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Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico V, 40


Mittuntur ad Caesarem confestim ab Cicerone litterae magnis propositis praemiis, si pertulissent: obsessis omnibus viis missi intercipiuntur. Noctu ex materia, quam munitionis causa comportaverant, turres admodum CXX excitantur incredibili celeritate; quae deesse operi videbantur, perficiuntur. Hostes postero die multo maioribus coactis copiis castra oppugnant, fossam complent. Eadem ratione, qua pridie, ab nostris resistitur. Hoc idem reliquis deinceps fit diebus. Nulla pars nocturni temporis ad laborem intermittitur; non aegris, non vulneratis facultas quietis datur. Quaecumque ad proximi diei oppugnationem opus sunt noctu comparantur; multae praeustae sudes, magnus muralium pilorum numerus instituitur; turres contabulantur, pinnae loricaeque ex cratibus attexuntur. Ipse Cicero, cum tenuissima valetudine esset, ne nocturnum quidem sibi tempus ad quietem relinquebat, ut ultro militum concursu ae vocibus sibi parcere cogeretur.
(1) Cicero schickte umgehend Briefe an Caesar und versprach den ?berbringern hohe Belohnung, wenn sie die Briefe durch die feindlichen Linien br?chten. Da jedoch alle Wege besetzt waren, wurden die ausgesandten Boten abgefangen.

(2) In der Nacht errichteten die R?mer aus dem Bauholz, das sie zur Lagerbefestigung herbeigeschafft hatten, mindestens 120 Verteidigungst?rme. Mit unerh?rter Geschwindigkeit f?hrten sie alles zu Ende, was an der Befestigung noch zu fehlen schien.

(3) Am folgenden Tag gingen die Feinde, die jetzt noch viel mehr Truppen zusammengezogen hatten, zum Sturmangriff auf das Lager ?ber und f?llten den Graben auf. Unsere Soldaten leisteten auf dieselbe Art wie am Vortag Widerstand.

(4) Dasselbe geschah an den darauffolgenden Tagen.

(5) Auch in der Nacht wurde die Arbeit ununterbrochen fortgesetzt, weder den Kranken noch den Verwundeten g?nnte man Ruhe.

(6) Alles, was f?r die Abwehr des feindlichen Angriffs am folgenden Tag erforderlich war, wurde nachts vorbereitet. Man stellte eine gro?e Zahl von Pf?hlen bereit, deren Spitzen im Feuer geh?rtet waren, und ebenso eine gro?e Zahl von schweren Wurfspeeren f?r den Kampf vom Lagerwall aus. Die Schutzt?rme wurden mit Brettern bedeckt und Schie?scharten und Brustwehren aus Reisiggeflecht angebracht.

(7) Obwohl Cicero von ?u?erst schwacher Gesundheit war, g?nnte er sich nicht einmal nachts einen Augenblick der Ruhe, so dass die Soldaten von selbst bei ihm zusammenliefen und ihn durch Zurufe zwangen, sich zu schonen.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.