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Cornelius Nepos: Themistokles, 10


Huius rex animi magnitudinem admirans cupiensque talem virum sibi conciliari veniam dedit. Ille omne illud tempus litteris sermonique Persarum se dedidit; quibus adeo eruditus est, ut multo commodius dicatur apud regem verba fecisse, quam ii poterant qui in Perside erant nati. 2 Hic cum multa regi esset pollicitus gratissimumque illud, si suis uti consiliis vellet, illum Graeciam bello oppressurum, magnis muneribus ab Artaxerxe donatus in Asiam rediit domiciliumque Magnesiae sibi constituit. 3 Namque hanc urbem ei rex donarat, his quidem verbis: quae ei panem praeberet - ex qua regione quinquaginta talenta quotannis redibant -; Lampsacum autem, unde vinum sumeret; Myunta, ex qua opsonium haberet. Huius ad nostram memoriam monumenta manserunt duo: sepulcrum prope oppidum, in quo est sepultus; statua in foro Magnesiae. 4 De cuius morte multimodis apud plerosque scriptum est; sed nos eundem potissimum Thucydidem auctorem probamus, qui illum ait Magnesiae morbo mortuum neque negat fuisse famam venenum sua sponte sumpsisse, cum se, quae regi de Graecia opprimenda pollicitus esset, praestare posse desperaret. 5 Idem ossa eius clam in Attica ab amicis sepulta, quoniam legibus non concederetur, quod proditionis esset damnatus, memoriae prodidit.
Weil der König den großen Mut dieses Mannes bewunderte und einen solchen Mann für sich gewinnen wollte, gab er ihm die Erlaubnis (Gnade). Jener widmete sich die ganze Zeit lang der Literatur und Sprache der Perser: Darin war er so gebildet, daß er viel gefälliger beim König sprach als jene es konnt, die in Persien geboren waren. 2 Weil er den König viel versprochen hatte und auch das sehr Willkommene, jener werde im Krieg Griechenland bezwingen, wenn er seine Pläne anwende, kehrte er, von Artaxerxes mit großen Gaben beschenkt, nach (Klein-) Asien zurück und gründete eine Heimstätte in Magnesia. 3 Diese Stadt hatte ihm nämlich der König geschenkt mit den Worten, sie solle ihm Brot geben - aus dieser Gegend hatte er einen jährlichen Ertrag von 50 Talenten -, außerdem Lapsakos, von wo er Wein nehmen solle, und Myunta, aus der er Zukust (Fische, Gemüse) haben solle. Zwei Denkmäler von ihm sind bis in unsere Zeit geblieben: Ein Grab nahe der Stadt, in der er bestattet wurde, und eine Statue auf dem Marktplatz von Magnesia. 4 Über seinen Tod ist auf viele Arten geschrieben worden, aber wir billigen am ehesten dem Schriftsteller Thukydides (als Quelle), der schreibt, er sei in Magnesia an einer Krankheit gestorben, wehr wohl aber das Gerücht bestätigt, er habe freiwillig Gilft genommen, weil er verzweifelt war, er könne einlösen, was er dem König über die Unterwerfung Griechenlands versprochen hatte. 5 Ebenso ist überliefert, seine Gebeine seien heimlich in Attika bestattet worden, weil es von den Gesetzen nicht zugelassen wurde, da er wegen Verrats verurteilt wurden war. 

Online gestellt von Martin, am 15. 08. 2014 zuletzt geändert.