ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

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ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon philistion » So 21. Feb 2010, 13:06

Ein fataler Rat (nach Herodot)
Zu Beginn seiner Alleinherrschaft hat Periander große Schwierigkeiten mit der korinthischen Adelsopposition. Durch einen Boten holt er sich Rat bei Thrasybulos, dem langjährigen Tyrannen von Milet:
"Weil ich noch unerfahren in der Tyrannenherrschaft bin, will ich dich fragen, auf welche Art und Weise mir die Herrschaft (eine) dauerhaft(e) sein wird."
Thrasybulos aber führte den Boten hinaus nach einem reifen Getreidefeld, wobei er sich nur über lächerliche Dinge unterhielt, und riss immer diejenigen von den Ähren ab, die herausragten.
Der Bote hielt diese Tat sowohl für unpassend als auch für unvernünftig: Aber dem Periander war, weil er klug war, der Sinn des ungerechten Rates durchaus offenkundig. Und sofort verfolgte er einerseits viele der Korinther, die herausragten, andererseits raubte er von vielen den Besitz, die meisten aber tötete er.
Version: 2
Grammatik: Zweiendige Adjektive
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon Quintus » So 21. Feb 2010, 15:12

Hallo,

philistion hat geschrieben:"Weil ich noch unerfahren in der Tyrannenherrschaft bin, will ich dich fragen, auf welche Art und Weise mir die Herrschaft (eine) dauerhaft(e) sein wird."
Thrasybulos aber brachte den Boten hinaus in ein reifes Getreidefeld hinein, um sich mit lächerlichen Dingen/Staatsgeschäften zu beschäftigen (dialegomenos ist Partizip Präsens von dialegomai = ich unterhalte mich, führe ein Gespräch mit (mit Dativ); die Übersetzung mit "um..." wäre richtig, wenn Partizip Futur stehen würde (also dialeksomenos)) und die Ähren, die herausragten, riss er immer ab (Wörtlich:Thrasybulos aber führte den Boten hinaus nach einem reifen Getreidefeld, wobei er sich nur über lächerliche Dinge unterhielt, und riss immer diejenigen von den Ähren ab, die herausragten) .
Der Bote hielt diese Tat sowohl für unpassend als auch für ungereimt/absurd (oder: unvernünftig): Aber weil Periander klug war, war [ihm] der Sinnspruch des ungerechten Ratschlags durchaus klar (richtig übersetzt,wörtlicher: Aber dem Periander, weil er klug war, war der Sinn des ungerechten Rates durchaus offenkundig). Und sofort verfolgte er einerseits viele der in Korinth herausragenden [Persönlichkeiten], andererseits aber raubte er von vielen die Güter, die meisten aber tötete er (Und sofort verfolgte er einerseits viele der Korinther (Korinthioi = die Korinther), die hervorragten/herausragten, andererseits raubte er von vielen den Besitz, die meisten aber tötete er) .


Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon Achilles » Do 12. Mai 2011, 12:25

Χαίρετε

ich hätte eine kurze Frage zum ersten Satz des V-Textes. Und zwar weiss ich nicht genau, wie ich dort dieses Ï„á¿· ὄντι übersetzen soll. In meinen Augen lässt sich der Satz auch sehr gut ohne diese Konstruktion übersetzen.

Könnte mir jemand kurz helfen? Merci.
Achilles
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon Medicus domesticus » Fr 13. Mai 2011, 13:05

Hallo Achilles,
τῷ ὄντι (als Adv.) --> in Wirklichkeit, wirklich (siehe Vokabelteil Lektion 29)

Gruß.
:)
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon Achilles » Fr 13. Mai 2011, 14:39

Ach stimmt. Vielen Dank. :)
Ich habe mich jetzt so auf ein substantiviertes Partizip versteift, dass ich das völlig vergessen habe.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.

Beitragvon hellas123 » Fr 3. Mär 2017, 16:22

hier noch Entwürfe zu E u. V-Stücken:

E 1. Paulus war vernünftig und in wenigen Verhältnissen [Sachverhalten] unerfahren.
2. Auch seine Pläne waren keinesfalls unpassend.
3. Es war ungerecht, diesen zu verfolgen.
V Periander - doch ein vorbildlicher Herrscher
1. Viele hielten Periander zwar [=μὲν] wegen irgendwelcher Verfehlungen für einen schrecklichen Gewaltherrscher, aber in Wirklichkeit bemühte er sich um die Rettung der Korinther, indem er gute Pläne beriet.
2. Indem er gute Gesetze geschrieben hat, hat er die Ordnung in der Herrschaft am Leben erhalten [δια-σώζω]: hieraus hat er seinen guten Namen.
3. Mit guten Worten überzeugt er unvernünftige Männer, auch wenn es ihm möglich gewesen wäre, sie mittels schrecklicher Strafen zu überzeugen.
4. Wegen dieser Handlungen muss man jenen für einen der sieben Weisen halten.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΚΟΡΙΝΘΟΣ|ΑΧΑΙΑ - 43 Ein fataler Rat (n.Hdt)

Beitragvon waldi » Sa 11. Mär 2017, 12:00

Beitrag von Achilles Do 12. Mai 2011, 11:25
Χαίρετε

ich hätte eine kurze Frage zum ersten Satz des V-Textes. Und zwar weiss ich nicht genau, wie ich dort dieses τῷ ὄντι übersetzen soll. In meinen Augen lässt sich der Satz auch sehr gut ohne diese Konstruktion übersetzen.

Könnte mir jemand kurz helfen? Merci.

Beitrag von Medicus domesticus Fr 13. Mai 2011, 12:05
Hallo Achilles,
τῷ ὄντι (als Adv.) --> in Wirklichkeit, wirklich (siehe Vokabelteil Lektion 29)

Gruß.
:)
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