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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico I, 51


Postridie eius diei Caesar praesidio utrisque castris quod satis esse visum est reliquit, alarios omnes in conspectu hostium pro castris minoribus constituit, quod minus multitudine militum legionariorum pro hostium numero valebat, ut ad speciem alariis uteretur; ipse triplici instructa acie usque ad castra hostium accessit. Tum demum necessario Germani suas copias castris eduxerunt generatimque constituerunt paribus intervallis, Harudes, Marcomanos, Tribocos, Vangiones, Nemetes, Sedusios, Suebos, omnemque aciem suam raedis et carris circumdederunt, ne qua spes in fuga relinqueretur. Eo mulieres imposuerunt, quae ad proelium proficiscentes milites passis manibus flentes implorabant ne se in servitutem Romanis traderent.
(1) Am folgenden Tage ließ Cäsar in beiden Lagern eine Besatzung zurück, die ausreichend zu sein schien, und stellte alle Hilfstruppen angesichts des Feindes vor dem kleineren Lager auf, weil er an der Zahl der Legionssoldaten im Verhältnis zu der Zahl der Feinde schwächer war, damit er sich der Hilfstruppen zum Scheine bediente (d. h. um Legionssoldaten vorzutäuschen); er selbst rückte in Schlachtstellung von drei Treffen bis ans Lager der Feinde heran.

(2) Jetzt erst führten die Germanen ihre Scharen notgedrungen aus dem Lager und stellten sie nach Völkerschaften in gleichen Abständen auf; Haruden, Markomarinnen, Tribocer, Vangionen, Nemeter, Sedusier und Sueben, und ihre ganze Aufstellung umgaben sie mit ihren Wagen und Karren, damit keine Hoffnung in der Flucht bleibe.

(3) Dorthin (auf diese Wagenburg) brachten sie die Frauen, die die in die Schlacht Ziehenden mit ausgebreiteten Armen (Gebärde der flehenden) unter Tränen anflehten, sie nicht in dieKnechtschaft der Römer fallen zu lassen (wörtl.: zu übergeben).

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.