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Der 2. Punische Krieg

Rom wehrt sich gegen den Untergang:

Mittelitalien bleibt Rom jedoch treu, womit das Rückgrat Roms ungebrochen bleibt. Es wird ein eigener Dictator für die Rekrutierung neuer Soldaten bestellt, das Mindestalter wird auf 17 Jahre gesenkt. Nur dank eines unerhörten Schritts schafft es Rom, vier neue Legionen aufzustellen: Die Sklaven werden bewaffnet, eine Vorgangsweise, die es bis Augustus nicht mehr geben wird. Ein dictator senatus legendi causa wird ernannt, um eine neue Senatsliste aufzustellen, so großen sind die Verluste, die auch der Adel in den Niederlagen gegen Hannibal erlitten hat. Man muss neu zählen, wer noch am Leben ist!

Die reichen Bürger werden aufgefordert, dem Staat Kredite zu geben zur Ausrüstung eines neuen Heeres in Spanien. Die Bedingung ist, dass die Gelder nach einem Sieg wieder zurückgezahlt werden. Die Not des Staates ruft auch Gauner auf den Plan, die drei societates (Firmen) gründen und sich zur Bewaffnung des Heeres bereit erklären, wenn sie dafür vom Militärdienst freigestellt werden und der Senat das Risiko der überfahrt trägt. Der Skandal ist, dass einige Schiffe absichtlich zum Kentern gebracht werden, um den Staat zur Kasse zu bitten. Da man aber auf diese Leute angewiesen ist, sorgt der Senat dafür, dass die offensichtlich Schuldigen nicht bestraft werden!

Der Tribun C. Opppius bringt einen Gesetzesantrag gegen den Luxus ein: die lex Oppia. Das angenommene Gesetz sorgt für eine Einsparung am Schmuck und aufwändigen Kleidern der Frauen. Das soll dafür sorgen, dass in der allgemeinen Not nicht wenige Kriegsgewinnler ihren Reichtum zur Schau stellen. Erst 195 wird das Gesetz gegen den massiven Widerstand konservativer Kreise unter Cato wieder aufgehoben.

Von diesen Sorgen sind die Römer jedoch noch weit entfernt. Auf der Suche nach neuen Geldquellen wird 210 eine Edelmetallsammlung durchgeführt. Die Senatoren und Ritter sowie das Volk "spenden" ihren Schmuck, der Staat nimmt alles jedoch nur als Anleihe. Die letzte Rate wird im Jahr 200 zurückgezahlt. Auch die Steuern werden erhöht, zum Beispiel durch die direkte Besteuerung des Salzes, von dem die Stadtbevölkerung abhängig ist.