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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico III, 23


Armis obsidibusque acceptis, Crassus in fines Vocatium et Tarusatium profectus est. Tum vero barbari commoti, quod oppidum et natura loci et manu munitum paucis diebus quibus eo ventum erat expugnatum cognoverant, legatos quoque versum dimittere, coniurare, obsides inter se dare, copias parare coeperunt. Mittuntur etiam ad eas civitates legati quae sunt citerioris Hispaniae finitimae Aquitaniae: inde auxilia ducesque arcessuntur. Quorum adventu magna cum auctoritate et magna [cum] hominum multitudine bellum gerere conantur. Duces vero ii deliguntur qui una cum Q. Sertorio omnes annos fuerant summamque scientiam rei militaris habere existimabantur. Hi consuetudine populi Romani loca capere, castra munire, commeatibus nostros intercludere instituunt. Quod ubi Crassus animadvertit, suas copias propter exiguitatem non facile diduci, hostem et vagari et vias obsidere et castris satis praesidii relinquere, ob eam causam minus commode frumentum commeatumque sibi supportari, in dies hostium numerum augeri, non cunctandum existimavit quin pugna decertaret. Hac re ad consilium delata, ubi omnes idem sentire intellexit, posterum diem pugnae constituit.
(1) Nach der Übergabe der Waffen und Geiseln brach Crassus in das Gebiet der Vocaten und Tarusaten auf.

(2) Die Nachricht, daß Crassus eine Stadt, die auf Grund ihrer Lage und Befestigung besonders geschätzt schien, wenige Tage nach seinem Eintreffen erobert hatte, versetzte die Barbaren so in Unruhe, daß sie begannen, nach allen Richtungen Gesandtschaften zu schicken, geheime Bündnisse zu schließen, sich untereinander Geiseln zustellen und ein Heer auszurüsten.

(3) Sie schickten sogar Gesandte an die Stämme, die an den Grenzen zu Aquitanien im diesseitigen Spanien leben, um von dort Hilfstruppen mit den Führern dazu herbeizuholen.

(4) Mit deren Eintreffen war ihre Bedeutung und die Zahl der Kriegsteilnehmer so gestiegen, daß sie den Versuch machten Krieg zu führen.

(5) Man hatte nämlich als Führer der spanischen Truppen Männer ausgewählt, die viele Jahre lang mit Q. Sertorius zusammengewesen waren, so daß man von ihnen annahm, sie besäßen größte Erfahrung in der Kriegführung.

(6) Sie ordneten auch ganz nach römischer Gewohnheit an, strategisch wichtige Stellen zu besetzen, befestigte Lager zu errichten und die Unseren vom Nachschub abzuschneiden.

(7) Crassus war sich bewußt, daß er seine Truppen auf Grund ihrer geringen Zahl nur schwer auseinanderziehen könne, während der Feind umherschweifte, gleichzeitig die Wege besetzte und eine ausreichende Bewachung im Lager zurücklassen konnte. Da er erkannte, daß der Transport von Getreide und Nachschub aus diesem Grund für sein Heer sehr schwierig wurde, während die Zahl der Feinde sich von Tag zu Tag vermehrte, glaubte er, er dürfe nicht zögern, die Entscheidung in einer Schlacht herbeizuführen.

(8) Erbracht, die Angelegenheit vor den Kriegsrat, und als er bemerkte, daß alle der gleichen Meinung waren, bestimmte er den nächsten Tag für die Schlacht.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.