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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico III, 09


Quibus de rebus Caesar a Crasso certior factus, quod ipse aberat longius, naves interim longas aedificari in flumine Ligeri, quod influit in Oceanum, remiges ex provincia institui, nautas gubernatoresque comparari iubet. His rebus celeriter administratis ipse, cum primum per anni tempus potuit, ad exercitum contendit. Veneti reliquaeque item civitates cognito Caesaris adventu [certiores facti], simul quod quantum in se facinus admisissent intellegebant, [legatos, quod nomen ad omnes nationes sanctum inviolatumque semper fuisset, retentos ab se et in vincula coniectos,] pro magnitudine periculi bellum parare et maxime ea quae ad usum navium pertinent providere instituunt, hoc maiore spe quod multum natura loci confidebant. Pedestria esse itinera concisa aestuariis, navigationem impeditam propter inscientiam locorum paucitatemque portuum sciebant, neque nostros exercitus propter inopiam frumenti diutius apud se morari posse confidebant; ac iam ut omnia contra opinionem acciderent, tamen se plurimum navibus posse, [quam] Romanos neque ullam facultatem habere navium, neque eorum locorum ubi bellum gesturi essent vada, portus, insulas novisse; ac longe aliam esse navigationem in concluso mari atque in vastissimo atque apertissimo Oceano perspiciebant. His initis consiliis oppida muniunt, frumenta ex agris in oppida comportant, naves in Venetiam, ubi Caesarem primum bellum gesturum constabat, quam plurimas possunt cogunt. Socios sibi ad id bellum Osismos, Lexovios, Namnetes, Ambiliatos, Morinos, Diablintes, Menapios adsciscunt; auxilia ex Britannia, quae contra eas regiones posita est, arcessunt.
(1) Als Caesar durch Crassus davon erfuhr, gab er den Auftrag, da er noch zu weit entfernt war, in der Zwischenzeit Kriegsschiffe auf dem Liger zu bauen, der in den Ozean m?ndet. Au?erdem sollten aus der Provinz Ruderer angefordert und dazu Seeleute und Steuerleute aufgetrieben werden.

(2) Nachdem diese Anordnungen umgehend ausgef?hrt worden waren, eilte er selbst zum Heer, sobald es die Jahreszeit erlaubte.

(3) Als seine Ankunft bekannt wurde, merkten die Veneter und ebenso die ?brigen St?mme, da? sie vergeblich gehofft hatten, ihre Geiseln zur?ckzuerhalten. Gleichzeitig wurde ihnen klar, welches Verbrechens sie sich schuldig gemacht hatten, als sie die Gesandten, die bei allen V?lkern stets als heilig und unverletzlich gelten, bei sich zur?ckgehalten und in Fesseln gelegt hatten. Sie beschlossen daher, sich der Gr??e der Gefahr entsprechend f?r einen Krieg"' zu r?sten und sich vor allem um Schiffe und deren Ausr?stung zu k?mmern, denn da sie auf die Lage ihres Gebietes vertrauten, setzten sie hierauf die gr??te Hoffnung.

(4) Es war ihnen bekannt, da? das Watt unserem Fu?volk zeitweise den Weg abschnitt und da? f?r uns die Schiffahrt auf Grund mangelnder Ortskenntnis und der kleinen Zahl an H?fen mit Schwierigkeiten verbunden war.

(5) Au?erdem vertrauten sie darauf, da? der Mangel an Getreide unsere Heere daran hindern w?rde, sich l?nger in ihrer Gegend aufzuhalten:

(6) Und wenn schon alles wider Erwarten ung?nstig f?r sie auslaufen werde, liege doch ihre Hauptst?rke bei der Flotte, da die R?mer weder mit Schiffen umgehen k?nnten noch die Untiefen, H?fen und Inseln der Gegend kannten, in der sie Krieg f?hren wollten.

(7) Sie wu?ten genau, da? sich die Seefahrt in einem Binnenmeer sehr von der in dem riesigen und endlosen offenen Ozean unterschied.

(8) Auf der Grundlage dieser ?berlegungen befestigten sie ihre St?dte, schafften vom Land ungedroschenes Getreide dorthin und zogen m?glichst viele Schiffe im Gebiet der Veneter zusammen,

(9) wo Caesar das stand f?r sie fest den Krieg er?ffnen w?rde.

(10) Als Bundesgenossen f?r diesen Krieg gewannen sie die Osismer, Lexovier, Namneten, Ambiliater, Moriner, Diablinthen und Menapier. Au?erdem holten sie Hilfstruppen aus Britannien, das ihrem Land gegen?ber liegt.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.