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Beitragvon paupertas » Do 2. Jun 2005, 21:04

ich habe einen Text bekommen, und soll das, der klasse beibringen, aber ich habe leider überhaupt keine ahnung, um was es in diesem text geht.
Ich verstehe in schlichtweg nicht!

Erkenntnistherorie:

Die Schulern der Stoiker und Epikureer vertraten die Ansicht, dass das Wissen zwar seinen Ausgang in der Sinneswahrnehmung habe, forderten aber, dass die Wahrnemung durch den Verstand geprüft werden müsse, wenn sie Geltung beanspruchen will. Für den noch stärker am Sinnlich - Leibhaften orientierten Epikurer bestimmen die körperlichen Empfindungen unsere Wahrnehmung der Welt. Anders als Platon sprach der materialistisch denkende Epikur der menschichen Seele kein Weiteleben nach dem Tod und keine materielle Existenz zu, weshalb auch die Todesfurcht grundlos sei, denn, wie es im Brief an Menoikeus heißt, "alles Gute und Schlimme ist nur in der Empfindung gegenen; der Tod aber ist die Vernichtung der Empfindung. Daher macht die richtige Erkenntnis, der Tod sei nichts, was uns betriffe, die Sterblichkeit des Lebens erst genußfähig [...] Das Schereregendste aller Übel, der Tod betrifft und überhaupt nicht; wenn 'wir' sind, ist er Tod naicht da; wenn der Tod da ist, sind 'wir' nicht."

vielleicht kann mir einer von eucht da weiterhelfen, und mir erklähren, was dieser Text zu bedeuten hat. Ich hätte noch einen anderen aber mir wäre vorerst mal geholfen, wenn ich den verstehen würde.
paupertas
 

Beitragvon crf » Fr 3. Jun 2005, 11:02

Das hatte ich bei meiner Matura in Latein und Griechisch fächerübergreifend....

Naja, Epikur meinte in etwa folgendes: Das Ziel ist es, glücklich zu leben, und das kann man nur, wenn man in der Seele nicht aufgewühlt ist ([greek][unicode]ἀταραξία τὴς ψυχής [/greek][/unicode]) und im Körper gesund ist ([greek][unicode] ὑγιείνα τοῦ σώματος)[/unicode][/greek]. Naja, und um eine ruhige Seele zu haben, muss man sich von den Ängsten, die die Menschen im Allgemeinen so haben befreien, und die größte davon ist die Angst vor dem Tod. Die will Epikur nun ganz einfach beseitigen: Er meint (als Vertreter eines radikalen Sensualismus): Uns geht sowieso nur das etwas an, was wir wahrnehmen können, den Tod aber nehmen wir nicht wahr! (oder wie es mein Griechisch-Lehrer gesagt hat: Du wirst nie in die Lage kommen zu sagen: "Jetzt bin ich tot"). Also: Wir erleben den Tod nicht, den dieser ist die Aufhebung aller Wahrnehmung, sobald wir tot sind nehmen wir ohnehin nichts mehr wahr....
Das heißt aber, dass wir uns vor ihm nicht fürchten müssen. Ja es wäre geradezu töricht. (Wir fürchten uns ja normalerweise auch nicht davor, von Marsmenschen attackiert zu werden, eben weil wir das sicher nie erleben werden)

Zugegeben, das ist etwas abgehoben, denn wenn es so einfach wäre, dürften wir alle längst keine Angst vor dem Tod mehr haben.
crf
 

Beitragvon Gast » Fr 3. Jun 2005, 16:15

hey, wow.
VIEL VIELEN DANK.
So weit wäre ich nie gekommen.
Danke für deine Hilfe.

In welchem fach hast du maturiert, dass du das bekommen hast?
Gast
 

Beitragvon Gast » Fr 3. Jun 2005, 16:16

oh, sorry ich hab das voll überlesen....
Gast
 

Beitragvon Imber » Fr 3. Jun 2005, 16:49

das mit dem tod ist aber nur die zweite hälfte des textes. die erste versuch ich mal satz für satz verständlicher zu schreiben (wir haben das auch grad im studium gehabt)

"Die Schulern der Stoiker und Epikureer vertraten die Ansicht, dass das Wissen zwar seinen Ausgang in der Sinneswahrnehmung habe,"
sprich: daß man erst etwas sieht oder hört oder anfaßt und es erst dann weiß oder kennt


"forderten aber, dass die Wahrnemung durch den Verstand geprüft werden müsse, wenn sie Geltung beanspruchen will."
sprich: man soll nicht alles glauben, was man sieht. wenn man also z.B. einen Zauberkünstler sieht, soll man überlegen, was für Tricks er benutzt hat, statt wirklich zu glauben, daß aus einem leeren Zylinder ein kaninchen kommt.

"Für den noch stärker am Sinnlich - Leibhaften orientierten Epikurer bestimmen die körperlichen Empfindungen unsere Wahrnehmung der Welt."
Epikurer meinen, daß ... naja, ist eigentlich wieder der erste satz, oder?? daß man erst etwas wahrnimmt und dann erst kennt. Man macht sich ein Bild von der Welt, indem man sie mit den Augen, Ohren etc erfaßt.
Imber
 


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