von Apollonios » Mi 7. Mär 2007, 14:14
Und dann wäre da noch Augustinus mit meinem Leib- und Magen-Lieblingszitat:
optimus minister tuus est qui non magis intuetur hoc a te audire quod ipse voluerit, sed qui potius hoc velle quod a te audierit.
Allerdings zeigt ein Blick in die Vita des Hl. Augustinus, daß er auch ne Weile gebraucht hat, um darauf zu kommen... Konsequenz, Willensbeherrschung und andre edle Dinge sind eben nicht immer ganz federleicht zu haben...
Um auf das ursprüngliche Thema "Depression" zurückzukommen: gegeben hats die schon immer. Aber es gab Zeiten, da konnte z.B. jeder, der wollte, Arbeit finden - und das bedeutet: jeder wurde irgendwo gebraucht und irgendwie auch honoriert. Wenn man morgens aufwacht mit dem klaren Bewußtsein, daß die letzten zwanzig Bewerbungen wieder zu nichts geführt haben, kann das die Lebenskraft sehr einschränken. Da kommt schon mal der Gedanke: Wozu noch aufwachen? Und daraus wird leicht eine dumpfe Trägheit, die es zu nichts mehr kommen läßt, weil ja "eh alles sinnlos" ist. Da kommts dann dahin, daß man selbst erfreuliche Dinge nicht mehr tun kann. Depressionen sind nicht "schwarz", wie eine schlechte Metapher sagt, sondern eine trübe graubraune zähflüssige Brühe.
Eine Arbeitsstelle, auch eine befristete und subventionierte, kann eine Spontanheilung auslösen.
וָ×ֹמַר מִי־יִתֶּן־לִּי ×ֵבֶר ×›Ö·Ö¼×™Ö¼×•Ö¹× Ö¸×” ×ָעוּפָה וְ×ֶשְ××›Ö¹Ö¼× Ö¸×” ׃
et dixi quis dabit mihi pinnas columbae ut volem et requiescam
ps. 55,7