e-Latein Umfrage:
Warum lernt ihr Latein?
Aus Interesse
Aktuell
Weil ich muss
Anderer Grund

Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico IV, 17


Caesar his de causis quas commemoravi Rhenum transire decrevat; sed navibus transire neque satis tutum esse arbitrabatur neque suae neque populi Romani dignitatis esse statuebat. Itaque, etsi summa difficultas faciendi pontis proponebatur propter latitudinem, rapiditatem altitudinemque fluminis, tamen id sibi contendendum aut aliter non traducendum exercitum existimabat. Rationem pontis hanc instituit. Tigna bina sesquipedalia. paulum ab imo praeacuta dimensa ad altitudinem fluminis intervallo pedum duorum inter se iungebat. Haec cum machinationibus immissa in flumen defixerat fistucisque adegerat, non sublicae modo derecte ad perpendiculum, sed prone ac fastigate, ut secundum naturam fluminis procumberent, iis item contraria duo ad eundem modum iuncta intervallo pedum quadragenum ab inferiore parte contra vim atque impetu fluminis conversa statuebat. Haec utraque insuper bipedalibus trabibus immissis, quantum eorum tignorum iunctura distabat, binis utrimque fibulis ab extrema parte distinebantur; quibus disclusis atque in contrariam partem revinctis, tanta erat operis firmitudo atque ea rerum natura ut, quo maior vis aquae se incitavisset, hoc artius inligata tenerentur. Haec derecta materia iniecta contexebantur ac longuriis cratibusque consternebantur; ac nihilo setius sublicae et ad inferiorem partem fluminis oblique agebantur, quae pro ariete subiectae et cum omni opere coniunctae vim fluminis exciperent, et aliae item supra pontem mediocri spatio, ut, si arborum trunci sive naves deiciendi operis causa essent a barbaris missae, his defensoribus earum rerum vis minueretur neu ponti nocerent.
(1) Ich habe oben erw?hnt, da? diese Gr?nde Caesar veranla?t hatten, den Rhein zu ?berschreiten. Er glaubte jedoch, es sei nicht sicher genug, dies mit Schiffen durchzuf?hren, auch meinte er, es entspreche nicht dem Ansehen, das er und das r?mische Volk genossen.

(2) Obwohl sich zeigte, da? der Bau einer Br?cke auf Grund der Breite, Tiefe und rei?enden Str?mung des Flusses mit gr??ten Schwierigkeiten verbunden war, glaubte er dennoch, er m?sse den Versuch dazu unternehmen oder andernfalls darauf verzichten, das Heer hin?berzuf?hren.

(3) Er entwickelte folgendes Verfahren f?r den Bau der Br?cke. Je zwei eineinhalb Fu? starke Balken wurden unten etwas angespitzt und ihr Ma? der Tiefe des Flusses angepa?t. Die Paare wurden in einem Abstand von zwei Fu? miteinander verbunden.

(4) Dann wurden sie mit Kr?ften in den Flu? versenkt, fest in Stellung gebracht und durch Rammen in den Grund getrieben. Sie standen nicht senkrecht wie gew?hnliche Br?ckenpf?hle, sondern waren schr?g nach vorn geneigt wie Dachsparren, so da? sie der Str?mung des Flusses keinen Widerstand boten.

(5) Ihnen gegen?ber brachte Caesar in einer Entfernung von 40 Fu? jeweils zwei auf dieselbe Weise verbundene Pf?hle an, die von unten her gegen die Gewalt und den Druck der Str?mung geneigt waren.

(6) Quer auf die Pfahlpaare wurden zwei Fu? dicke Balken gelegt. Dabei wurde der Abstand, den das Verbindungsger?st zwischen den Pf?hlen eines Paares herstellte, auf beiden Seiten durch je zwei Bolzen am oberen Ende der Pf?hle gesichert.

(7) Da damit die Balken eines Pfahlpaares auseinandergehalten wurden und jeweils in entgegengesetzter Richtung sicher befestigt waren, stand der Bau so unersch?tterlich und erhielt eine solche Beschaffenheit, da? die Verbindung zwischen den Pfahlpaaren um so st?rker wurde, je kr?ftiger die Str?mung dagegen andrang.

(8) Hierauf wurden die Pfahlpaare in Querrichtung mit horizontalen Balken belegt und miteinander verbunden. Das Br?ckenger?st deckte man mit Stangen und Flechtwerk.

(9) Nicht genug damit, es wurde flu?abw?rts weitere Pf?hle in schr?ger Richtung eingerammt, die man als Wellenbrecher anbrachte und mit dem ganzen Bau verband, so da? sie die Gewalt der Str?mung brachen.

(10) Oberhalb der Br?cke wurden in einigem Abstand weitere Pf?hle eingerammt, die zum Schutz dienen sollten gegen Baumst?mme oder Schiffe, die die Barbaren vielleicht flu?abw?rts schickten, um die Br?cke zum Einsturz zu bringen. Sie sollten deren Sto?kraft abschw?chen, damit sie die Br?cke nicht besch?digten.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.