ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|Î¦ÎŸÎšÎ™Σ - 54 Ein bärenstarker Säugling

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ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon philistion » Di 6. Apr 2010, 14:30

Ein bärenstarker Säugling (nach Theokrit und Apollodor)
Wer erschrickt wohl nicht, wenn er zwei Schlangen in seinem Bett erblickt? Hört also, was Herakles erlebt hat: Während die Mutter ihn, als er 10 Monate alt war, abends zu Bett brachte, sagte sie: "O Kind, wenn die Götter (es) wollen (sollten), wirst du dich wohl gut hüten und glücklich schlafen."
Aber nachts schickte Hera zwei schwarze Schlangen in das Schlafzimmer hinein, wobei sie sagte: "Hoffentlich tötet ihr den Herakles. Denn ich werde wohl immer von den anderen Göttern verachtet werden, wenn dieser nicht vernichtet werden sollte."
Die Schlangen erschraken Herakles aber nicht, sondern er tötete sie, nachdem er erwacht war.
Version: 4
Grammatik: Optativ Präsens Medium/Passiv; Relativer Satzanschluss

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Zuletzt geändert von philistion am Mi 7. Apr 2010, 16:35, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Gerontos » Di 6. Apr 2010, 18:47

54 E

Antigone:
„1. Die Götter könnten wohl an mir ihre Freude haben, wenn ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste.
2. Ich könnte mich hüten vor dem Zorn der Götter.
3. Jeder könnte von der üblen Tat des Kreon hören!“
4. Antigone wird wohl nicht für ungerecht gehalten werden ; sie erlangte nämlich einen unsterblichen Ruhm.

Korrigiert nach Vorschlägen von Medicus domesticus.

54 V Die Söhne des Ödipus

1. Eteokles und Polineikes, die Söhne von Ödipus , wetteiferten darum, wer von beiden wohl die Herrschaft in Theben erhalten könnte. 2. Nachdem sich Polineikes nun beraten hatte, sagte er zu den zu den Freunden:“Eteokles sollte die Herrschaft nicht innehaben. Wir wollen ein mächtiges Heer aufstellen! 3. Ich dürfte den Bruder wohl nicht erfreuen, wenn ich gegen ihn zu Felde ziehe, aber er könnte dann wohl einsehen, dass es schändlich ist zu verhindern, dass der Bruder zur Herrschaft gelangt, die der Vater beiden überließ“. 4. Beide Brüder starben, als sie nun miteinander kämpften.

Korrigiert nach Vorschlägen von Medicus domesticus, ihm gebührt mein Dank!

Grüße von Gerontos
Zuletzt geändert von Gerontos am Fr 9. Apr 2010, 11:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Medicus domesticus » Di 6. Apr 2010, 19:30

@philistion:
....δύο μέλανας δράκοντας....--> ...zwei schwarze Schlangen...

ist mir gerade beim Lektionstext 54 aufgefallen.

Gruß, Medicus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Quintus » Mi 7. Apr 2010, 01:48

Hallo amici,

mein Vorschlag

Wer erschrickt wohl nicht, wenn er zwei Schlangen in seinem Bett erblickt? Ihr sollt freilich hören, was Herakles getan hat (Hört also, was Herakles erlebt hat (epathen von paschw = ich erfahre, erlebe, erleide): Als er zehn Monate alt war, sagte die Mutter, während sie (diesen) am Abend ins Bett brachte (Nachdem die Mutter ihn, als er 10 Monate alt war, abends zu Bett gebracht hatte, sagte sie:): "O Kind, wenn die Götter (es) wollen (sollten), wirst du wohl gut bewacht werden und glücklich schlafen (wirst du dich wohl gut hüten (phulattomai = ich hüte mich vor (mit Akk.) und glücklich schlafen)."
Aber in der Nacht (nachts) schickte Hera zwei schwarze Schlangen in das Schlafzimmer (hinein), wobei sie sagte (freier vll. auch: mit den Worten): "Hoffentlich tötet ihr den Herakles. Immer nämlich, wenn dieser nicht vernichtet wird, werde ich von den anderen Göttern verachtet (Denn ich werde wohl immer von den anderen Göttern verachtet werden, wenn dieser nicht vernichtet werden sollte (hier liegt ein Potentialis vor))."
Aber die Schlangen erschraken den Herakles nicht, sondern als er erwachte, tötete er sie (Die Schlangen erschraken Herakles aber nicht, sondern er tötete sie, nachdem er erwacht war (egromenos Partizip Aorist, deshalb hier mit Vorzeitigkeit zu übersetzen)).

Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Gerontos » Mi 7. Apr 2010, 10:47

Quintus schrieb:

"O Kind, wenn die Götter (es) wollen (sollten), wirst du wohl gut bewacht werden und glücklich schlafen (wirst du dich wohl gut hüten (phulattomai = ich hüte mich vor (mit Akk.) und glücklich schlafen)."


Dazu eine Frage: Kann man denn "phulattomai " nicht doch einfach als Passiv auffassen, also mit "behütet werden" übersetzen (wie philistion es getan hat) , denn das macht doch auch im gegebenen Text mehr Sinn ?

Grüße von Gerontos
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Quintus » Mi 7. Apr 2010, 12:12

Hallo Gerontos,

Gerontos hat geschrieben:Dazu eine Frage: Kann man denn "phulattomai " nicht doch einfach als Passiv auffassen, also mit "behütet werden" übersetzen (wie philistion es getan hat) , denn das macht doch auch im gegebenen Text mehr Sinn ?


Ich wollte die Bedeutung aus dem Hellas-Wortschatz (dort wird phulattomai medial aufgeführt in der Bedeutung: ich hüte mich vor) verwenden, da wir hier ja Musterlösungen erstellen wollen. Aber du hast natürlich Recht:
phulattw gibt es nach Gemoll auch und heißt unter anderem transitivisch "bewachen, behüten, schützen". Daher ist philistions Übersetzung natürlich nicht falsch.

Viele Grüße,
Quintus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 7. Apr 2010, 14:37

Hallo zusammen,
Schon mal zu 54 E:
54 E
Antigone:
„1. Die Götter könnten wohl an mir ihre Freude haben, weil (wenn?) ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste.[...wenn ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste....kondizionales Partizip πειθομένης mit Verneinung μή]
2. Ich könnte bewahrt bleiben [Ich könnte mich hüten → φυλάττομαι] vor dem Zorn der Götter.
3. Jeder könnte von der üblen Tat des Kreon erfahren![oder:hören]“
4. Antigone kann wohl nicht als eine, die Unrecht hat, angesehen werden (als eine ungerechte ?)[Antigone dürfte nicht für ungerecht gehalten werden..oder : ...wird wohl nicht für ungerecht gehalten werden (Optativ mit Partikel ἄν)]; ihr wurde nämlich unsterblicher Ruhm zuteil.[sie erlangte nämlich einen unsterblichen Ruhm]


Gruß, Medicus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 7. Apr 2010, 14:41

Beim Lektionstext ist mir noch aufgefallen:
Quintus hat geschrieben:(Nachdem die Mutter ihn, als er 10 Monate alt war, abends zu Bett gebracht hatte, sagte sie:)


....φέρουσα.... ist Präsens Partizip im Verhältnis zu φησίν (eigentlich ja Präsens, aber kann man ja als Erzähltempus sehen), so dass ich da keine Vorzeitigkeit sehe und "während....." lassen würde.

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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 7. Apr 2010, 16:22

Hallo philistion,

Mit "gleichzeitig" meinte ich so:
Während die Mutter ihn, als er 10 Monate alt war, abends zu Bett brachte, sagte sie...

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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon philistion » Mi 7. Apr 2010, 16:35

Danke! Natürlich muss auch das Verb angepast werden..

Das ist wohl die Sonne heute.. :lol:
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon Medicus domesticus » Do 8. Apr 2010, 21:06

Hallo nochmal,
Meine Verbesserungsvorschläge zu 54V:
54 V Die Söhne des Ödipus

1. Eteokles und Polineikes, die Söhne von Ödipus (waren), wetteiferten darum, wer von beiden wohl die Herrschaft über [ἐν → in] Theben erhalten könnte. 2. Polineikes beriet sich nun mit seinen Freunden und sagte zu ihnen [Nachdem sich Polineikes nun beraten hatte (βουλευσάμενος), sagte er zu den Freunden]:“Eteokles sollte die Herrschaft nicht innehaben. Lasst uns [oder auch: Wollen wir..] ein [sehr/überaus großes oder:gewaltiges... μέγιστον] Heer aufstellen! 3. Ich bereite dem Bruder wohl keine Freude [Ich dürfte den Bruder wohl nicht erfreuen], wenn ich gegen ihn zu Felde ziehe, aber er (jener) könnte dann wohl einsehen, dass es schändlich ist zu verhindern, dass der Bruder zur Herrschaft gelangt, die der Vater beiden überließ“. 4. Beide Brüder starben, als sie nun miteinander kämpften.


Gruß, Medicus
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Re: ΕΛΛΑΣ - ΒΟΙΩΤΙΑ|ΦΟΚΙΣ - 54 Ein bärenstarker Säugling

Beitragvon waldi » Sa 11. Mär 2017, 12:41

Beitrag von Gerontos Di 6. Apr 2010, 17:47
54 E

Antigone:
„1. Die Götter könnten wohl an mir ihre Freude haben, wenn ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste.
2. Ich könnte mich hüten vor dem Zorn der Götter.
3. Jeder könnte von der üblen Tat des Kreon hören!“
4. Antigone wird wohl nicht für ungerecht gehalten werden ; sie erlangte nämlich einen unsterblichen Ruhm.

Korrigiert nach Vorschlägen von Medicus domesticus.

54 V Die Söhne des Ödipus

1. Eteokles und Polineikes, die Söhne von Ödipus , wetteiferten darum, wer von beiden wohl die Herrschaft in Theben erhalten könnte. 2. Nachdem sich Polineikes nun beraten hatte, sagte er zu den zu den Freunden:“Eteokles sollte die Herrschaft nicht innehaben. Wir wollen ein mächtiges Heer aufstellen! 3. Ich dürfte den Bruder wohl nicht erfreuen, wenn ich gegen ihn zu Felde ziehe, aber er könnte dann wohl einsehen, dass es schändlich ist zu verhindern, dass der Bruder zur Herrschaft gelangt, die der Vater beiden überließ“. 4. Beide Brüder starben, als sie nun miteinander kämpften.

Korrigiert nach Vorschlägen von Medicus domesticus, ihm gebührt mein Dank!

Grüße von Gerontos

Beitrag von Medicus domesticus Di 6. Apr 2010, 18:30
@philistion:
....δύο μέλανας δράκοντας....--> ...zwei schwarze Schlangen...

ist mir gerade beim Lektionstext 54 aufgefallen.

Gruß, Medicus

Beitrag von Medicus domesticus Mi 7. Apr 2010, 13:37
Hallo zusammen,
Schon mal zu 54 E:

54 E
Antigone:
„1. Die Götter könnten wohl an mir ihre Freude haben, weil (wenn?) ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste.[...wenn ich dem Gesetz des Kreon nicht Folge leiste....kondizionales Partizip πειθομένης mit Verneinung μή]
2. Ich könnte bewahrt bleiben [Ich könnte mich hüten → φυλάττομαι] vor dem Zorn der Götter.
3. Jeder könnte von der üblen Tat des Kreon erfahren![oder:hören]“
4. Antigone kann wohl nicht als eine, die Unrecht hat, angesehen werden (als eine ungerechte ?)[Antigone dürfte nicht für ungerecht gehalten werden..oder : ...wird wohl nicht für ungerecht gehalten werden (Optativ mit Partikel ἄν)]; ihr wurde nämlich unsterblicher Ruhm zuteil.[sie erlangte nämlich einen unsterblichen Ruhm]



Gruß, Medicus

Beitrag von Medicus domesticus Mi 7. Apr 2010, 13:41
Beim Lektionstext ist mir noch aufgefallen:

Quintus hat geschrieben:
(Nachdem die Mutter ihn, als er 10 Monate alt war, abends zu Bett gebracht hatte, sagte sie:)



....φέρουσα.... ist Präsens Partizip im Verhältnis zu φησίν (eigentlich ja Präsens, aber kann man ja als Erzähltempus sehen), so dass ich da keine Vorzeitigkeit sehe und "während....." lassen würde.

Gruß, Medicus

Beitrag von Medicus domesticus Do 8. Apr 2010, 20:06
Hallo nochmal,
Meine Verbesserungsvorschläge zu 54V:

54 V Die Söhne des Ödipus

1. Eteokles und Polineikes, die Söhne von Ödipus (waren), wetteiferten darum, wer von beiden wohl die Herrschaft über [ἐν → in] Theben erhalten könnte. 2. Polineikes beriet sich nun mit seinen Freunden und sagte zu ihnen [Nachdem sich Polineikes nun beraten hatte (βουλευσάμενος), sagte er zu den Freunden]:“Eteokles sollte die Herrschaft nicht innehaben. Lasst uns [oder auch: Wollen wir..] ein [sehr/überaus großes oder:gewaltiges... μέγιστον] Heer aufstellen! 3. Ich bereite dem Bruder wohl keine Freude [Ich dürfte den Bruder wohl nicht erfreuen], wenn ich gegen ihn zu Felde ziehe, aber er (jener) könnte dann wohl einsehen, dass es schändlich ist zu verhindern, dass der Bruder zur Herrschaft gelangt, die der Vater beiden überließ“. 4. Beide Brüder starben, als sie nun miteinander kämpften.



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