Anticho fugato verens, ne dederetur, quod sine dubio accidisset, si sui fecisset potestatem, Cretam ad Gortynios venit, ut ibi, quo se conferret, consideraret. 2 Vidit autem vir omnium callidissimus in magno se fore periculo, nisi quid providisset, propter avaritiam Cretensium. Magnam enim secum pecuniam portabat, de qua sciebat exisse famam. 3 Itaque capit tale consilium. Amphoras complures complet plumbo, summas operit auro et argento. Eas praesentibus principibus deponit in templo Dianae, simulans se suas fortunas illorum fidei credere. His in errorem inductis statuas aeneas, quas secum portabat, omni sua pecunia complet easque in propatulo domi abicit. 4 Gortynii templum magna cura custodiunt non tam a ceteris quam ab Hannibale, ne ille inscientibus iis tolleret secumque duceret. | |
Weil er, nachdem Antiochus in die Flucht geschlagen worden war, fürchtete, dass man ihn ausliefern werde, was zweifellos geschehen wäre, wenn er ihnen eine Gelegenheit gegeben hätte, kam er nach Kreta zu Gortynius, um dort zu überlegen, wohin er sich begeben solle. 2 Als schlauster Mann von allen sah er aber, dass er in großer Gefahr sein werde wegen der Habgier der Kreter, wenn er nicht Vorsorge treffen würde: Er hatte nämlich eine große Menge Geld bei sich, von dem er wusste, dass bereits das Gerücht herumgegangen war. 3 Daher fasste er einen solchen Beschluss. Er füllte mehrere Amphoren (Krüge mit 2 Henkeln) mit Blei, die obersten (Teile) füllte er mit Gold und Silber. Diese legt er in Anwesenheit der Fürsten im Tempel der Diana nieder und täuscht vor, dass er sein Vermögen ihrer Treue anvertraue. Nachdem diese in den Irrtum geführt worden waren, füllt er die Statuen aus Erz, die er mit sich führte, mit seinem ganzen Geld an und verstreut sie im Vorhof seines Hauses. 4 Die Gortynier bewachen den Tempel mit großer Sorgfalt, nicht so sehr vor den übrigen als vor Hannibal, damit es jener nicht ohne ihr Wissen nähme und mit sich führte. |