Kritias, einer der "Dreißig Tyrannen", hat für Theramenes, seinen einstigen Kampfgefährten und jetzigen Gegner, die Todesstrafe widerrechtlich durchgesetzt. Dieser flüchtet sich vor versammeltem athenischen Rat auf den Altar; aber auch dessen Heiligkeit kann ihn nicht schützen.
Der Herold der Dreißig (Tyrannen) bedeutete den Elf (Richtern) Theramenes anzugreifen. Als jene aber herein kamen - es führte sie der überaus freche und unverschämte Satyros - sagte Kritias: "Wir überlassen es euch den gesetztmäßig verurteilten Theramenes mit dem Tod zu bestrafen: Ihr Elf sollt die Angelegenheit mit ihren Folgen (sprich: die Hinrichtung) beenden, indem ihr ihn festnehmt und wegführt."
Nachdem er dies befohlen hatte, versuchte Satyros (zunächst ohne Erfolg) den Theramenes vom Altar zu heben, indem er zerrte, die anderen aber ergriffen ihn (sodass es gelang). Er aber rief natürlich Götter und Menschen an, die Entweihung des Altars nicht zuzulassen, sondern ihm zu helfen, da er angeblich aufs schändlichste getäuscht worden sei.
Aber der Rat, obwohl es ihm möglich gewesen wäre zu helfen, bewahrte Ruhe, weil er die (Personen) um Satyros fürchtete und weil er durchaus wusste, dass sie Dolche dabei hatten (wörtlich: dass sie Dolche haltend anwesend waren). Sie führten den Mann durch die von Menschen wimmelnde Agora, wobei er mit sehr lauter Stimme ausrief, was er erlitt. Als der zum Sterben Gezwungene aber den Schierlingsbecher trank, schleuderte er einen kleinen Rest des Giftes aus dem Becher und sagte dabei: "Dies sei dem schönen Kritias!"
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