Multa a Caesare in eam sententiam dicta sunt quare negotio desistere non posset: neque suam neque populi Romani consuetudinem pati ut optime meritos socios desereret, neque se iudicare Galliam potius esse Ariovisti quam populi Romani. Bello superatos esse Arvernos et Rutenos a Q. Fabio Maximo, quibus populus Romanus ignovisset neque in provinciam redegisset neque stipendium posuisset. Quod si antiquissimum quodque tempus spectari oporteret, populi Romani iustissimum esse in Gallia imperium; si iudicium senatus observari oporteret, liberam debere esse Galliam, quam bello victam suis legibus uti voluisset. | |
(1) Vieles wurde von Cäsar in diesem Sinne gesagt, weswegen er von seinem
Vorhaben nicht abstehen könne; weder seine noch des römischen Volkes
Gewohnheit lasse es zu, daß er die Bundesgenossen, die sich am meisten verdient
machten, im Stiche lasse; auch glaube er nicht, daß Gallien eher Ariovist
als dem römischen Volke gehöre (daß Ariovist mehr Anspruch auf
Gallien habe als Cäsar).
(2) Im Kriege überwunden von Quintus Fabius Maximus seien die Arverrier und Rutener (121 v. u. Z.; die Rutener sa6en in Südgallien; Hauptstadt Segodunum, das heutige Rhodez); ihnen habe das römische Volk verziehen und es habe weder (ihr Land) zu einer Provinz gemacht noch ihnen einen Tribut auferlegt. (3) Wenn also gerade die älteste Zeit (die Länge der Zeit) in Betracht
gezogen werden müsse, so sei die Herrschaft des römischen Volkes in
Gallien die rechtmäßigste; wenn (dagegen) die Entscheidung des Senats
befolgt werden müsse, so habe Gallien frei zu sein, von dem er gewollt
habe, daß es wenn auch im Kriege besiegt, seine eigenen Gesetze habe (seine
Unabhängigkeit behalte). |