e-Latein Umfrage:
Warum lernt ihr Latein?
Aus Interesse
Aktuell
Weil ich muss
Anderer Grund

Die Lage Roms zu Beginn des 1. Jahrhunderts




Die Literatur - Inschriften und moderne Literatur:

Sämtliche lateinische Inschriften sind im Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) gesammelt. Der erste Band enthält die Inschriften zur Republik. Als Fasti werden allgemein Kalender bezeichnet. Darin steht das Wort fas. Dies fasti sind Tage, an denen Märkte, politische Versammlungen, Rechtsgeschäfte, ... abgewickelt werden dürfen. Damit können auch Beamtenlisten gemeint sein. Erhalten sind die Fasti consulares (Konsullisten, die von Augustus auf dem Forum augestellt wurden und von denen man große Stücke gefunden und am Kapitol aufbewahrt hat) und die Fasti triumphales Capitolini , die ebenfalls von Augustus im Rahmen seiner Restaurationstätigkeit in Auftrag gegeben wurden. Elogien sind Ehreninschriften auf Statuen, wie es sie am Forum gibt. Dazu kommen Inschriften auf Münzen (Numismatik).


Es gibt eine Fülle moderner Literatur gerade zur Zeit des ersten Jahrhunderts. Der "Grundriß der Römischen Geschichte nebst Quellenkunde" von Benedictus Niese und Ernst Hohl (5. Auflage von 1923) ist trotz seines Alters immer noch verwendbar (erschienen im Handbuch der Altertumswissenschaft). Ernst Kornemanns "Römische Geschichte" in zwei Bänden befremdet mitunter durch eine etwas antiquiert wirkende Sprache, Josef Vogts 1973 in 6. Auflage erschienenes Wer über "Die römische Republik" ist gut lesbar. Eine Besonderheit stellt das Werk "Geschichte Roms in seinem Übergange von der republikanischen zur monarchischen Verfassung oder Pompeius, Caesar, Cicero und seine Zeitgenossen" in 6 Bänden dar, verfasst zwischen 1899 und 1929. Es ist keine forlaufende sondern eine personenbezogene (prosopographische) Darstellung der römischen Geschichte ab Sulla. Die einzelnen Abschnitte sind alphabetisch nach den Gentilnamen geordnet. Der Autor ist Cicero-kritisch eingestellt. Das Werk ist ein unentbehrliches Arbeitsinstrument, da die ganze antike Literatur darin aufgearbeitet ist. Ronald Syme behandelt die Zeit in seinem Buch "The Roman Revolution", wobei die Verwendung der deutschen Übersetzung nicht empfehlenswert ist (Anmerkungen fehlen!). Es ist die Frage, ob man die Ereignisse als Revolution bezeichnen will, aber das ist letztlich Geschmackssache und ein marinales Problem. Die Fortsetzung des Werkes über die Republik trägt den Titel "The Augustian Autocracy". Matthias Gelzer hat drei bahnbechende Biographien über Caesar (6., 1960), Pompeius (2., 1959) und Cicero (1969) verfasst, außerdem sind in den "Kleinen Schriften" seine Artikel in der RE gesammelt. Die "Cambridge Ancient History" ist ein von verschiedenen Autoren verfasstes Sammelwerk, das im überaus umfangreichen und wertvollen Band 9 die Zeit von 133 bis 44 behandelt. Weiters sind A. Piganiols "Histoire de Rome" und T. R. S. Broughtons "The Magistrates of the Roman Republic" zu erwähnen.