e-Latein Umfrage:
Warum lernt ihr Latein?
Aus Interesse
Aktuell
Weil ich muss
Anderer Grund

Gaius Julius Caesar: De bello Gallico III, 17


Dum haec in Venetis geruntur, Q. Titurius Sabinus cum iis copiis quas a Caesare acceperat in fines Venellorum pervenit. His praeerat Viridovix ac summam imperii tenebat earum omnium civitatum quae defecerant, ex quibus exercitum [magnasque copias] coegerat; atque his paucis diebus Aulerci Eburovices Lexoviique, senatu suo interfecto quod auctores belli esse nolebant, portas clauserunt seque cum Viridovice coniunxerunt; magnaque praeterea multitudo undique ex Gallia perditorum hominum latronumque convenerat, quos spes praedandi studiumque bellandi ab agri cultura et cotidiano labore revocabat. Sabinus idoneo omnibus rebus loco castris sese tenebat, cum Viridovix contra eum duorum milium spatio consedisset cotidieque productis copiis pugnandi potestatem faceret, ut iam non solum hostibus in contemptionem Sabinus veniret, sed etiam nostrorum militum vocibus non nihil carperetur; tantamque opinionem timoris praebuit ut iam ad vallum castrorum hostes accedere auderent. Id ea de causa faciebat quod cum tanta multitudine hostium, praesertim eo absente qui summam imperii teneret, nisi aequo loco aut oportunitate aliqua data legato dimicandum non existimabat.
(1) Während sich dies bei den Venetern zutrug, kam Q. Titurius Sabinus mit den Truppen, die ihm Caesar anvertraut hatte, in das Gebiet der Uneller.

(2) An deren Spitze stand Viridovix der im Besitz des Oberbefehls über alle abgefallenen Stämme war und aus ihrer Bevölkerung ein großes Heer und andere große Truppenverbände aufgestellt hatte.

(3) In diesen wenigen Tagen hatten die Aulercer-Eburovicer und Lexovier ihren Senat umgebracht, der nicht am Krieg mitschuldig sein wollte. Sie hatten ihre Tore geschlossen und sich mit Viridovix vereinigt.

(4) Außerdem war von überall her aus Gallien eine große Menge von Verbrechern und Räubern zusammengekommen, die die Hoffnung auf Beute und die Lust am Krieg veranlaßt hatten, ihre Landwirtschaft und ihre tägliche Arbeit aufzugeben.

(5) Sabinus blieb ruhig im Lager, das in jeder Hinsicht günstig gelegen war. Als Viridovix sich in einer Entfernung von nur zwei Meilen ihm gegenüber gelagert hatte und täglich seine Truppen herausführte, um ihm den Kampf anzubieten, zog sich Sabinus allmählich nicht nur die Verachtung der Feinde zu, sondern wurde auch durch die Äußerungen unserer Soldaten ziemlich scharf kritisiert.

(6) Sein Verhalten erweckte einen derartigen Eindruck von Furcht, daß die Feinde schon wagten, bis an den Lagerwall heranzukommen.

(7) Der Grund für seine Handlungsweise war seine Oberzeugung, daß vor allem während der Abwesenheit des Oberbefehtshabers ein Legat nicht mit einer so großen feindlichen Übermacht kämpfen dürfe, wenn sich nicht ein günstiges Gelände oder ein anderer Vorteil böte.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.