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Der 2. Punische Krieg




Das Ende Karthagos:

204 setzt er als Prokonsul nach Afrika über, wo inzwischen Hasdrubal Syphax auf seine Seite ziehen konnte. Massinissa wird vertrieben und muss zu Scipio flüchten. Da Karthago nun mit Karthago und Numidien einen mächtigen Block gebildet hat, nimmt Scipio Scheinverhandlungen mit dem Gegner auf. 203 siegt Scipio über Syphax mehrmals, der sich nach Numidien zurückzieht und auch dort geschlagen wird. Als Massinissa als sein Nachfolger in Numidien eingesetzt wird, steht den Römern die numidische Reiterei zur Verfügung.


Karthago nimmt Verhandlungen mit Scipio auf, der fordert, dass Karthago auf Spanien offiziell verzichtet und die Feldherrn Mago und Hannibal aus Italien zurückruft. Die Punier gehen darauf ein, 203/2 landen sie in Afrika. Mago stirbt während der überfahrt, in Rom kommt es zu Friedensverhandlungen. Doch die Punier brechen den Waffenstillstand, indem sie einen römischen Getreidetransport überfallen. Scipio interveniert, um die Verhandlungen dennoch fortzusetzen, die Karthager aber fühlen sich durch die Rückkehr Hannibals bestärkt und hoffen auf einen Sieg ihres Feldherrn über die Römer in Afrika.


202 treffen Scipio und Hannibal mit ihren Heeren bei Zama (Narragarra) auf einander. Vor der Schlacht ist es angeblich zu einem persönlichen Gespräch zwischen den Feldherrn gekommen.


Die Schlacht läuft in zwei Phasen ab. Scipio geht nämlich ein hohes Risiko ein: Er ändert während der Schlacht den Schlachtplan. Dazu kommt ihm gelegen, dass im sehr heterogenen Heer Hannibals während der Kampfhandlungen ein Aufstand ausbricht. Letztlich entscheidet die numidische Reiterei die Schlacht, Hannibal flieht und Karthago muss Frieden schließen (201).


Die Bedingungen sehen vor, dass Karthago seine Flotte fast vollständig abrüstet - nur zehn Kriegsschiffe darf die Stadt behalten. Die Entschädigungen werden auf 50.000 Talente festgesetzt, zahlbar in 50 Jahresraten. Außerhalb Afrikas darf Karthago überhaupt nicht mehr Krieg führen, in Afrika nur mit Zustimmung Roms. Numidien fällt an Massinissa, ebenso müssen von Karthago alle Gebiete zurückgegeben werden, die einmal Vorfahren Massinissas gehört haben. Da jedoch nicht definiert wird, um welche Gebiete es sich dabei handelt, wird daraus ein typischer Gummiparagraph, der beliebig erweiterbar ist. Mit diesen Bedingungen ist Karthago als Großmacht ausgeschieden und politisch sowie vorerst auch wirtschaftlich erledigt.


Mit Massinissa schafft sich Rom ein neues Mittel der Politik: einen Klientelkönig. So schafft man sich eine Einflusssphäre, vermeidet jedoch gleichzeitig, sich mit den Verwaltungsgeschäften zu übernehmen. Numidien erlebt bis zu Massinissas Tod im Jahr 149 den Anschluss an die hellenistische Zivilisation und einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Scipio erhält den Beinamen Africanus (zur Unterscheidung zu seinem Nachfahren auch Africanus maior genannt) und feiert in Rom einen Triumph über Karthago.