ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|Î¦ÎŸÎšÎ™Σ - 51 Darf ein Gott so grausam sein?

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ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 51 Darf ein Gott so grausam sein?

Beitragvon philistion » Mo 29. Mär 2010, 17:46

Darf ein Gott so grausam sein? (nach Apollodor und Euripides)
Dionysos, der Sohn des Zeus und der Kadmostochter Semele, fordert auch in seiner Heimatstadt Theben göttliche Verehrung. In wilder Begeisterung stürmen die Frauen aus ihren Häusern, um im nahen Kithairongebirge das orgiastische Bakchosfest zu feiern.
Aber Pentheus, weil er die Fürsorge über Theben hatte, verhinderte, dass dies geschah, indem er sagte: "O Bürger, wohin laufen die Frauen? Es besteht die Gefahr, dass unser Staat zerstört wird. Was sollen wir nun beschließen? Sollen wir die freche Raserei erdulden oder denjenigen bestrafen, der die Frauen verdirbt? Ich foderte euch immer auf: "Folgt nicht den schlechten Lehrern! Und vertraut demnach nicht diesem Verbrecher." Aber Dionysos verwirrte ihn, indem er sagte: "Lass uns gemeinsam nach dem Kithairongebirge eilen, damit du selbst bemerkst, dass die Frauen in Ekstase sind, und du damit die Wahrheit erfährst." Als sich aber der unglückliche Pentheus dorthin eingefunden hatte, wurde er von den Bacchantinnen in Stücke gerissen, weil sie ihn für ein wildes Tier hielten.
Version: 2
Grammatik: Konj. Aor. Akt.u.Med. (inkl. starker Aor.), Deliberativ, Prohibitiv, μή nach Ausdrücken des Fürchtens
Zuletzt geändert von philistion am Di 30. Mär 2010, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 51 Darf ein Gott so grausam sein?

Beitragvon Quintus » Di 30. Mär 2010, 14:51

Hallo amici,

mein Vorschlag:

philistion hat geschrieben:Aber indem [*] Pentheus Sorgen über Theben hatte, hinderte er diese daran, dabei zu sein, wobei er sagte (Aber Pentheus, weil er die Fürsorge über Theben hatte, verhinderte, dass dies geschah, indem er sagte. (ja,ἅτε etc. muss nicht dabeistehen, das ist nur zur Verdeutlichung)) : "O Bürger, wohin laufen die Frauen? Es besteht die Gefahr, dass unser Staat zerstört wird. Was sollen wir nun erwägen (oder vll. auch beschließen) ? Erdulden wir die unverschämte Raserei oder sollen wir bestrafen, indem wir die [Raserei] der Frauen zerstören (Sollen wir die freche Raserei erleiden ('erdulden' ist auch gut) oder denjenigen bestrafen, der die Frauen verdirbt (beide Male liegt ein Deliberativ vor, ton ... diapheironta, hier ist Dionysos gemeint, tas gynaikas ist Akk.-Obj. zu diapheironta))? Ich befahl euch immer (oder: Ich foderte euch immer auf:) : "Folgt nicht den schlechten Lehrern! Und vertraut demnach nicht diesem Schurken (oder Verbrecher) ." Aber Dionysos verwirrte ihn, als er sagte (oder: indem er sagte): "Wollen wir gemeinsam ins Kithairongebirge eilen (oder: Lass uns gemeinsam nach dem Kithairongebirge eilen), damit du [es] selbst wahrnimmst, wenn die Frauen in Ekstase sind und du die Wahrheit kennenlernst (damit du selbst bemerkst, dass die Frauen in Ekstase sind, und damit du die Wahrheit erfährst)." Als der unglückliche Pentheus sich aber dort(hin) einfand, wurde er von den schändlichen Bakchen, wobei sie ihn für ein (wildes) Tier hielten, in Stücke gerissen (Als sich aber der unglückliche Pentheus dorthin eingefunden hatte, wurde er von den Begleiterinnen des Dionysos / von den Bacchantinnen in Stücke gerissen, weil sie ihn für ein wildes Tier hielten) .


Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 51 Darf ein Gott so grausam sein?

Beitragvon philistion » Di 30. Mär 2010, 20:52

Danke Quintus!
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 51 Darf ein Gott so grausam sein?

Beitragvon Gerontos » Fr 2. Apr 2010, 19:04

Hallo ihr Kundigen!

Danke für eine Korrekturlesung.

51 E

1. Kadmos reiste durch Griechenland, um die Schwester zu finden.
2. Kadmos tötete den Drachen, damit dieser nicht die Gefährten vernichtet.
3. Als nun die Gefahr heranwuchs, dass sich alle Männer gegenseitig umbrächten, sagte Kadmos:“Tötet euch nicht gegenseitig! Lasst uns gemeinsam eine starke Stadt gründen! Oder sollen wir alle zu Leichnamen werden?“

51 V Dionysos


1.Als einmal irgendwelche Piraten den Dionysos, Sohn des Zeus und der Semele, betrunken auffanden, verbrachten sie ihn auf ihr Schiff, damit er ihnen als Sklave diene. 2. Sie sprachen aber zu ihm:“Wir wollen uns beeilen, damit du in das Vaterland zurückkommst.“ 3. Weil Dionysos die Hinterlist erkannte, wollte er die Piraten in Verwirrung stürzen, damit sie dem Wahnsinn anheimfielen. 4. Folgendes nun war ihm möglich: Jene glaubten, das Schiff sei voller wilder Tiere und sie verließen es aus Furcht mit den Worten:“Lasst uns fliehen und uns nicht weiter der Gefahr aussetzen!“ 5.Auf diese Weise kehrte Dionysos ohne zu leiden in die Heimat zurück, die Piraten jedoch verwandelten sich in Delfine.

Grüße von Gerontos.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 51 Darf ein Gott so grausam sein

Beitragvon waldi » Sa 11. Mär 2017, 12:30

Beitrag von philistion Mo 29. Mär 2010, 16:46
Darf ein Gott so grausam sein? (nach Apollodor und Euripides)
Dionysos, der Sohn des Zeus und der Kadmostochter Semele, fordert auch in seiner Heimatstadt Theben göttliche Verehrung. In wilder Begeisterung stürmen die Frauen aus ihren Häusern, um im nahen Kithairongebirge das orgiastische Bakchosfest zu feiern.

Aber Pentheus, weil er die Fürsorge über Theben hatte, verhinderte, dass dies geschah, indem er sagte: "O Bürger, wohin laufen die Frauen? Es besteht die Gefahr, dass unser Staat zerstört wird. Was sollen wir nun beschließen? Sollen wir die freche Raserei erdulden oder denjenigen bestrafen, der die Frauen verdirbt? Ich foderte euch immer auf: "Folgt nicht den schlechten Lehrern! Und vertraut demnach nicht diesem Verbrecher." Aber Dionysos verwirrte ihn, indem er sagte: "Lass uns gemeinsam nach dem Kithairongebirge eilen, damit du selbst bemerkst, dass die Frauen in Ekstase sind, und du damit die Wahrheit erfährst." Als sich aber der unglückliche Pentheus dorthin eingefunden hatte, wurde er von den Bacchantinnen in Stücke gerissen, weil sie ihn für ein wildes Tier hielten.

Version: 2
Grammatik: Konj. Aor. Akt.u.Med. (inkl. starker Aor.), Deliberativ, Prohibitiv, μή nach Ausdrücken des Fürchtens

Beitrag von Quintus Di 30. Mär 2010, 13:51
Hallo amici,

mein Vorschlag:

philistion hat geschrieben:
Aber indem [*] Pentheus Sorgen über Theben hatte, hinderte er diese daran, dabei zu sein, wobei er sagte (Aber Pentheus, weil er die Fürsorge über Theben hatte, verhinderte, dass dies geschah, indem er sagte. (ja,ἅτε etc. muss nicht dabeistehen, das ist nur zur Verdeutlichung)) : "O Bürger, wohin laufen die Frauen? Es besteht die Gefahr, dass unser Staat zerstört wird. Was sollen wir nun erwägen (oder vll. auch beschließen) ? Erdulden wir die unverschämte Raserei oder sollen wir bestrafen, indem wir die [Raserei] der Frauen zerstören (Sollen wir die freche Raserei erleiden ('erdulden' ist auch gut) oder denjenigen bestrafen, der die Frauen verdirbt (beide Male liegt ein Deliberativ vor, ton ... diapheironta, hier ist Dionysos gemeint, tas gynaikas ist Akk.-Obj. zu diapheironta))? Ich befahl euch immer (oder: Ich foderte euch immer auf:) : "Folgt nicht den schlechten Lehrern! Und vertraut demnach nicht diesem Schurken (oder Verbrecher) ." Aber Dionysos verwirrte ihn, als er sagte (oder: indem er sagte): "Wollen wir gemeinsam ins Kithairongebirge eilen (oder: Lass uns gemeinsam nach dem Kithairongebirge eilen), damit du [es] selbst wahrnimmst, wenn die Frauen in Ekstase sind und du die Wahrheit kennenlernst (damit du selbst bemerkst, dass die Frauen in Ekstase sind, und damit du die Wahrheit erfährst)." Als der unglückliche Pentheus sich aber dort(hin) einfand, wurde er von den schändlichen Bakchen, wobei sie ihn für ein (wildes) Tier hielten, in Stücke gerissen (Als sich aber der unglückliche Pentheus dorthin eingefunden hatte, wurde er von den Begleiterinnen des Dionysos / von den Bacchantinnen in Stücke gerissen, weil sie ihn für ein wildes Tier hielten) .



Viele Grüße,
Quintus

Beitrag von Gerontos Fr 2. Apr 2010, 18:04
Hallo ihr Kundigen!

Danke für eine Korrekturlesung.

51 E

1. Kadmos reiste durch Griechenland, um die Schwester zu finden.
2. Kadmos tötete den Drachen, damit dieser nicht die Gefährten vernichtet.
3. Als nun die Gefahr heranwuchs, dass sich alle Männer gegenseitig umbrächten, sagte Kadmos:“Tötet euch nicht gegenseitig! Lasst uns gemeinsam eine starke Stadt gründen! Oder sollen wir alle zu Leichnamen werden?“

51 V Dionysos


1.Als einmal irgendwelche Piraten den Dionysos, Sohn des Zeus und der Semele, betrunken auffanden, verbrachten sie ihn auf ihr Schiff, damit er ihnen als Sklave diene. 2. Sie sprachen aber zu ihm:“Wir wollen uns beeilen, damit du in das Vaterland zurückkommst.“ 3. Weil Dionysos die Hinterlist erkannte, wollte er die Piraten in Verwirrung stürzen, damit sie dem Wahnsinn anheimfielen. 4. Folgendes nun war ihm möglich: Jene glaubten, das Schiff sei voller wilder Tiere und sie verließen es aus Furcht mit den Worten:“Lasst uns fliehen und uns nicht weiter der Gefahr aussetzen!“ 5.Auf diese Weise kehrte Dionysos ohne zu leiden in die Heimat zurück, die Piraten jedoch verwandelten sich in Delfine.

Grüße von Gerontos.
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