Pl. Ap. 35a

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Pl. Ap. 35a

Beitragvon ThomasVulpius » So 16. Aug 2015, 17:23

Pl. Ap. 35a Εἰ οὖν ὑμῶν οἱ δοκοῦντες διαφέρειν εἴτε σοφίᾳ εἴτε ἀνδρείᾳ εἴτε ἄλλῃ ᾑτινιοῦν ἀρετῇ τοιοῦτοι ἔσονται͵ αἰσχρὸν ἂν εἴη· οἵουσπερ ἐγὼ πολλάκις ἑώρᾱκά τινας͵ ὅταν κρίνωνται͵ δοκοῦντας μέν τι εἶναι͵ θαυμάσια δὲ ἐργαζομένους͵ ὡς δεινόν τι οἰομένους πείσεσθαι͵ εἰ ἀποθανοῦνται͵ ὥσπερ ἀθανάτων ἐσομένων ἂν ὑμεῖς αὐτοὺς μὴ ἀποκτείνητε· οἳ ἐμοὶ δοκοῦσιν αἰσχύνην τῇ πόλει περιάπτειν͵ ὥστ᾽ ἄν τινα καὶ τῶν ξένων (Pl. Ap. 35b) ὑπολαβεῖν, ὅτι οἱ διαφέροντες Ἀθηναίων εἰς ἀρετήν͵ οὓς αὐτοὶ ἑαυτῶν ἔν τε ταῖς ἀρχαῖς καὶ ταῖς ἄλλαις τῑμαῖς προκρίνουσιν͵ οὗτοι γυναικῶν οὐδὲν διαφέρουσιν.

Wenn nun diejenigen von euch, die, sei es durch Weisheit, sei es durch Tapferkeit, sei es durch irgendeine andere Tugend, herauszuragend zu sein scheinen, sich so aufführen wollten, dann dürfte dies wohl schändlich sein. Irgendwelche solche (freier: derartige/solche Leute) habe ich schon oft gesehen, die meinten, etwas zu sein, die aber, wenn sie gerichtet werden, seltsame Dinge/komische Sachen anstellten wie solche, die glaubten, dass sie etwas Schreckliches erleiden würden, wenn sie sterben werden, als ob sie unsterblich sein würden, wenn ihr sie nicht hinrichtet. Diese scheinen mir der Stadt Schande zu bereiten, sodass sogar irgendeiner von den Fremden annehmen könnte, dass diejenigen von den Athenern, die ausgezeichnet/vorzüglich in Bezug auf die Tugend sind, die sie sich selber bei den Ämtern und den anderen Ehrungen vorziehen, diese sich in nichts von Weibern (pejorative Konnotation) unterscheiden.
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Re: Pl. Ap. 35a

Beitragvon Roxane » Fr 6. Nov 2015, 20:28

[35a] Εἰ οὖν ὑμῶν οἱ δοκοῦντες διαφέρειν εἴτε σοφίᾳ εἴτε ἀνδρείᾳ εἴτε ἄλλῃ ᾑτινιοῦν ἀρετῇ τοιοῦτοι ἔσονται͵ αἰσχρὸν ἂν εἴη· οἵουσπερ ἐγὼ πολλάκις ἑώρᾱκά τινας͵ ὅταν* κρίνωνται͵ δοκοῦντας μέν τι εἶναι͵ θαυμάσια δὲ ἐργαζομένους͵ ὡς** δεινόν τι οἰομένους πείσεσθαι͵ εἰ ἀποθανοῦνται͵ ὥσπερ ἀθανάτων ἐσομένων ἂν ὑμεῖς αὐτοὺς μὴ ἀποκτείνητε· οἳ ἐμοὶ δοκοῦσιν αἰσχύνην τῇ πόλει περιάπτειν͵ ὥστ᾽ ἄν τινα καὶ τῶν ξένων [35b] ὑπολαβεῖν, ὅτι οἱ διαφέροντες Ἀθηναίων εἰς ἀρετήν͵ οὓς αὐτοὶ ἑαυτῶν ἔν τε ταῖς ἀρχαῖς καὶ ταῖς ἄλλαις τῑμαῖς προκρίνουσιν͵ οὗτοι γυναικῶν οὐδὲν διαφέρουσιν.

*+ Konj.: solange, sooft, jedesmal wenn, im Fall, dass
**+ Part.: als ob

Wenn nun diejenigen von euch, die in dem Ruf stehen, sich durch Weisheit, Tapferkeit oder welche andere Tugend (es sei), sich so verhalten wollten, wäre das schändlich. So habe ich ja auch oft welche erlebt, die zwar etwas zu sein schienen, aber immer wenn sie gerichtlich angeklagt waren, wundersame Dinge betrieben, als ob sie glaubten, etwas Schlimmes erleiden zu müssen, falls sie sterben sollten, so wie wenn sie unsterblich (sein) würden, wenn ihr sie nicht zum Tode verurteiltet. Diese, so scheint mir, fügen der Stadt Schande zu, so dass selbst manch Fremder glauben könnte, dass diejenigen Athener, die sich hinsichtlich ihrer Tugend auszeichnen, (dass) gerade sie diese sich selbst bei den Ämtern und verschiedenen Ehrenämtern vorziehen, dass diese sich in keiner Weise von Frauen unterscheiden.

keine Fragen :)
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