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Die Königszeit




Der Übergang zur Republik:

Der Beginn der Republik ist nur verschwommen aus Sagen bekannt. Das Königtum wird gestürzt und durch die Herrschaft des Adels ersetzt, es handelt sich dabei aber nicht um einen antietruskischen Umsturz, denn die etruskischen Adelssippen wie die Volumnierm Larcier oder Herminier bleiben in der Stadt. Der Adel entmachtet nur die Könige, wobei das Jahr 510 mit Vorsicht zu genießen ist. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Synchronismus mit der Vertreibung der Tyrannen in Athen, eine Wunschvorstellung und spätere Fiktion. Man kann aber davon ausgehen, dass das tatsächliche Datum nicht sehr weit davon entfernt ist.


Der plötzliche Umsturz durch Lucius Iunius Brutus ist eine reine Sage und lässt sich nicht beweisen, wahrscheinlicher ist eine schrittweise Entmachtung des Königs, der nach und nach seine Privilegien verliert. Reste des Königtums bleiben bestehen. Der Pontifex Maximus (oberster Brückenbauer zwischen Menschen und Göttern) residiert in der regia (Königshaus). Die Befugnisse des Königs gehen zum Teil auf den Rex sacrorum über, der bis in die späte Republik exisitiert. Die Römer befürchten nämlich, es könne den Zorn der Götter wecken, wenn ein Geringerer als der König sakrale Handlungen durchführt, daher gibt es dafür weiterhin einen "König". Außerdem kann der Senat einen Interrex bestimmen, der gleichsam für wenige Tage wie ein Dictator oder König handeln kann. Eine seiner "üblichen" Aufgaben ist die Organisation von Wahlen, wenn dafür gerade keiner anderer Beamter zur Verfügung steht. Es gibt eine später angelegte Konsulliste, die aber falsch zu sein scheint. Sicher ist, dass der Adel die Herrschaft übernimmt.