Pl. Ap. 31c

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Pl. Ap. 31c

Beitragvon ThomasVulpius » Di 28. Jul 2015, 20:23

Pl. Ap. 31c Ἰκανὸν γάρ, οἶμαι, ἐγὼ παρέχομαι τὸν μάρτυρα, ὡς ἀληθῆ λέγω, τὴν πενίᾱν. Ἴσως ἂν οὖν δόξειεν ἄτοπον εἶναι, ὅτι δὴ ἐγὼ ἰδίᾳ μὲν ταῦτα συμβουλεύω περιιὼν καὶ πολυπρᾱγμονῶ, δημοσίᾳ δὲ οὐ τολμῶ ἀναβαίνων εἰς τὸ πλῆθος τὸ ὑμέτερον συμβουλεύειν τῇ πόλει. Τούτου δὲ αἴτιόν ἐστιν, ὃ ὑμεῖς ἐμοῦ πολλάκις ἀκηκόατε πολλαχοῦ λέγοντος, ὅτι μοι θεῖόν τι καὶ (Pl. Ap. 31d) δαιμόνιον γίγνεται [φωνή], ὃ δὴ καὶ ἐν τῇ γραφῇ ἐπικωμῳδῶν Μέλητος ἐγράψατο.

Ich stelle nämlich, glaube ich, einen geeigneten Zeugen, dass ich die Wahrheit spreche, (nämlich) die Armut. Vielleicht dürfte es nun seltsam/sinnlos erscheinen, dass ich herumgehend persönlich zwar dieses anrate und viele Geschäfte treibe, es aber nicht wage, öffentlich vor euerer Menge aufzutretend, der Stadt/dem Staat Ratschläge zu erteilen. Davon aber ist (das) der Grund, was ihr von mir, der ich vielfältig sprach, oftmals gehört habt, dass mir etwas Göttliches und Dämonisches widerfährt [eine Stimme], was ja also auch in der Klageschrift Meletos spöttisch vorgebracht hatte.
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Re: Pl. Ap. 31c

Beitragvon Roxane » Fr 7. Aug 2015, 11:23

Hallo Thomas!
An deiner Übersetzung habe ich große Freude! Es macht richtig Spaß, immer wieder bessere Formulierungen zu finden und natürlich auch, den einen oder anderen Fehler zu entdecken und ausbessern zu können. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

"Ich bringe ja, denke ich, einen hinreichenden Zeugen für die Richtigkeit (/Wahrheit) meiner Aussage (wörtl.: dafür, dass ich die Wahrheit sage) bei, meine Armut. Vielleicht mag es nun den Anschein haben, als sei es seltsam, dass ich bekanntlich als Privatmann (zwar) hinsichtlich der erwähnten Dinge (ταῦτα) Ratschläge erteile, wenn ich von einem zum anderen gehe (wörtl.: umhergehe) und (dass ich) mich in fremde Angelegenheiten einmische (/vielerlei treibe), aber (dass ich) als Bürger des Staates nicht wage, vor eurer Volksversammlung aufzutreten und der Stadt Ratschläge zu erteilen. Dafür gibt es aber einen Grund, (das) was ihr von mir, da ich (es) immer wieder erwähne, oft gehört habt, dass mir etwas Göttliches und Dämonisches widerfährt [eine Stimme], (etwas) das bekanntlich (δὴ) schon (καὶ) Meletos in seiner Anklageschrift als lächerlich bezeichnet hat (wörtl.: bespöttelnd geschrieben hat)."

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