Geist vs. Natur

Beiträge zu Themen, die in keine andere Kategorie passen

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Beitragvon incisus » Di 9. Mär 2004, 19:45

ja, aber das zeigt doch, dass es auch ohne ging. Dass wir heute die Bücher drucken liegt an unserer Bequemlichkeit, und weil auch unterdessen die meisten lesen können. Der Lebensstandard hat sich geändert. Außerdem lief die erste Druckmaschine auch ohne strom :shock:
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 19:48

...druckte aber keine 1500000 büche am tag, oder?
durch die moderne technik, sind die möglichkeiten sich fortzubilden enorm gewachsen. außerdem, waren die römer nicht gerade ein naturvolk...
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Eindruck zu machen.
Warum lasse ich sie alle ungenutzt?
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Beitragvon incisus » Di 9. Mär 2004, 19:52

...druckte aber keine 1500000 büche am tag, oder?

Das vielleicht nicht, aber da wurde nicht so viel gelesen wie heute. Z.Bsp. seit der Schulpflicht können so ziemlich alle lesen, da ist der bedarf enorm ...
incisus
 

Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 19:53

schulpflicht kann man sich aber erst dann leisten, wenn man nicht ständig ums überleben kämpfen muss.
ergo: erst das fressen, dann die moral!
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Beitragvon Platon » Di 9. Mär 2004, 20:02

ergo: erst das fressen, dann die moral!


Sollte die Naturwissenschaft dann nicht vornehmlich dem Zweck dienen, dass alle etwas zu "fressen" haben? Oder ist dazu etwa Moral vonnöten?
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 20:09

fressen ist in diesem fall, für all die menschlichen bedürfnisse gedacht. vergesst das!
erst wenn es mir körperlich gut geht, kann ich mich um meinen geist kümmern. außerdem platon, wie ich schonmal sagte, hatten die römer sehrwohl eine fortgeschrittene technik und deshalb auchg luxus (thermen, aquedukte...)
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 21:02

genau, in der Antike und im Mittelalter hatte man auch gar keine Möglichkeit sich fortzubilden, denn es gab ja keinen Strom jetzt weisst du wenigstens, was ich mit Abhängigkeit meine.


Na ja, im Mittelalter hat man auch geglaubt, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und ohne ein paar handfeste naturwissenschaftliche Erkenntnisse könnte es gut sein, dass wir es noch immer glauben würden.
Zur Abhängigkeit ist noch zu sagen, dass damit auch eine Erleichterung einhergeht, die unser Leben verbessert hat. Ich glaube, Zustände wie vor einigen hundert Jahren wünscht sich niemand mehr.

ja, aber das zeigt doch, dass es auch ohne ging.

Es ging auch ohne Feuer, aber ehrlichgesagt habe ich keinen Appetit auf Beef Tartar...;-)

Übrigens hat bisher - soweit ich es verstanden habe - niemand hier der Geisteswissenschaft ihren Wert abgesprochen...
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Beitragvon Parmenides » Di 9. Mär 2004, 21:13

Na ja, im Mittelalter hat man auch geglaubt, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und ohne ein paar handfeste naturwissenschaftliche Erkenntnisse könnte es gut sein, dass wir es noch immer glauben würden.

Die Frage ist, ob das so unbedingt besser ist.
...Randstellung des Menschen...Sinnlosigkeit...Nihilismus... :cry:
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 21:20

eben clemens! die frage ist nicht ob es ging, sondern wie es ging!
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 21:20

Nun ja, kirchliche Dogmen, Selbstüberschätzung und Verblendung sind auch nicht unbedingt besser...:D
Zuletzt geändert von Clemens am Di 9. Mär 2004, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 21:22

mindestens muss ich im winter nicht frieren, und kann gemütlich vorm computer mir leuten aus aller welt über den sinn der technick sprechen! :D
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Beitragvon incisus » Di 9. Mär 2004, 21:27

Zur Abhängigkeit ist noch zu sagen, dass damit auch eine Erleichterung einhergeht, die unser Leben verbessert hat. Ich glaube, Zustände wie vor einigen hundert Jahren wünscht sich niemand mehr.

Weil wir zu bequem geworden sind. aber findest du wirklich, dass es mit der fortschreitenden Zeit immer besser wird. Man reitet sich doch immer mehr in die S*****. Siehe dazu auch den Thread hier: http://www.e-latein.de/forum/viewtopic.php?t=12882
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 21:30

ich behaupte ja nicht das natur besser ist.
naturw. und geistesw. sind komplementär, wobei die naturw. die vorraussetzung für die geistesw. sind!
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Beitragvon Platon » Di 9. Mär 2004, 21:36

Na ja, im Mittelalter hat man auch geglaubt, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, und ohne ein paar handfeste naturwissenschaftliche Erkenntnisse könnte es gut sein, dass wir es noch immer glauben würden.


Ist es nicht genauso (oder sogar eher) einer kritischen GEISTEShaltung zu verdanken, dass diese Zeiten vorbei sind?

Aber das Beispiel ist sicherlich dazu geeignet, dafür zu sorgen, dass ich nicht missverstanden werde. ich begrüße durchaus einen sinnvollen Umgang mit den Naturwissenschaften und denke, dass es unabdinglich ist für die Zukunft der Menschheit, das Natur- und Geisteswissenschaften Hand in Hand gehen, wobei die Aufgabe der Geisteswissenschaften immer mehr Bewahrung und Aufrechterhaltung von ethischen Normen (auch im Hinblick auf den technischen Fortschritt) sein wird.

Wir sollten aber aufpassen, dass wir hier nicht ständig Naturwissenschaft und technischen Fortschritt durcheinanderwerfen. Naturwissenschaft dient doch zuerst einmal der Erkenntnis, mag sie nun technisch verwertbar sein oder nicht, während der technische Fortschritt doch dazu dienen sollte, das Leben des Menschen einfacher zu machen, was er aber - meiner bescheidenen Meinung nach - kaum noch tut. Nehmen wir z.B. das Internet, das mittlerweile so vollgestopft mit Mist ist, dass sich gerade der nicht beabsichtigte Effekt - die vollkommene Informationsverwirrung - einstellt.
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 21:37

Weil wir zu bequem geworden sind. aber findest du wirklich, dass es mit der fortschreitenden Zeit immer besser wird.

Also ich habe keine Sehnsucht nach der guten alten, von Seuchen, Massenarmut und noch größerer sozialer Ungerechtigkeit als heute geprägten Zeit.
Mit Bequemlichkeit hat das nicht besonders viel zu tun.
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