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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico I, 26


Ita ancipiti proelio diu atque acriter pugnatum est. Diutius cum sustinere nostrorum impetus non possent, alteri se, ut coeperant, in montem receperunt, alteri ad impedimenta et carros suos se contulerunt. Nam hoc toto proelio, cum ab hora septima ad vesperum pugnatum sit, aversum hostem videre nemo potuit. Ad multam noctem etiam ad impedimenta pugnatum est, propterea quod pro vallo carros obiecerunt et e loco superiore in nostros venientes tela coiciebant et non nulli inter carros rotasque mataras ac tragulas subiciebant nostrosque vulnerabant. Diu cum esset pugnatum, impedimentis castrisque nostri potiti sunt. Ibi Orgetorigis filia atque unus e filiis captus est. Ex eo proelio circiter hominum milia CXXX superfuerunt eaque tota nocte continenter ierunt [nullam partem noctis itinere intermisso]; in fines Lingonum die quarto pervenerunt, cum et propter vulnera militum et propter sepulturam occisorum nostri [triduum morati] eos sequi non potuissent. Caesar ad Lingonas litteras nuntiosque misit, ne eos frumento neve alia re iuvarent: qui si iuvissent, se eodem loco quo Helvetios habiturum. Ipse triduo intermisso cum omnibus copiis eos sequi coepit.
(1) So wurde in einer Doppelschlacht lange und hitzig gekämpft. Als sie die Angriffe der Unsrigen nicht länger aushalten konnten, zogen sich die einen, wie sie begonnen hatten, auf den Berg zurück, die anderen begaben sich zum Gepäck und ihren Karren.

(2) Denn in dieser ganzen Schlacht hat, obwohl von der 7. Stunde bis gegen Abend gekämpft worden ist, einen fliehenden Feind niemand sehen können.

(3) Bis in die tiefe Nacht wurde auch beim Gepäck gekämpft, deshalb weil sie die Karren statt eines Walles entgegengestellt hatten und von dem höheren Orte aus auf die anrückenden Unsrigen schossen und weil einige aus den Zwischenräumen der Karren und Räder ihre Wurfspeere und Wurfspieße von unten her schleuderten und verwundeten.

(4) Als lange gekämpft worden war, bemächtigten sich die Unsrigen des Gepäcks und des Lagers.

(5) Hier wurden die Tochter der Orgetorix und einer seiner Söhne gefangengenommen. Aus dieser Schlacht blieben ungefähr 130000 Menschen übrig, und sie zogen noch in dieser ganzen Nacht ohne Aufenthalt weiter; nachdem der Marsch auch keinen Teil der Nacht ausgesetzt worden war, gelangten sie am vierten Tage ins Gebiet der Lingoner. Da die Unsrigen sowohl wegen der Wunden der Soldaten als auch wegen der Bestattung der Gefallenen einen Aufenthalt von drei Tagen gehabt und ihnen nicht hatten folgen können.

(6) Caesar schickte zu den Lingonen Boten mit einem Schreiben, sie möchten sie nicht mit Getreide und nicht mit etwas anderem unterstützen; andernfalls werde er sie auf dieselbe Weise wie die Helvetier behandeln. Er selbst begann nach Verlauf von drei Tagen mit allen Truppen diesen zu folgen.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.