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Cornelius Nepos: Themistokles, 07


Themistocles autem ut Lacedaemonem venit, adire ad magistratus noluit et dedit operam, ut quam longissime tempus duceret, causam interponens se collegas exspectare. 2 Cum Lacedaemonii quererentur opus nihilo minus fieri eumque in ea re conari fallere, interim reliqui legati sunt consecuti. A quibus cum audisset non multum superesse munitionis, ad ephoros Lacedaemoniorum accessit, penes quos summum erat imperium, atque apud eos contendit falsa iis esse delata: quare aequum esse illos viros bonos nobilesque mittere, quibus fides haberetur, qui rem explorarent; interea se obsidem retinerent. 3 Gestus est ei mos, tresque legati functi summis honoribus Athenas missi sunt. Cum his collegas suos Themistocles iussit proficisci hisque praedixit, ut ne prius Lacedaemoniorum legatos dimitterent quam ipse esset remissus. 4 Hos postquam Athenas pervenisse ratus est, ad magistratum senatumque Lacedaemoniorum adiit et apud eos liberrime professus est: Atheniensis: suo consilio, quod communi iure gentium facere possent, deos publicos suosque patrios ac penates, quo facilius ab hoste possent defendere, muris saepsisse neque in eo, quod inutile esset Graeeiae, feeisse. 5 Nam illorum urbem ut propugnaculum oppositum esse barbaris; apud quam iam bis classes regias fecisse naufragium. 6 Lacedaemonios autem male et iniuste facere, qui id potius intuerentur, quod ipsorum dominationi, quam quod universae Graeeiae utile esset. Quare, si suos legatos reeipere vellent, quos Athenas miserant, se remitterent; aliter illos numquam in patriam essent recepturi.
Als Themistokles aber nach Sparta kam, wollte er sich nicht an die Beamten wenden und gab sich Mühe, möglichst lange die Zeit hinauszuziehen, indem er als Grund vorgab, er warte auf seine Kollegen. 2 Als die Spartaner beklagten, das Werk werde nichtsdestotrotz ausgeführt und er versuche sie dadurch zu täuschen, folgten inzwischen die übrigen Gesandten. Als er von ihnen gehört hatte, daß an der Befestigung nicht mehr viel zu tun sei, trat er zu den Ephoren der Spartaner, bei denen der Oberbefehl lag, und bei jenen behauptete er, daß ihnen falsche Dinge berichtet worden seien: Daher sei es recht, daß jene anständige und vornehme Männer schickten, denen man vertraute, welche die Sache erkunden sollten. Inzwischen sollten sie ihn als Geisel zurückbehalten. 3 Den Willen taten (erfüllten) sie ihm, und drei Gesandte, die höchste Ehrenposten bekleidet hatten, wurden nach Athen geschickt. Mit diesen ließ Themistokles seine Kollegen aufbrechen und trug ihnen auf, daß sie die Gesandten der Spartaner nicht eher wegschicken sollten als er selbst zurückgeschickt worden sei. Als er glaubte, jene seien nach Athen gekommen, wandte er sich an an die Beamtenschaft und den Senat der Spartaner und gab vor ohnen ganz offen zu: Die Athener hätten auf seinen Beschluß hin, was sie nach dem allgemeinen Völkerrecht tun könnten, die staatlichen Götter, die ihrer Väter und ihre Penaten mit Mauern umschlossen, um sie leichter gegen Feinde verteidigen zu können und dabei nichts getan, was für Griechenland unnütz sei. 5 Denn ihre Stadt sei ein den Barbaren hingestelltes Bollwert. Bei jener hätten schon zwei Mal die Flotten des Großkönigs Schiffbruch erlitten. 6 Die Spartaner aber handelten schlecht und unrecht, weil sie mehr auf das schauten, was ihrer eigenen Herrschaft als was für ganz Griechenland nützlich war. Wenn sie daher ihre Gesandten zurückbekommen wollten, die sich nach Athen geschickt hatten, wollten sie ihn zurückschicken. Sonst würden jene niemals wieder ih ihre Heimat zurückkehren. 

Online gestellt von Martin, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.