Eine Frage aus meiner kreativen Phase (24:00-3:30)...

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Beitragvon suetonius » Mo 4. Apr 2005, 14:43

also fangen wir mal vorne an:

actio et reactio kausalität

wir reagieren auf etwas zu dem wir eine bestimmte meinung haben, bevor wir reagieren denken wir nach. Das Gedachte bestimmt die Handlung.
Bis hier hin scheint es ja so als wären Gedanken und Handlung egtl identisch, d.h. sie würden wenn sie unsere Persönlichkeit beeinflussen das Gleiche bewirken. Doch was wenn jetzt das Gedachte sich von der Handlung unterscheidet,wenn man also eigentlich gegen seinen willen handelt?

Aber die Frage war eine Andere, beeinflusst nun das vorher (und auch das nachher) denken oder die Handlung unsere Persönlichkeit?

Wenn ich so nachdenke, fast egal, da sie ja eigentlich identisch sind? Oder?
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Beitragvon ResPublica » Mi 13. Apr 2005, 17:17

Hallo!

Ich würde sagen, dass die beiden nicht zu trennen sind, denn:
Ohne sich Gedanken vorher drüber zu machen, würde es nicht zu einer Handlung kommen, und ohne die Handlung würde ein Nachdenken seinen Sinn verlieren.
Die Frage, was uns mehr beeinflusst ist somit nur als so zu beantworten, als dass man von diesem Dualismus ausgeht - somit werden wir von beidem - Denken und dem Denken folgenden Handeln- bestimmt und geprägt.
Doch eine andere Frage drängt sich auf, wozu jene Frage stellen? Was würde sich ändern, wüssten wir, was uns bestimmt und leitet? Könnten wir es ändern, oder könnten wir es ändern wollen?
ResPublica
 

Beitragvon Neni » Mi 13. Apr 2005, 20:33

hm...der gedanke is die theoretische vorstellung, die deinem hirn entspringt...die tat lässt dich daraus schlüsse ziehn/lernen...irgendwie n prozess, der zusammengehört...denn bei der tat selbst hast ja auch gedanken, die widerum die handlung beeinflussen..die bewegt dich dann wieder weiterzumachen,aufzuhörn,was andres zu machen..
Neni
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Beitragvon Fremde Angst » Do 29. Sep 2005, 13:38

Ihr vergesst hier eines:
Nicht jeder denkt - so wie ihr offenbar - über seine Handlung und ggf. Konsequenzen nach; trifft also bewusst eine Entscheidung, wie zu handeln ist.

Ich knüpfe hier an suetonius' Beitrag beinhaltend "actio et reactio" an.

Eben dies sollten m.E. wir tun: bevor wir reagieren nachdenken.

Und weiterhin bin ich der Ansicht, dass - wenn man über seine Handlungen / sein Verhalten nachdenkt - die getroffene Entscheidung sehr wohl vom ursprünglichen Impuls (wie man im ersten Moment am liebsten reagiert hätte) abweicht bzw. abweichen kann.

Dies ist v.a. dann der Fall, wenn sich die Persönlichkeit gerade noch heranbildet (Pubertät) oder aber aus div. Gründen umstrukturiert wird (z.B. nach einener Verhaltenstherapie).

Vergleichbar jenen, die das Autofahren gerade erst erlernen und erst nachdenken müssen "erst die Kupplung treten, dann den Gang einlegen" so wird das Verhalten später automatisiert, da die Entscheidungen für die meisten Standardsituationen pauschal getroffen wurden und so schneller abrufbar sind bzw. unbewusst getroffen werden.
Eine Verhaltensweise "schleift sich ein".

Will man also nun dieses "eingeschliffene" Verhalten ändern, so muss man erstmal wieder das Gehirn einschalten, die Entscheidungen bewusst neu treffen.

Dies alles steht oder sollte stehen in Relation zur Schwere der Entscheidung.

Zur ursprünglichen Frage:
Die Persönlichkeit ist in meinen Augen zu splitten in innere und äussere Persönlichkeit.
Die Gedanken / Gefühle machen die innere Persönlichkeit aus, wohingegen nur die zur Handlung gelangten Entscheidungen von aussen wahrgenommen werden (Verhalten = äussere Persönlichkeit).

Die Veränderung an sich bedarf dreierlei:
1. eine wertschätzende Bindung
2. neue Erfahrungen
3. positive Gefühle.

D.h. wiederum: das, was Deine Persönlichkeit bildet ist ein Zusammenspiel von Deinen Gedanken und Gefühlen, welche sich in Deinem Verhalten widerspiegeln (falls Du Dich nicht verstellst) und dem Einfluss von aussen, dem positiven Feedback Deines Umfeldes.

So. hoffe nicht allzuviel Verwirrung gestiftet zu haben (der Beitrag war ja auch recht alt)

LG Fremde Angst
Fremde Angst
 

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