Geist vs. Natur

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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 21:41

die technologien werden oft missbraucht, da stimm ich dir zu. im großem und ganzem aber, ist die entwicklung positiv.
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Eindruck zu machen.
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 21:42

Ist es nicht genauso (oder sogar eher) einer kritischen GEISTEShaltung zu verdanken, dass diese Zeiten vorbei sind?

Genauso: ja, eher: nein. ;-)

Ich begrüße durchaus einen sinnvollen Umgang mit den Naturwissenschaften und denke, dass es unabdinglich ist für die Zukunft der Menschheit, dass Natur- und Geisteswissenschaften Hand in Hand gehen, wobei die Aufgabe der Geisteswissenschaften immer mehr Bewahrung und Aufrechterhaltung von ethischen Normen (auch im Hinblick auf den technischen Fortschritt) sein wird.

Da hast du meine volle Zustimmung.

Wir sollten aber aufpassen, dass wir hier nicht ständig Naturwissenschaft und technischen Fortschritt durcheinanderwerfen. Naturwissenschaft dient doch zuerst einmal der Erkenntnis, mag sie nun technisch verwertbar sein oder nicht...

Ja, in meinem ersten Post habe ich schon geschrieben, dass sie uns ein Bild von der Welt beschafft und das ist auch eine ihrer Hauptaufgaben...
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Beitragvon Platon » Di 9. Mär 2004, 21:53

im großem und ganzem aber, ist die entwicklung positiv.


findest du?

ich zitiere romane:
manchmal frage ich mich - wozu das alles - die Schüler lesen etwas, verstehen es aber nicht - war das schon immer so? wenn ja - wieso existieren wir dann noch?


Ich sehe unsere "moderne" Welt momentan auf einem absteigenden Ast: die jüngere und jüngste Generation (Ausnahmen bestätigen...) kann kaum noch lesen, schreiben, denken, sich konzentrieren, hat kaum noch Phantasie oder Kreativität und "Bock" schon gar nicht. Wenn es das ist, was Wohlstand und Fortschritt auslösen, dann doch lieber zurück in finstere Zeiten ;-)
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 21:57

das ist aber allein schuld der menschen!
ich finde es auch drammatisch, wie groß das desinteresse an allem ist, das sehr viele leute haben.
doch das tangiert mich nur peripher, wenn ich an die vorteile denke, die ich davon habe!
Zuletzt geändert von ivens am Di 9. Mär 2004, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 22:02

Ich sehe unsere "moderne" Welt momentan auf einem absteigenden Ast: die jüngere und jüngste Generation (Ausnahmen bestätigen...) kann kaum noch lesen, schreiben, denken, sich konzentrieren, hat kaum noch Phantasie oder Kreativität und "Bock" schon gar nicht. Wenn es das ist, was Wohlstand und Fortschritt auslösen, dann doch lieber zurück in finstere Zeiten

Die alles entscheidende Frage ist: War es früher wirklich besser?
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Beitragvon Olivier » Di 9. Mär 2004, 22:07

Aehm, ich habe die letzten beiden Seiten nicht gelesen und denke es wird d auch nichts grossartig neues drin gestanden sein. Wie dem auch sei, folgendermassne begruende ich meine Auffassnung, die Geistes- seien wichtiger als die Naturwissenschaften:

Was das Leben und den Erfolg des Menschen mehr ausmacht als seine technische Intelligenz, ist seine ausgepraegte Kommunikationsfaehigkeit. Gruppenbezogene Interaktion des Menschen halte ich fuer ausschlaggebend fuer dessen Erfolg. Heute, wo enorm viele Kulturkreise untereinander interagieren, ist es umso bedeutsamer, sich den Sprachen und verschiedenen Kulturen zu widmen, um eine reibungslose Kommunikation zu gewaehrleisten.
Aber nicht nur von dem Gesichtspunkt, dass man die aktuellen Kulturen verstehen will, sondenr auch von dem, dass historische Kontinuitaeten aufgedeckt werden, um sie moeglicherwiese zu umgehen sind GEschichtswissenschaften aller Sparten wichtig.
Ein wichtiger BEstandteil des gruppenmenschlichen Alltages ist Kusnt und Unterhaltung. AUch wenn die Technik sie im grossen Massstab moeglich macht, die Geisteswissenschaft steckt doch dahinter.

Zudem sei folgendes gesagt: Es wird angenommen, dass Moral nicht vererbt wird, sich die Gene in der Beziehung nciht, sondenr einzig die Kultur des Menschen sich weiterentwickelt. Heutzutage brauchen wir bessere Geisteswissenschaftler denn je...Moege man meinen. Unwahrscheinlich jedoch.
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 22:09

soviel und mehr zum thema desinteresse...man reist sich da den arsch auf, und der kommt mir mit "ich hab die letzten zwei seiten nicht gelesen, stand sicherlich nur blödsinn drin"...und ich soll mir die mühe geben deinen beitrag zu lesen???
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Beitragvon Olivier » Di 9. Mär 2004, 22:10

Nicht zwangslaeufig, aber scheinbar hast dus getan.
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Beitragvon ivens » Di 9. Mär 2004, 22:10

nur die ersten drei zeilen 8)
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Beitragvon Platon » Di 9. Mär 2004, 22:13

@clemens

Sicher ist die Jugend zu allen Zeiten immer wegen ihrer Frechheit, Blödheit, Unangepasstheit etc. kritisiert worden, doch finde ich, dass es wirklich erstaunliche Ausmaße annimmt, wenn Schüler eine Seite Text lesen sollen und ihn schlichtweg nicht verstehen, wenn man, wie hier z.B. oft zu sehen ist, Postings liest, in denen es vor Rechtschreibfehlern nur so wimmelt. Wenn ich Romane jammern hör ;-), dann graust es mir schon davor, später Aufsätze korrigieren zu müssen.

EDIT: Ach wie wundervoll ist's, dass uns der Herr Gast hier ein schönes Beispiel abgibt!!!

Mein Lieblingssatz:
sondenr auch von dem, dass historische Kontinuitaeten aufgedeckt werden, um sie moeglicherwiese zu umgehen sind GEschichtswissenschaften aller Sparten wichtig.
Zuletzt geändert von Platon am Di 9. Mär 2004, 22:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon suetonius » Di 9. Mär 2004, 22:14

...und dann schreibt er hauptsächlich noch teuch was net zum thema passt, bzw. nicht zur lösung der frage beiträgt!
....
...une tête bien faite et une tête bien pleine...
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 22:24

@Platon

Als angehender Deutsch- und Lateinlehrer wirst du dir noch sehr, sehr oft die Haare raufen - so viel ist sicher. Es stimmt auch, dass generell die Lesekompetenz zu wünschen übrig lässt. Zum Teil kann man das sehr wohl auf die Technik bzw. Unterhaltungsindustrie zurückführen, aber ehrlich, die eher bildungsfeindliche Einstellung in vielen Familien wurde nicht erst durch den Fernseher erzeugt. Dort müsste man ansetzen, und ja, ich weiß, dass es leichter gesagt als getan ist.
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Beitragvon Parmenides » Di 9. Mär 2004, 22:31

Beliebt gemacht hat er sich sicherlich nicht, auch wenn einige interessante Argumente enthalten sind. Viel wichtiger aber finde ich geistige Probleme des modernen (entfremdeten) Menschen, die aus einseitiger Ausrichtung auf die Naturwissenschaften resultieren, andererseits aber nur mihilfe der Geisteswissenschaften beantwortet werden können.
Wie auch immer, beide sind wichtig, die Geisteswissenschaft nur deshalb aktueller, da heutzutage ihre immense Bedeutung oft nicht erkannt wird.
Wie viele technisch hochqualifizierte Japaner (klischeehaft, ich weiß :D ) springen täglich von der Brücke? Und warum? Ist unsere Welt nicht verrückt?
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Beitragvon Clemens » Di 9. Mär 2004, 22:36

Viel wichtiger aber finde ich geistige Probleme des modernen (entfremdeten) Menschen, die aus einseitiger Ausrichtung auf die Naturwissenschaften resultieren, andererseits aber nur mihilfe der Geisteswissenschaften beantwortet werden können.

Mich würden ein paar Beispiele zur Illustration wirklich interessieren...:)
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Beitragvon Parmenides » Mi 10. Mär 2004, 00:34

Bist du dir selbst keiner bewusst? Schon neue Götzen? :D

Wenn Gott tot ist, wenn es keine allgemeingültigen Werte mehr gibt, wenn verschiedenste Kulturen aufeinandertreffen, wenn die unsere westlichen Werte in Frage gestellt werden, müssen wir dann nicht über neue Werte nachdenken?
Frage nach dem Sinn, nach Werten, Was ist richtig? Was "Gut und Böse"?...
Sind das nicht viel essentiellere Fragen als die Naturwissenschaft je behandelt? Wieso boomt die Esoterikbranche? Sind die Menschen durch die Naturwissenschaften allein zufriedengestellt oder fehlt ihnen etwas?
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