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Gaius Iulius Caesar: De bello Gallico V, 54


At Caesar principibus cuiusque civitatis ad se evocatis alias territando, cum se scire quae fierent denuntiaret, alias cohortando magnam partem Galliae in officio tenuit. Tamen Senones, quae est civitas in primis firma et magnae inter Gallos auctoritatis, Cavarinum, quem Caesar apud eos regem constituerat, cuius frater Moritasgus adventu in Galliam Caesaris cuiusque maiores regnum obtinuerant, interficere publico consilio conati, cum ille praesensisset ac profugisset, usque ad fines insecuti regno domoque expulerunt et, missis ad Caesarem satisfaciendi causa legatis, cum is omnem ad se senatum venire iussisset, dicto audientes non fuerunt. Tantum apud homines barbaros valuit esse aliquos repertos principes inferendi belli tantamque omnibus voluntatum commutationem attulit, ut praeter Aeduos et Remos, quos praecipuo semper honore Caesar habuit, alteros pro vetere ac perpetua erga populum Romanum fide, alteros pro recentibus Gallici belli officiis, nulla fere civitas fuerit non suspecta nobis. Idque adeo haud scio mirandumne sit, cum compluribus aliis de causis, tum maxime quod ei, qui virtute belli omnibus gentibus praeferebantur, tantum se eius opinionis deperdidisse ut a populo Romano imperia perferrent gravissime dolebant.
(1) Caesar berief die f?hrenden M?nner jeden Stammes zu sich und erreichte, dass sich ein gro?er Teil Galliens an seine Verpflichtungen hielt, indem er den einen St?mmen klarmachte, dass er wu?te, was vor sich ging, und sie dadurch in h?chsten Schrecken versetzte, den anderen dagegen ernstlich zuredete.

(2) Dennoch planten die Senonen, ein sehr bedeutender Stamm mit gro?em Einflu? in Gallien, auf Beschlu? ihres Senats einen Mordversuch an Cavarinus, den Caesar als K?nig bei ihnen eingesetzt hatte. Zur Zeit, als Caesar nach Gallien kam, hatten Cavarinus Bruder Moritasgus und davor stets ihrer beider Vorfahren die K?nigsw?rde besessen. Da Cavarinus das Attentat vorausgeahnt hatte, war er geflohen, die Senonen hatten ihn jedoch bis an die Grenzen des Landes verfolgt, abgesetzt und aus der Heimat vertrieben.

(3) Als eine Gesandtschaft bei Caesar erschienen war, um sich daf?r zu rechtfertigen, hatte dieser dem gesamten Adel befohlen, sich bei ihm einzufinden; die Senonen waren der Aufforderung jedoch nicht gefolgt.

(4) Bei den barbarischen Menschen wog die Tatsache, dass es einige Leute gab, die mit dem Krieg anfingen, so schwer und f?hrte zu einem derart durchgreifenden Gesinnungswandel, dass uns fast jeder Stamm verd?chtig wurde. Eine Ausnahme bildeten die Haeduer und Remer, die Caesar immer besonders ehrenvoll behandelte, die Haeduer auf Grund ihrer alten und best?ndigen Treue zum r?mischen Volk, die Remer wegen der Verdienste, die sie sich k?rzlich im gallischen Krieg erworben hatten.

(5) Ich wei? nicht, ob das Verhalten der anderen so sehr verwunderlich ist, und zwar aus verschiedenen Gr?nden, 325 vor allem aber, weil die St?mme, die wegen ihrer Tapferkeit im Krieg alle anderen ?bertrafen, aufs h?chste dar?ber erbittert waren, so viel von dieser allgemeinen Geltung eingeb??t zu haben, dass sie sich der r?mischen Herrschaft beugen mu?ten.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.