Eines der interessantesten Themen der Philosophie: DER TOD!

Beiträge zu Themen, die in keine andere Kategorie passen

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Beitragvon Hegesias » Sa 10. Jul 2004, 19:26

Es erstaunt mich doch immer wieder diese ignorante Form der Arroganz, die versucht den Eindruck zu vermitteln, daß es schon ausreiche, wenn man sich ein paar (hirnrissige) Gedanken über irgend etwas macht und das dann auch noch "großkotzig" Philosophie nennt. Ich denke, wer dies wirklich ernsthaft vertritt, hat sich schon apriori für einen philosophischen Diskurs, der sich notwendigerweise immer auch an der philosophisch abendländischen Tradition kritisch abarbeitet, disqualifiziert. Wenn es euch wirklich gefällt, dann schwimmt doch weiter in eurem eigenen Saft, aber nennt dies dann nicht mehr Philosophie, sondern vielleicht "kreative Gedankenkonstrukte", mit denen ihr euer schwaches Ego etwas aufpolieren könnt, was aber auch von Erfolg nicht gekrönt zu sein scheint. Quod erat demonstrandum!
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Beitragvon georg » Sa 10. Jul 2004, 19:59

Du grosser Philsoph schaffst es in deiner angelesenen Ueberlegenheit nicht, Kritik an der Sache, sondern peinliche Polemik allein zu geben.
Was ist denn deiner soviel bescheideneren (also NICHT großkotzigen) Anschauung nach "Philosophie"?
Ja, du denkst, das ist schoen, aber von Erfolg scheitnd as nciht viel mehr gekroent zu sein, als usner undiplomiertes Streben nach Gedankenkonstukten.
Wenn es dir nicht egfaellt vom bekannten Schema deiner VOrschuldebatten abweichen zu muessen, weil man das nciht auswendig lernen kann, dann geh doch einen Trinken in der MEnsa und froene dort eurer Art der Stammtischphilosophie, der an der abendlaendischen tradition gemessen korrekten!
Ach ja, eine gebildete Schlussformel in der 8. Klasse gelernt um das vorher gesagte noch einmal in den Segenschein des Serioesen zu tauchen; Oh Hegesias, gut dass deine Art dich hier zu geben keine Spur dieser von dir so verabscheuten ignoranten Arroganz aufweist.
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Beitragvon Hegesias » Sa 10. Jul 2004, 23:23

Mein lieber Freund, Deine Postings, die ich bisher von Dir gelesen habe, sind voll von Polemiken und billigen Binsenweisheiten. Leider scheint es Dir nicht möglich zu sein, in einen konstruktiven kritischen Dialog einzutreten, was ich wirklich bedauere. Ein philosophischer Disput erfordert bestimmte Diskursvoraussetzungen, die Du leider bisher noch nicht erfüllt hast oder gar erfüllen kannst. Philosophieren ist ja immer auch das Ringen um Wahrheit, welches im kritischen Abwägen von Argumenten geschieht. Doch bei Dir durfte ich von Anfang an nur billige Polemiken vernehmen, die bis zur Diskreditierung meiner Person gingen, was man jederzeit in diesem Forum nachlesen kann. Die Moderatorin Kira scheint auch nicht besondere mediale Fähigkeiten zu besitzen, sonst hätte sie schon längst bei Dir intervenieren müssen oder aber vielleicht hat sie es ja auch schon aufgegeben, mit Dir eine gewisse Diskurskultur einzuüben.
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Beitragvon georg » So 11. Jul 2004, 10:51

Was konstruktive kritische Dialoge angeht weisst du zur Abwechslung mal nciht wovon du redest; Das komtm sonst recht selten vor, weil du dich ohnehin nur wiederholst.
Nicht die Diskreditierung deiner PErson sondern deiner Beitraege betrieb ich, wie auch du es tust, in diesem Sinne schweige darueber oder trete in konstruktiven Dialog mit mir, indem du zur Abwechslugn einmal zum Inhalt Stellung nimmst, statt pauschale Sandkasteneinwuerfe vorzubringen.
Du setzt deine Definitionen fest als Dogma, und definierst Diskursfaehigkeit sei das Anerkennen deiner MEinugn als richtig - insbesondere ueber den Verlauf philosophischer Diskussionen! WO hast du das gelernt, auf deinem letzten NPD-Treff? Nein, das waere polemisch...Jemand der so offen, tolerant, vorsichtig abwaegend und zudem wenig arrogant ist, ein solcher Mensch ist einw ahrer Demokrat, ein wahrer Philsoph; Nach seiner eigenen Definition. Dies laesst zwei Schluesse zu, die ich in einem anderen Thread erwaehnte.
Die in deinen Schriften von dir verwendeten rhetorischen Mittel natuerlich sind einwandfrei, eine Allitteration habe ich schon gefunden.
Allein diese sprachliche GEwandheit begruendet im Grunde schon, warum du uns allen, insbesondere meiner PErson, ueberlegen bist; DU liest mehr, und wenn du nicht weiterkommst, liest du weiter bis der Autor weiss wies weitergeht; Und wenn dem nciht so sein sollte ist mir das auch egal, denn der Weg zur Wahrheit ist bekanntlich mit vielen Hindernissen gespickt. ALso waegend wir kritisch die Argumente ab: in der Regel bestehen deine BEitraege aus Zitaten igendwelcher Autoren, welche moeglichst geschickt mit Fremdwoertern gespickt in einer Reihe aneinandergegliedert tatsaechlich den Eindruck eines GRades von Denkvermoegen aufweisen. Und tatsaechlich, das erinnert mich an Stefan Zweigs "Buchmendel", den kennst du bestimmt...
Du hast bis heute noch keine einzgie sachliche Kritik abgegeben an den von mir vorgebrachten hahnebuechenen Theorien; Ueberlastet es dein an Hoeheres gewoehntes Gehirn? In diesem Sinne, Repsekt vor deiner Diskussionsfaehigkeit ist nicht das Naheliegendste.
Natuerlich koenntest du in deiner buchgegebenen Ueberlegenheit auch den ersten Schritt von der Polemik machen hin zum sachlichen Disput, aber im Ernst, wer wuerde das erwarten koennen.
Aber hier mein Angebot, diskutieren wir ueber meine unreifen Theorien, ob ueber PN oder hier coram publico, und lassen wir fallen alle Polemik, reichen uns im bruederlichen Disput respekts- und ehrfuchtsvoll die Haende um in eine neue, glueckliche nach deiner Definition philosophische Zukufnt zu ziehen.
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Beitragvon Seneca w » So 11. Jul 2004, 19:32

Hegesias, wir sind zu dumm für dich. Such dir doch ein besseres Forum. :lol:
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall;
die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
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Beitragvon Alexander_Funk » Di 13. Jul 2004, 23:37

Guten Tag an alle,

Ich bin kein Philosoph. Ich verstehe auch nicht viel davon, aber trotzdem möchte ich was zum Thema "Tod" sagen.

Stellt euch alle vor, ihr alle würdet wieder jünger werden. Irgendwann werdet ihr Kinder sein. 10 Jahre alt, dann 9, dann 8.

Irgendwann aber könnt ihr an nichts mehr erinnern. Denn ihr seid dann keine Kinder mehr, sondern ihr seid jetzt in der Gebärmutter. Aber es ist kein Blackout oder ein blosses Vergessen (denn ihr seid noch keine richtige Menschen, für die diese Begriffe anwendbar sind, sondern ein Paar Zellen), sondern es ist was Anderes. Es ist einfach Nichts.

Also versucht mal (nicht körperlich, sondern geistig) euch wieder in euch selbst als ihr 1 Stunde alt wart zu versetzen!

Der Tod könnte vielleicht genauso sein. Also ein Weg von nichts und wieder ganz plötzlich in Nichts.

Hoffentlich habt ihr verstnaden, was ich meine.

viele Grüße,
Alexander
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Beitragvon Neni » Mi 14. Jul 2004, 20:31

Die Vorstellung in der Gebärmutter ist irgendwie nicht ganz mein Fall *g* daher äußere ich mich auch nicht dazu, im Grunde ist es wie Altern. Deine Theorie das Ganze auf den Tod zu projezieren finde ich lustig, lies dir mal Epikur zu dem Thema durch. Allerdings habe ich nicht wirklich verstanden was du meinst *g* bzw. glaube es falsch verstanden zu haben. Ich meine jedenfalls, dass Epikur (um zum Thema ein wenig zurückzukehren) den Tod für ein großes Nichts hält, den die Lebenden aufgrund der Ferne nicht fürchten müssen und die Sterbenden eh nichts davon mitbekommen, wenn sie erst mal tot und somit aus der Welt und keiner Sinne mehr sind. Anzuzweifeln wäre aber doch, dass somit das Leben als völlig gleichgültig behandelt wird, Krankheit wird doch z.B. einen Sinn haben?! Außerdem sind Angst vor Schmerzen aufgrund des Ungewissen nicht berücksichtigt, ebenso Angehörige. Wollte ich nur mal so los werden.
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Beitragvon Kira » Do 15. Jul 2004, 01:27

du glaubst, krankheiten haben einen sinn? sehr interessant... wie kommst du darauf?

ich find den vergleich gar nicht so schlecht. er sagt eigentlich nur aus, dass nach dem tod kommt, was vor dem leben war, naemlich gar nichts. viele finden die vorstellung abwegeig, dass man einfach zu existieren aufhoert. es ist vielleicht mit einem tiefen, traumlosen schlaf vergleichbar, noch mehr mit einer narkose vielleicht. man bekommt nicht mit, was um einen herum geschieht, auch nicht, was mit dem eienen koerper geschieht, hat kein zeitempfinden oder sonstwas. schlafen ist standby-modus. man bekommt zwar nichts mit, aber wenn diverse faktoren (laerm, temperatur...) einen bestimmten grenzwert ueberschreiten, wacht man auf. narkose ist stecker raus. tod ist stromkabel durchgeschnitten, replugging impossible. nach heutigem kenntnisstand.
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Beitragvon Parmenides » Do 15. Jul 2004, 11:38

dass Epikur den Tod für ein großes Nichts hält, den die Lebenden aufgrund der Ferne nicht fürchten müssen und die Sterbenden eh nichts davon mitbekommen

Ich denke, Epikur umgeht hier das Problem. Man fürchtet doch nicht die eventuellen Schmerzen nach dem Tod oder die Ungewissheit, was ja noch nicht das Schlimmste wäre (denn was alles von dem auf uns zukünftig Zukommenden wissen wir nicht, trotzdem wir nicht verzweifeln?), sondern, viel gravierender, unsere Endlichkeit! Das ist doch der Skandal!

Die christliche Philosophie bietet hier eine fast makellose Lösung: das Paradies und die Gewissheit, dass jeder, der nur in Gott vertraut, der glaubt und danach lebt, darin wird aufgenommen werden. Damit wäre das Problem gelöst...
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Beitragvon Platon » Do 15. Jul 2004, 13:09

Ich denke, Epikur umgeht hier das Problem.


Nein, Epikur löst es auf eine sehr einfache und einleuchtende Weise. Wenn wir sind, ist der Tod nicht da, wenn der Tod da ist, sind wir nicht da.
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Beitragvon Neni » Do 15. Jul 2004, 18:47

Das Problem ist doch gar nicht gelöst mit dem Paradieszeugs. Das Ganze ist doch irgendwo mehr als unglaubwürdig, hab ich das falsch verstanden oder denkst du in die Richtung Canterbury's? Das ist irgendwie mehr als überholt, aber ich glaube ich tu dir gerade Unrecht, obwohl *g*

Das mit Epikur ist aber irgendwie genau so fragwürdig, wer sagt uns denn, dass die Sterbenden vom Tod nichts merken? Immerhin ist von uns noch keiner gestorben *g* es gibt wohl keinen, der sich nicht vor a) Schmerzen a1)/b) der Ungewissheit fürchtet, immerhin wäre bei dem Paradies genau so gut die Hölle drin *g*. Das wird bei der Theorie ganz außer Acht gelassen, find ich mehr als zweifelhaft.

Nun Kira, da wir noch alle auf der Welt sind und uns nicht umgebracht haben, wird jeder vielleicht denken, dass das Leben noch irgendwas mit uns vor hat, wenn es auch nur darin besteht sich zu langweilen. Das würde ich als Sinn bezeichnen. Da für mich Krankheitserreger in der Geschichte der Welt eine bei dem Thema etwa genau so große Rolle spielen wie Menschen, sehe ich Krankheit als wichtig an, basierend auf dem Sinn des Daseins *g* (jetzt kann sich jeder raussuchen ob das auch Sinn hat...)
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Beitragvon Parmenides » Sa 17. Jul 2004, 20:52

Nein, Epikur löst es auf eine sehr einfache und einleuchtende Weise. Wenn wir sind, ist der Tod nicht da, wenn der Tod da ist, sind wir nicht da.

Beneidenswert, Deine Einstellung. :)

Aber mein Problem ist damit nicht gelöst. Denn das Wissen, dass ich irgendwann sterben muss, ist zu Lebzeiten gegenwärtig. Problem ist ja nicht der Tod, wenn er da ist (hier hat Epikur recht: denn dann bin ich nicht mehr da), sondern das jetzige Wissen, dass er irgendwann kommen wird.

@Neni: Was sagt Canterbury zu dem Thema?
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Beitragvon Clemens » Sa 17. Jul 2004, 21:52

Hmm, da wären wir wieder bei der Zeit, die uns davonläuft...
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Beitragvon Platon » So 18. Jul 2004, 12:59

Problem ist ja nicht der Tod, wenn er da ist (hier hat Epikur recht: denn dann bin ich nicht mehr da), sondern das jetzige Wissen, dass er irgendwann kommen wird.


Wo ist denn dabei das Problem? Die einzige Konsequenz kann doch nur sein, das "kurze" Leben so glücklich wie möglich zu gestalten. Wenn die Zeit reicht, den ganzen Plutarch zu lesen, kann man doch nur glücklich sein. :D
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Beitragvon Neni » So 18. Jul 2004, 16:01

Ich teile da Parminendes' Meinung einfach mal spontan.
Canterbury verbreitete die Erlösungslehre, lange Zeit auch als glaubhaft aufgefasst. Durch die Sünde hat der Mensch Gottes gerechte und vernünftige Weltordnung gestört. Gott ist durch das Zentrale der Theorie, also die Sünde, quasi so in seiner Ehre beleidigt worden, dass die Notwendigkeit besteht Gottes Ehre restituieren zu müssen. Durch bloses Erbarmen ist das aber aus Gottes Sicht nicht möglich, daher braucht er eine entsprechende Genugtuung. Dem unendlich großen Gott reichen aber normale Opfer nicht (wieso eigentlich dann die Goldene Regel?!), ein ungeschuldeter, freiwilliger und unendlich wertvoller Tod eines Gott-Menschen muss her. Jesus wird quasi zum männlichen Zicklein inner Wüste nebst eines bösartigen Wüstenvölkchens. Und genau da setzt dann eben meine oben geschriebene Kritik an. Ich hoffe es war verständlich erklärt.
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