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Cornelius Nepos: Themistokles, 08


Tamen non effugit civium suorum invidiam. Namque ob eundem timorem, quo damnatus erat Miltiades, testularum suffragiis e civitate eiectus Argos habitatum concessit. 2 Hic cum propter multas eius virtutes] magna eum dignitate viveret, Lacedaemonii legatos Athenas miserunt, qui eum absentem accusarent, quod societatem cum rege Perse ad Graeciam opprimendam fecisset. 3 Hoc crimine absens proditionis damnatus est. Id ut audivit, quod non satis tutum se Argis videbat, Corcyram demigravit. Ibi cum cives principes animadvertisset timere ne propter se bellum iis Lacedaemonii et Athenienses indicerent, ad Admetum, Molossum regem, cum quo ei hospitium erat, confugit. 4 Huc cum venisset et in praesentia res abesset quo maiore religione se receptum tueretur, filiam eius parvulam arripuit et cum ea se in sacrarium, quod summa colebatur caerimonia, coniecit. Inde non prius egressus est, quam rex eum data dextra in fidem reciperet; quam praestitit. 5 Nam cum ab Atheniensibus et Lacedaemoniis exposceretur publice, supplicem non prodidit monuitque, ut consuleret sibi: difficile enim esse in tam propinquo loco tuto eum versari. Itaque Pydnam eum deduci iussit et, quod satis esset praesidii, dedit. 6 Hic in navem omnibus ignotus nautis escendit. Quae cum tempestate maxima Naxum ferretur, ubi tum Atheniensium erat exercitus, sensit Themistocles, si eo pervenisset, sibi esse pereundum. Hac necessitate coactus domino navis, quis sit, aperit, multa pollicens, si se conservasset. 7 At ille clarissimi viri captus misericordia diem noctemque procul ab insula in salo navem tenuit in ancoris neque quemquam ex ea exire passus est. Inde Ephesum pervenit ibique Themistoclen exponit; cui ille pro meritis postea gratiam rettulit.
Dennoch entging er nicht der Mißgunst seiner Bürger. Denn wegen derselben Furcht, aus der Miltiades verurteilt worden war, wurde auch er von einem Scherbengericht verurteilt und man gestand ihm Argos zu, um (dort) zu wohnen. 2 Obwohl dieser wegen seiner vielen tüchtigen Handlungen in hohem Ansehen lebte, schiuckten die Spartaner Gesandte nach Athen, die ihn in (seiner) Abwesenheit anklagen sollten, weil er ein Abkommen mit dem persischen König zur Eroberung Griechenlands getroffen habe. 3 Aufgrund dieses Vorwurfes des Verrats wurde er in Abwesenheit verurteilt. Als er das hörte, sah er, daß er in Argos nicht ausreichend sicher war, und ging nach Korfinum weg. Abs er dort bemerkte, daß führende Männer der Bürgerschaft fürchteten, daß seinetwegen die Spartaner und Athener ihnen den Krieg erklären würden, flüchtete er zu Admetus, dem König der Molosser, bei dem er das Gastrecht genoß. 4 Als er dorthin gekommen war und der König (bei seiner Anwesenheit) nicht da war, und um durch den größeren Respekt aufgebommen zu werden und sich zu schützen, packte er dessen kleinen Sohn und begab sich mit ihm ins Heiligtum, weil es mit größter Ehrfurcht verehrt wurde. Von dort ging er nicht hinaus, bevor ihn der König mit Handschlag in die Freundschaft aufnahm, die er auch gewährte. 5 Denn als er von den Athenern und Spartanern von Staats wegen gefordert wurde, lieferte er den Schutzflehenden nicht aus und riet ihm, für sich zu sorgen: Es sei nämlich schwierig, daß er an einem (Griechenland) so nahen Ort in Sicherheit sei. Daher ließ er ihn nach Pydna bringen und gab ihm, was zu seinem Schutz ausreichend war. Dieser bestieg, von allen Matrosen unerkannt, ein Schiff. 6 Als dieses von einem gewaltigen Unwetter nach Naxos getrieben wurde, wo damals das Heer der Athener war, bemerkte Themistokles, wenn er dort ankäme, müsse er sterben. Durch diese Notlage gezwungen, eröffnete er dem Kapitän, wer er war, und versprach viel, wenn er ihn rette. 7 Aber jener war von Mitlied mit dem sehr berühmten Mann ergriffen und hielt das Schiff Tag und nacht fern von der Insel am Meer vor Anker und erlaubte niemandem, es zu verlassen. Von dort kam er nach Ephesos und dort setzte er Themistokles ab. Jenem dankte er später für seine Verdienste. 

Online gestellt von Martin, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.