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Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico V, 27


Mittitur ad eos colloquendi causa Gaius Arpineius, eques Romanus, familiaris Quinti Tituri, et Quintus Iunius ex Hispania quidam, qui iam ante missu Caesaris ad Ambiorigem ventitare consuerat; apud quos Ambiorix ad hunc modum locutus est: Sese pro Caesaris in se beneficiis plurimum ei confiteri debere, quod eius opera stipendio liberatus esset, quod Aduatucis, finitimis suis, pendere consuesset, quodque ei et filius et fratris filius ab Caesare remissi essent, quos Aduatuci obsidum numero missos apud in servitute et catenis tenuissent; neque id, quod fecerit de oppugnatione castrorum, aut iudicio aut voluntate sua fecisse, sed coactu civitatis, suaque esse eiusmodi imperia, ut non minus haberet iuris in se multitudo quam ipse in multitudinem. Civitati porro hanc fuisse belli causam, quod repentinae Gallorum coniurationi resistere non potuerit. Id se facile ex humilitate sua probare posse, quod non adeo sit imperitus rerum ut suis copiis populum Romanum superari posse confidat. Sed esse Galliae commune consilium: omnibus hibernis Caesaris oppugnandis hunc esse dictum diem, ne qua legio alterae legioni subsidio venire posset. Non facile Gallos Gallis negare potuisse, praesertim cum de recuperanda communi libertate consilium initum videretur. Quibus quoniam pro pietate satisfecerit, habere nunc se rationem offici pro beneficiis Caesaris: monere, orare Titurium pro hospitio, ut suae ac militum saluti consulat. Magnam manum Germanorum conductam Rhenum transisse; hanc adfore biduo. Ipsorum esse consilium, velintne priusquam finitimi sentiant eductos ex hibernis milites aut ad Ciceronem aut ad Labienum deducere, quorum alter milia passuum circiter quinquaginta, alter paulo amplius ab eis absit. Illud se polliceri et iureiurando confirmare tutum iter per fines daturum. Quod cum faciat, et civitati sese consulere, quod hibernis levetur, et Caesari pro eius meritis gratiam referre. Hac oratione habita discedit Ambiorix.
(1) C. Arpinius, ein r?mischer Ritter und Freund des Titurius, wurde zu ihnen gesandt, mit ihm ein gewisser Q. Iunius aus Spanien, der schon fr?her regelm??ig als Gesandter Caesars zu Ambiorix gekommen war.

(2) Ambiorix f?hrte ihnen gegen?ber etwa folgendes aus: Auf Grund der ihm von Caesar erwiesenen Dienste stehe er tief in dessen Schuld, denn er sei auf sein Bem?hen hin von der Tributzahlung befreit worden, die er vorher seinen Grenznachbarn, den Atuatucern, regelm??ig gezahlt habe. Caesar habe ihm auch seinen Sohn und seinen Neffen zur?ckgeschickt, die den Atuatucern als Geiseln gesandt worden seien und die diese wie Sklaven in Ketten gehalten h?tten.

(3) Es sei weder auf seinen Beschlu? hin noch mit seiner Zustimmung geschehen, was er hinsichtlich der Best?rmung des r?mischen Lagers unternommen habe; vielmehr sei er von seinem Stamm dazu gezwungen worden. Seine Herrschaft sei so geartet, dass das Volk ihm gegen?ber nicht weniger Rechte habe als er gegen?ber dem Volk.

(4) Dar?ber hinaus liege f?r seinen Stamm die Veranlassung f?r diesen Krieg darin, dass er der ?berraschenden Verschw?rung in Gallien keinen Widerstand habe entgegensetzen k?nnen. Er selbst k?nne daf?r leicht seine unterlegenen Kr?fte als Beweis anf?hren, weit er nicht so unerfahren sei zu glauben, er k?nne mit seinen Truppen das r?mische Volk besiegen.

(5) Gallien habe sich jedoch auf einen gemeinsamen Plan geeinigt: Alle Winterlager Caesars sollten an diesem bestimmten Tag angegriffen werden, um zu verhindern, dass eine Legion der anderen zu Hilfe kommen k?nne.

(6) Es sei schwierig gewesen, als Gallier Galliern etwas abzuschlagen, besonders weil der Anschein erweckt w?rde, der Plan sei gefa?t worden, um die allgemeine Freiheit wiederzuerlangen.

(7) Da er seiner nationalen Verpflichtung nun Gen?ge getan habe, k?nne er wieder R?cksicht darauf nehmen, dass ihn die Dienste Caesars verpflichteten. Im Hinblick auf ihre Freundschaft bitte er Titurius inst?ndig, f?r seine und seiner Soldaten Rettung zu sorgen.

(8) Eine gro?e Zahl von germanischen S?ldnern habe den Rhein ?berschritten; in zwei Tagen seien sie da.

(9) Die R?mer m??ten selbst entscheiden, ob sie, bevor die benachbarten St?mme etwas merkten, ihre Soldaten aus dem Winterlager abziehen und entweder zu Cicero oder zu Labienus f?hren wollten. Das Lager Ciceros sei etwa 50 Meilen entfernt, das des Labienus etwas weiter.

(10) Er verspreche ihnen und wolle sich auch durch einen Eid darauf festlegen, dass er unserem Heer einen ungef?hrdeten Marsch durch sein Gebiet erm?glichen werde.

(11) Mit diesem Vorgehen n?tze er einerseits seinem Stamm, den er damit von dem Winterlager der R?mer entlaste, andererseits erweise er Caesar damit seine Dankbarkeit f?r die empfangenen Wohltaten. Nach dieser Rede entfernte sich Ambiorix.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.