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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico I, 53


Ita proelium restitutum est, atque omnes hostes terga verterunt nec prius fugere destiterunt quam ad flumen Rhenum milia passuum ex eo loco circiter L pervenerunt. Ibi perpauci aut viribus confisi tranare contenderunt aut lintribus inventis sibi salutem reppererunt. In his fuit Ariovistus, qui naviculam deligatam ad ripam nactus ea profugit; reliquos omnes consecuti equites nostri interfecerunt. Duae fuerunt Ariovisti uxores, una Sueba natione, quam domo secum eduxerat, altera Norica, regis Voccionis soror, quam in Gallia duxerat a fratre missam: utraque in ea fuga periit; duae filiae: harum altera occisa, altera capta est. C. Valerius Procillus, cum a custodibus in fuga trinis catenis vinctus traheretur, in ipsum Caesarem hostes equitatu insequentem incidit. Quae quidem res Caesari non minorem quam ipsa victoria voluptatem attulit, quod hominem honestissimum provinciae Galliae, suum familiarem et hospitem, ereptum ex manibus hostium sibi restitutum videbat neque eius calamitate de tanta voluptate et gratulatione quicquam fortuna deminuerat. Is se praesente de se ter sortibus consultum dicebat, utrum igni statim necaretur an in aliud tempus reservaretur: sortium beneficio se esse incolumem. Item M. Metius repertus et ad eum reductus est.
(1) So wurde der Kampf wiederhergestellt (wiederbegonnen), und die Feinde ergriffen alle die Flucht und härten nicht eher auf zu fliehen, als bis sie an den Rheinstrom gelangten, ungefähr 5 000 Doppelschritte (7,5 km) von dieser Stelle (d. h. von dem wohl im Oberelsaß zu suchenden Schlachtfelde) entfernt

(2) Hier bemühten sich entweder nur sehr wenige, im Vertrauen auf ihre Kräfte hinüberzuschwimmen, oder sie fanden auf aufgefundenen Kähnen für ihre Person Rettung.

(3) Zu diesen gehörte Ariovist, der einen am Ufer angebundenen Nachen zufällig erlangte und auf ihm entkam; alle übrigen holten die Unsrigen mit der Reiterei ein und töteten sie.

(4) Darunter waren die zwei Frauen Ariovists, die eine suebischer Nation, die er von daheim mit sich geführt hatte, die andere aus Noricum gebürtig, des Königs Voccis Schwester, die er in Gallien geheiratet hatte, vom Bruder zugeschickt; beide kamen auf dieser Flucht um. Es waren auch zwei Töchter vorhanden; von diesen wurde die eine getötet, die andere gefangengenommen.

(5) Als Gajus Valerius Procillus, mit drei Ketten gefesselt, von seinen Wächtern auf der Flucht mitgeschleppt wurde, stieß er auf Cäsar selbst, der die Feinde mit der Reiterei verfolgte.

(6) Dieser Umstand bereitete Cäsar nicht geringeres Vergnügen als der Sieg selbst, weil er den hochangesehenen Mann der Provinz Gallien, seinen persönlichen Vertrauten und Gastfreund, den Händen der Feinde entrissen und sich wiedergegeben sah und weil das Geschick seine so große Freude und seinen (so großen) Jubel nicht in irgendetwas durch dessen Tod vermindert hatte.

(7) Dieser erzählte, daß in seiner Gegenwart dreimal mit Losstäbchen beraten worden sei, ob er sogleich durch Feuer getötet oder für eine andere Zeit aufgespart werden solle; durch die Gunst der Lose sei er noch wohlbehalten. Ebenso fand man Marcus Metius auf und führte ihn zu Cäsar zurück.

 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.