Speziell für Leute die es gelesen haben

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Speziell für Leute die es gelesen haben

Beitragvon suetonius » Mo 13. Dez 2004, 20:08

Nun ich habe mich endlich dazu durchgerungen Zarathustra anzufangen...schon nach den ersten Kapiteln der Vorrede stellte sich mir die Frage, "wer oder was ist der Übermensch"?

Was denjkt ihr darüber, was definiert einen Übermensch...etc.?
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Beitragvon Philósophos » Mi 15. Dez 2004, 18:14

Da solltest du wohl am besten Vir fragen! 8)
Ceterum censeo linguas antiquas non esse delendas.
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Beitragvon suetonius » Fr 17. Dez 2004, 10:15

Tja und wo is VIR?

VIIIIIIIRR!!!!!


oder wohl seneca w....die hat es ja anscheinend auch gelesen...!
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Beitragvon Myrre » Fr 17. Dez 2004, 16:53

suetonius hat geschrieben:Tja und wo is VIR?


hmmm ka aber da wo er is is er doch ganz gut aufgehoben ;-).....
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Beitragvon Seneca w » Fr 17. Dez 2004, 20:16

Ach, entschuldigung, ich hab gar nicht gesehen, dass es diesen Thread gibt...!!!!!!!!!!! :oops:
Der Übermensch.. ja, ist ja klar, dass sich die FRage stellt.. hast du das Buch denn schon durch? Denke nicht, dass sie sich klärt.. es wird immer rätselhafter (aber gerade das ist köstlich an dem Buch! Keine "rationalen Thesen", sondern FReiraum zum "Knacken" und Interpretieren!) Man muss denke ich vor allem die ZEIT beachten, in der Nietzsche das Buch schrieb. Es war ja so ca. die beginnende Moderne, Beginn der Industrie usw. Man kann den Zarathustra also nur Bedingt verallgemeinern (auf alle Zeiten übertragen), denn es ist einfach charakteristisch, dass er in dieser Zeit entstanden ist. Wo es mehr Maschinen gibt, sich das Leben einfach wandelt. Und dann fragt sich Nietzsche, entsteht dadurch der Übermensch? Wenn das so weiter geht, ist es zuletzt der Übermensch? Um das jett genau zu definieren, müsste ich jettv alles nocmal lesen, man muss sich auch viel merken und es ist länger her... was hängen geblieben ist, ist zb das mit der Tugend. Die Tugend, die amn vollkommen "ausleben2 soll. Ich habe so ein ähnliches Motiv in "Narziss und Goldmund" (Hesse) auch gefunden (Oh, da kann man mit Vir drüber reden!)... da ist von "Verwirklichung des Selbst durch die Tat" die Rede. Und das ist für mich der Übermensch(Hesse hat Nietzsche auch fleißig gelesen...*g*). Der sich selbst VOLLKOMMEN verwirklicht, in TATEN.
Vielleicht aber zeichnet es den Ü. auch aus, dass er für jeden wasanderes ist.
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Beitragvon suetonius » So 19. Dez 2004, 19:09

danke danke seni

ich habe bisher garnicht beachtet wann das buch entstanden ist...aber ich denke ich lese das buch erstmal komplett durch...ich habe bisher ja nur die vorrede geschafft...
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Beitragvon Seneca w » Mo 20. Dez 2004, 17:28

nanana, geschafft.. ich amg Nietzsches Sprache... :D
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Beitragvon suetonius » Di 21. Dez 2004, 00:23

hm, ich find die sprache egtl ganz in ordnung,....ein wenig schwierig, aber immer noch schöner als diese antike literatur.....
Schopenhauer schreibt meines Erachtens ganz schön...!
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Beitragvon Parmenides » Di 21. Dez 2004, 19:42

In der Vorrede von "Zur Genealogie der Moral" schreibt Nietzsche:

>>— Wenn diese Schrift irgend Jemandem unverständlich ist und schlecht zu Ohren geht, so liegt die Schuld, wie mich dünkt, nicht nothwendig an mir. Sie ist deutlich genug, vorausgesetzt, was ich voraussetze, dass man zuerst meine früheren Schriften gelesen und einige Mühe dabei nicht gespart hat: diese sind in der That nicht leicht zugänglich. Was zum Beispiel meinen „Zarathustra“ anbetrifft, so lasse ich Niemanden als dessen Kenner gelten, den nicht jedes seiner Worte irgendwann einmal tief verwundet und irgendwann einmal tief entzückt hat: erst dann nämlich darf er des Vorrechts geniessen, an dem halkyonischen Element, aus dem jenes Werk geboren ist, an seiner sonnigen Helle, Ferne, Weite und Gewissheit ehrfürchtig Antheil zu haben. In andern Fällen macht die aphoristische Form Schwierigkeit: sie liegt darin, dass man diese Form heute nicht schwer genug nimmt. Ein Aphorismus, rechtschaffen geprägt und ausgegossen, ist damit, dass er abgelesen ist, noch nicht „entziffert“; vielmehr hat nun erst dessen Auslegung zu beginnen, zu der es einer Kunst der Auslegung bedarf. (...) Freilich thut, um dergestalt das Lesen als Kunst zu üben, Eins vor Allem noth, was heutzutage gerade am Besten verlernt worden ist — und darum hat es noch Zeit bis zur „Lesbarkeit“ meiner Schriften —, zu dem man beinahe Kuh und jedenfalls nicht „moderner Mensch“ sein muss: das Wiederkäuen...<<
Parmenides
 

Beitragvon Martialis » Di 21. Dez 2004, 20:51

Freilich thut ... Eins vor Allem noth, was heutzutage gerade am Besten verlernt worden ist ... , zu dem man beinahe Kuh und jedenfalls nicht „moderner Mensch“ sein muss: das Wiederkäuen...<<


Und das ist heute, in der Zeit ständig rasch wechselnder Unterhaltung und deren Stars, noch schwerer geworden.

Ein tolles Zitat.
Martialis
 

Beitragvon Seneca w » Mi 22. Dez 2004, 19:46

So liebe ich meinen Nietzsche. Herrlich.
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