Zum Nachdenken: Durch Selbstmord.....

Beiträge zu Themen, die in keine andere Kategorie passen

Moderatoren: Zythophilus, marcus03, Tiberis, ille ego qui, consus, e-latein: Team

Zum Nachdenken: Durch Selbstmord.....

Beitragvon Ine » Fr 28. Okt 2005, 14:48

....sterben fast so viele Jugendliche wie im Straßenverkehr

Selbstmord bei Kindern und Jugendlichen ist ein tabuisiertes Thema in unserer Gesellschaft, obwohl Selbstmorde im Kindes- und Jugendalter die zweit- bis dritthäufigste Todesursache sind. Durch Suizid starben 1996 in Berlin insgesamt 583 Menschen, davon waren 32 unter 25 Jahren.

In Deutschland starben im selben Jahr 12 225 Menschen durch Suizid; 795 waren jünger als 25 Jahre.

Über Selbstmordversuche gibt es keine Statistik. Fachleute schätzen, daß diese Zahl bei Jugendlichen zwanzig- bis dreißigmal höher ist als die der vollendeten Selbstmorde
Ine
 

Beitragvon Ine » Fr 28. Okt 2005, 14:52

Vielleicht fällt euch etwas dazu ein.

Außerdem solltet ihr euch folgenden Link mal anschauen...
http://freitodforum.de/archiv/msg/13900.html

Also...ich muss sagen...ich war ziemlich erschrocken, über diese Haltung.
Ine
 

Beitragvon Seneca w » Fr 28. Okt 2005, 20:08

Heißes Thema, das du da anschneidest..
ich persönlich hatte öfter Phasen, usw. naja, das Problem ist doch, dass es so weh tut und die angst, sonst nichts.
Find den Gedaken gar nicht so absurd.
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall;
die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
Benutzeravatar
Seneca w
Censor
 
Beiträge: 564
Registriert: Mo 12. Jan 2004, 21:19
Wohnort: Am Blinddarm Niedersachsens

Beitragvon Ine » Fr 28. Okt 2005, 22:48

Jaja das stimmt... Leider gibt es viel zu oft manche (Lebens)Situationen wo man sich denkt, "ich würde am liebsten Schluss mit allem machen"
Mir ging es ein einziges Mal so, aber ich hab es trotzdem nicht einmal versucht.
Mich haben einfach solche Gedanken nicht losgelassen z.B. wie geht es den Hinterbliebenen dann oder ich lasse leute "im Stich" die mich gerne hatten die mich vielleicht sogar gebraucht hätten.
Es ist feige sich einfach umzubringen um sich vor etwas zu "retten" wovon man denkt nie wieder loszukommen!es sind nicht alle Probleme unlösbar und keine Situation so auswegslos, dass man, um sich davor zu schützen und lieber nicht weiter versuchen dagegen anzutreten/kämpfen, sich in sein Kämmerlein einschließt und sich erhängt, oder sonst welche Dinge.
Wer sagt denn, dass es einem danach besser geht???
Mit dem was der Glauben sagt, nimmt man all das, wovon man nicht losgekommen ist auch mit "rüber".
Wenn es nicht so wäre, würde man Selbstmord auch nicht als Sünde bezeichnen, da man doch schließlich für seine Sünden "bestraft" wird.
Natürlich gibt es die Sündenvergebung (ich werde gerade irgendwie etwas zu christlich bei diesem Thema...)aber das auch nur wenn man es bereut.... und das bereut man sicher nicht so wirklich, wenn man vorher der Ansicht war, das Richtige getan zu haben, um sich zu retten.

Sagt mal eure Meinung dazu.
Ine
 

Beitragvon herbststurm » Sa 29. Okt 2005, 10:46

bei mir in der nähe gab es vor kurzem ein selbstmordfall. da hat sich einer vor dem zug geschmissen. kein wort kam davon in die zeitung, die meine wohl, dass das dann viele nachmachen würden, oder so, aber würde es nicht gerade abschrecken, wenn da steht, dass der man in drei geteielt wurde??? oder dass er mehrmals überfahren wurde, weil es keine rgemerkt hatte, weil es so dunkel war oder so?, also ich möchte nicht mehrmals vom zug überfahren werden auch wenn ich dann schon tod bin!!

zu ine:wenn es wirklich irgendwie eine seele oder einen geist gibt, der weiter lebt und auch richtig denken kann und die freunde/verwandten beobachtet oder so, kann ich mir schon vorstellen, dass derjenige es später bereuen wird, aber dann ist es zu spät und er kann es nicht mehr ändern, das ist ja das schlimme daran!!
Wer ein Problem definiert, hat es schon halb gelöst!
herbststurm
Quaestor
 
Beiträge: 54
Registriert: Do 20. Okt 2005, 14:47
Wohnort: hoher norden

Beitragvon Parmenides » Sa 29. Okt 2005, 13:23

Christen nennt ihr euch? Und noch habt ihr nicht vom Evangelium gehört?

Es gibt auch einen nicht aus Feigheit begangenen, nämlich philosophischen Selbstmord - der Grund ist hier nicht Angst die vor dem, was kommen wird / könnte, sondern die Ansicht, dass das Leben es nicht wert sei, gelebt zu werden - dass das Leben nicht lebenswert sei. Die Angst ist ihrer Daseinsbedingung verlustig gegangen
Parmenides
 

Beitragvon Gast » Sa 29. Okt 2005, 17:04

Ist das nicht etwas egoistisch. Man mag vielleicht seine Leben für nicht lebenswert halten, aber seine Kinder, denen man das Leben geschenkt hat, oder seine Eltern, die einem das Leben geschenkt haben, halten das Leben für wichtig. Und der denkende Mensch ändert seine Meinung ab und zu. Pech wenn man sicher dann schon umgebracht hat. Wer sagt denn, dass das Leben schön sein muss.

Hier mal der Abschiedsbrief Magda Goebbels, eine Person die nach deiner Definition den philosophischen Selbstmord begangen hat. Wie edel, wie dankbar können ihre Kinder erst sein, dass sie für sie die Entscheidung gleich mit übernommen hat, da sie ja noch nicht alt genug waren es zu erkennen.

"Mein geliebter Sohn! Nun sind wir schon 6 Tage hier im Führerbunker, Papa, deine sechs kleinen Geschwister und ich, um unseren nationalsozialistischen Leben den einzig würdigen ehrenvollen Abschluss zu geben... Du solltest wissen, dass ich gegen den Willen Papas bei ihm geblieben bin, dass noch vorigen Sonntag der Führer mir helfen wollte hier rauszukommen. Du kennst deine Mutter - wir haben dasselbe Blut, es gab für mich keine Überlegung. Unsere herrliche Idee geht zugrunde, und mit ihr alles, was ich Schönes und Bewundernswertes in meinem Leben gekannt habe. Die Welt, die nach dem Führer und dem Nationalsozialismus kommt, ist nicht mehr wert darin zu leben, und deshalb habe ich auch die Kinder mitgenommen, denn sie sind zu schade für das nach uns kommende Leben, und ein gnädiger Gott wird mich verstehen, wenn ich ihnen selbst die Erlösung geben werde... Die Kinder sind wunderbar..., niemals ein Wort der Klage oder ein Weinen. Die Einschläge erschüttern den Bunker. Die Größeren beschützen die noch Kleineren, und ihre Anwesenheit ist schon dadurch ein Segen, dass sie dem Führer ab und an ein Lächeln abgewinnen. Gott gebe, dass mir die Kraft bleibt, um das Letzte und Schwerste zu schaffen. Wir haben nur noch ein Ziel: Treue bis in den Tod dem Führer. Harald, lieber Junge - ich gebe dir noch das mit, was mich das Leben gelehrt hat: Sei treu! Treu dir selbst, treu den Menschen und treu deinem Land gegenüber... Sei stolz auf uns, und versuche uns in freudiger Erinnerung zu behalten..."
Gast
 

Beitragvon Seneca w » Sa 29. Okt 2005, 19:04

OK, dies letzte Beispiel ist ein besonderer, sozus. "historischer" Fall.
Ich finde es nicht feige, sich umzubringen. Es gibt Situationen, schlimme Lagen, wo man natürlich immernoch kämpfen könnte...und das tut man dann ne weile..bis man an den Punkt gelangt, wo man sich fragt: Wozu kämpfen? Ab da ist es nicht mehr feige, da ist es notwendig.
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall;
die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
Benutzeravatar
Seneca w
Censor
 
Beiträge: 564
Registriert: Mo 12. Jan 2004, 21:19
Wohnort: Am Blinddarm Niedersachsens

Beitragvon Ine » So 30. Okt 2005, 13:34

ZU einer Frage davor: Natürlich kenne ich das evangelium... nur denk mal noch an die !0 gebote...
Du sollst nicht töten
...
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst

Also gibt es doch einen Widerspruch....

Na, vielleicht ist Selbstmord nicht feige, weil man ja erst mal den Mut aufbringen muss sich die Pulsadern aufzuschneiden oder sonst was mit sich anzustellen.
Aber es ist doch in gewissen Dingen (ich sage bewusst nur in gewissen Dingen)egoistisch, den Anderen deine Probleme zu hinterlassen, oder sie das machen zu lassen was du nicht geschafft hast und dich deshalb in "die ewige Ruhe" geschickt hast.
Ine
 

Beitragvon Neni » So 30. Okt 2005, 19:33

= (so)wie dich selbst. d.h. nicht, dass du mit dir so umgehen musst, wie mit deinem nächsten *g*
Neni
Dictator
 
Beiträge: 1533
Registriert: Do 10. Okt 2002, 18:48

Beitragvon Ine » So 30. Okt 2005, 21:31

ok, ok, aber .... :oops: na gut, das kann ja jeder sehn wie er es mag.
Aber wenn man seinen Nächsten "lieben" soll wie sich selbst und sich "tötet" ... hmmm ich weiß jetzt nicht wie ich das ausdrücken soll...
Aber irgendwie habt/hast ihr/du doch verstanden wie ich das gemeint hab oder?!?
:)
Ich will ja jetzt da auch niemanden angreifen oder irgendwelche Thesen aufstellen. Oder solche "Do" und "Don´t"... klar, manche finden keinen Ausweg mehr und denken es wäre das Beste jetzt "aufzuhören", ich wollte damit vorhin nur sagen, dass es auch eine falsche Entscheidung sein kann (für mich ist es das ja in gewisser Hinsicht, aber das ist meine Meinung die ich niemanden aufzwingen will) und das es immer irgendwie einen Ausweg gibt.
Ine
 

Beitragvon Ine » So 30. Okt 2005, 21:34

Ich finde es auf jeden Fall toll, dass ihr euch darüber so Gedanken macht und auch "eigene Erlebnisse" miteinfließen lasst :-D

Ich bin stolz auf euch :) , dass man mit euch über die verschiedensten Themen oftmals richtig gut diskutieren kann, das kann man nicht überall so gut!

Lg Ine
Ine
 

Beitragvon Seneca w » So 30. Okt 2005, 22:06

[quote="Ine"]Ich finde es auf jeden Fall toll, dass ihr euch darüber so Gedanken macht und auch "eigene Erlebnisse" miteinfließen lasst :-D

Ich bin stolz auf euch :) , dass man mit euch über die verschiedensten Themen oftmals richtig gut diskutieren kann, das kann man nicht überall so gut!

Lg Ine[/quote]

ja, dieses Forum ist schon nicht zu toppen.. :D
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall;
die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht.
Benutzeravatar
Seneca w
Censor
 
Beiträge: 564
Registriert: Mo 12. Jan 2004, 21:19
Wohnort: Am Blinddarm Niedersachsens

Beitragvon Neni » So 30. Okt 2005, 23:15

Ine hat geschrieben:ok, ok, aber .... :oops: na gut, das kann ja jeder sehn wie er es mag.
Aber wenn man seinen Nächsten "lieben" soll wie sich selbst und sich "tötet" ... hmmm ich weiß jetzt nicht wie ich das ausdrücken soll...
Aber irgendwie habt/hast ihr/du doch verstanden wie ich das gemeint hab oder?!?
:)
I


ja. aber es bedeutet immer noch nicht, dass man seinen nächsten genau auf die art lieben soll, wie man sich liebt ^^ wie = und auch.
Neni
Dictator
 
Beiträge: 1533
Registriert: Do 10. Okt 2002, 18:48

Beitragvon Ine » Mo 31. Okt 2005, 12:13

Na gut, das Ideal wäre dann ja den Nächsten genauso zu lieben wie sich...

Und wenn man seinen Nächsten liebt, dann tötet man ihn nicht.
Und wenn man sich "liebt" tötet man sich normaler Weise auch nicht!
Und wenn man es doch tut, dann mag man sich selbst doch meistens selbst nicht, wegen irgendetwas.

Oder nicht? ^^
Ine
 

Nächste

Zurück zu Sonstige Diskussionen



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste