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Gaius Julius Caesar: De bello Gallico VI, 14


(1) Druides a bello abesse consuerunt neque tributa una cum reliquis pendunt; militiae vacationem omniumque rerum habent immunitatem. (2) Tantis excitati praemiis et sua sponte multi in disciplinam conveniunt et a parentibus propinquisque mittuntur. (3) Magnum ibi numerum versuum ediscere dicuntur. Itaque annos nonnulli vicenos in disciplina permanent. (4) Neque fas esse existimant ea litteris mandare, cum in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus Graecis litteris utantur. Id mihi duabus de causis instituisse videntur, quod neque in vulgum disciplinam efferri velint neque eos, qui discunt, litteris confisos minus memoriae studere: quod fere plerisque accidit, ut praesidio litterarum diligentiam in perdiscendo ac memoriam remittant. (5) In primis hoc volunt persuadere, non interire animas, sed ab aliis post mortem transire ad alios, atque hoc maxime ad virtutem excitari putant metu mortis neglecto. (6) Multa praeterea de sideribus atque eorum motu, de mundi ac terrarum magnitudine, de rerum natura, de deorum immortalium vi ac potestate disputant et iuventuti tradunt.
(1) Die Druiden sind es gewohnt, sich vom Krieg fernzuhalten und zahlen auch keine Tribute zusammen mit den ?brigen. Sie genie?en Freiheit vom Kriegsdienst und sind von allen Verpflichtungen ausgenommen. (2) Durch so gro?e Belohnungen veranlasst, begeben sich viele auch freiwillig in die Jehre und werden von ihren Eltern und Verwandten geschickt. (3) Man sagt, dass sie dorteine gro?e Zahl von Versen auswendig lernen; daher bleiben einige (je) zwanzig Jahre im Unterricht. Und sie halten es nicht f?r richtig, das den Buchstaben anzuvertrauen, obwohl sie bei den ?brigen Angelegenheiten, in ?ffentlichen und privaten ?berlegungen, griechische Buchstaben verwenden. (4) Sie scheinen mir das aus zwei Gr?nden eingerichtet zu haben: Weil sie weder wollen, dass die Lehre ins Volk getragen wird, noch dass jene, die Lernen, im Vertrauen auf die Buchstaben weniger die Erinnerung ?ben, was fast den meisten geschieht, dass sie aufgrund der Hilfe der Buchstaben die Sorgfalt beim Auswendiglernen und das Erinnerungsverm?gen vernachl?ssigen. (5) Besonders davon wollen sie ?berzeugen, dass die Seelen nicht sterben, sondern von den einen nach dem Tod ?bergehen auf andere, und sie glauben, dass das am meisten zur Tapferkeit ansporne, wenn die Furcht vor dem Tod geringgesch?tzt werde. (6) Au?erdem besprechen sie Vieles ?ber die Sterne und deren Bewegung, ?ber die Gr??e der Welt und der L?nder, ?ber das Wesen der Dinge, die Gewalt und die Macht der unsterblichen G?tter und ?berliefern es der Jugend. 

Online gestellt von Hannes, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.