Pl. Ap. 35d

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Pl. Ap. 35d

Beitragvon ThomasVulpius » Mi 26. Aug 2015, 12:52

Pl. Ap. 35d Σαφῶς γὰρ ἄν͵ εἰ πείθοιμι ὑμᾶς καὶ τῷ δεῖσθαι βιαζοίμην ὀμωμοκότας͵ θεοὺς ἂν διδάσκοιμι μὴ ἡγεῖσθαι ὑμᾶς εἶναι͵ καὶ ἀτεχνῶς ἀπολογούμενος κατηγοροίην ἂν ἐμαυτοῦ͵ ὡς θεοὺς οὐ νομίζω. Ἀλλὰ πολλοῦ δεῖ οὕτως ἔχειν· νομίζω τε γάρ͵ ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι͵ ὡς οὐδεὶς τῶν ἐμῶν κατηγόρων͵ καὶ ὑμῖν ἐπιτρέπω καὶ τῷ θεῷ κρῖναι περὶ ἐμοῦ ὅπῃ μέλλει ἐμοί τε ἄριστα εἶναι καὶ ὑμῖν.

Wenn ich euch überreden sollte und euch, die ihr geschworen habt, durch das Bitten in meinem Interesse zwingen/nötigen sollte, dann dürfte ich wohl nämlich euch ganz klar lehren nicht an Götter zu glauben, und durch meine Verteidigung dürfte ich mich geradezu selber anklagen, dass ich nicht an Götter glaube. Aber es ist weit davon entfernt, dass es sich so verhält. Ich glaube nämlich, ihr Männer von Athen, sowohl (an die Götter) wie keiner von meinen Anklägern als auch überlasse ich es euch und dem Gott über mich zu richten, wie es sowohl für mich als auch für euch das Beste sein wird.
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Re: Pl. Ap. 35d

Beitragvon Roxane » Fr 6. Nov 2015, 20:33

[35d] Σαφῶς γὰρ ἄν͵ εἰ πείθοιμι ὑμᾶς καὶ τῷ δεῖσθαι βιαζοίμην ὀμωμοκότας͵ θεοὺς ἂν διδάσκοιμι μὴ ἡγεῖσθαι ὑμᾶς εἶναι͵ καὶ ἀτεχνῶς ἀπολογούμενος κατηγοροίην ἂν ἐμαυτοῦ͵ ὡς θεοὺς οὐ νομίζω. Ἀλλὰ πολλοῦ δεῖ οὕτως ἔχειν· νομίζω τε γάρ*͵ ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι͵ ὡς οὐδεὶς τῶν ἐμῶν κατηγόρων͵ καὶ ὑμῖν ἐπιτρέπω καὶ τῷ θεῷ κρῖναι περὶ ἐμοῦ ὅπῃ μέλλει** ἐμοί τε ἄριστα εἶναι καὶ ὑμῖν.

*καὶ γάρ, 1) denn ja, denn auch, zur Bestätigung einer an sich nicht zweifelhaften Sache,
**Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mög en, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sollen zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermuthlich weißt du es,


Denn das ist klar: Wenn ich euch (zu etwas) überredete und auf mein dringendes Bitten hin (etwas) erzwänge entgegen dem, was ihr geschworen habt, würde ich euch lehren, nicht an die Existenz von Göttern zu glauben und wenn ich mich verteidigte/ (für mein Handeln) rechtfertigte, würde ich geradezu von mir selbst zu erkennen geben, dass ich nicht an Götter glaube. Aber so verhält es sich bei weitem nicht. Denn ich glaube ja, Männer von Athen, wie keiner meiner Ankläger (an sie) und ich überlasse es euch und dem Gott (in Delphi), über mich zu urteilen, wie es vermutlich für mich und für euch das Beste ist.

keine Fragen :)
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