird durch die Haltung der Griechen eingeleitet, die Gegnerschaft der italischen Stämme drängt die Etrusker immer mehr in die Defensive. Besonders die Osker bringen die etruskischen Städte zu Fall und bemächtigen sich im 5. Jahrhundert der Toskana: Cumae wird oskisch, Poseidonia wird als Paestum neu gegründet.