e-Latein Umfrage:
Warum lernt ihr Latein?
Aus Interesse
Aktuell
Weil ich muss
Anderer Grund

Gaius Julius Caesar: De bello Gallico III, 19


Locus erat castrorum editus et paulatim ab imo acclivis circiter passus mille. Huc magno cursu contenderunt, ut quam minimum spatii ad se colligendos armandosque Romanis daretur, exanimatique pervenerunt. Sabinus suos hortatus cupientibus signum dat. Impeditis hostibus propter ea quae ferebant onera subito duabus portis eruptionem fieri iubet. Factum est oportunitate loci, hostium inscientia ac defatigatione, virtute militum et superiorum pugnarum exercitatione, ut ne unum quidem nostrorum impetum ferrent ac statim terga verterent. Quos impeditos integris viribus milites nostri consecuti magnum numerum eorum occiderunt; reliquos equites consectati paucos, qui ex fuga evaserant, reliquerunt. Sic uno tempore et de navali pugna Sabinus et de Sabini victoria Caesar est certior factus, civitatesque omnes se statim Titurio dediderunt. Nam ut ad bella suscipienda Gallorum alacer ac promptus est animus, sic mollis ac minime resistens ad calamitates ferendas mens eorum est.
(1) Das Lager befand sich auf einer Anhöhe, die auf eine Strecke von etwa einer Meile sanft von der Ebene her anstieg. Die Feinde stürzten in schnellem Lauf dorthin. Da sie den Römern möglichst wenig Zeit lassen wollten, sich zu sammeln und zu bewaffnen, kamen sie völlig atemlos an.

(2) Sabinus feuerte seine Soldaten an, und während sie schon zum Kampf drängten, gab er das Signal, bereit zu sein. Dann ordnete er an, aus zwei Toren zugleich einen überraschenden Ausfall zu machen, während die Feinde noch durch die Lasten, die sie mit sich schleppten, im Kampf behindert waren.

(3) Die Gunst des Ortes, die militärische Unerfahrenheit und die Erschöpfung der Feinde, dazu die Tapferkeit unserer Soldaten, verbunden mit ihrer praktischen Erfahrung aus früheren Kämpfen, führten dazu , daß die Feinde nicht einmal dem ersten Ansturm unserer Soldaten standhielten, sondern sich sofort zur Flucht wandten.

(4) Da die Kräfte unserer Soldaten noch unverbraucht waren, holten sie sie ein und töteten eine große Anzahl. Die Reiter verfolgten die übrigen und ließen nur wenige entkommen, denen die Flucht gelang.

(5) So erhielt Sabinus zum selben Zeitpunkt die Nachricht von der Seeschlacht, wie Caesar von Sabinus' Sieg erfuhr, und umgehend ergaben sich alle Stämme dem Titurius.

(6) Denn obwohl die Gallier schnell zu begeistern und in demselben Grad bereit sind, Krieg anzufangen, sind sie ihrer Veranlagung nach weich und unfähig, Mißerfolge auszuhalten.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.