Gott ändert seine Meinung?

Beiträge zu Themen, die in keine andere Kategorie passen

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Beitragvon Maxima Minima » Do 19. Okt 2006, 18:42

Warum gleich so herausfordernd? Ich sage ja nicht, das man alte Werte einfach über Bord werfen sollte - was im übrigen dazu führen würde, das man gar keine Werte mehr hätte - aber man sollte bestimmte Werte, die für fast jeden Menschen allgemeingültig sind auf jeden Fall der aktuellen Zeit anpassen und nicht mehr nur mit einer Religion in Verbindung bringen - oder überhaupt mit Religion.
Ich habe meine eigenen Werte und ich lebe nach meiner Moral, diese hat im übrigen nichts mit irgendeiner Religion zu tun, gleichzeitig aber mit fast allen, auf gar keinen Fall aber mit Gott. Ob sie besser sind, das wage ich mich nicht zu behaupten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Forum der richtige Ort ist, über persönliche Moral und Werte zu diskutieren. Wie die Religion ist es auch eine höchstpersönliche Angelegenheit. Die Hauptsache ist, das man ein Leben führt, in dem man mit sich selbst im Reinen ist. Was in einem Buch steht, das vor mehr als 2000 Jahren geschrieben wurde (AT) oder im Falle des NT's zwar neuer aber nicht aktueller ist, sollte nicht mehr wirklich relevant sein, wenn man es nicht in einen aktuelleren Bezug bringt. Die Diskussion darüber, woher das Buch und sein Inhalt stammen, würde sich dabei erübrigen.
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Beitragvon christianus » Fr 20. Okt 2006, 14:01

Erklär mir das mal an einem Beispiel, wie man welche Werte "der aktuellen Zeit anpassen" sollte. Bisher sind deine Ausführungen noch recht nebulös.

Moral und Werte sind NIE persönlich, denn sie beziehen sich immer auf den Umgang der Menschen untereinander (z.B. Ehrlichkeit). Deswegen stellt sich die Frage, ob jeder seine "eigenen Werte" haben sollte und Werte der aktuellen Zeit angepasst werden sollten oder ob es nicht bestimmte Regeln gibt, die sich im Zusammenleben der Gemeinschaft über lange Zeit bewährt haben und deswegen schützenswert sind. Das Dumme in unserer Zeit heute ist, dass scheinbar(!) Werte wie z.B. Gewinnstreben, Egoismus die Oberhand gewinnen, begünstigt von wachsender Anonymität und Individualismus. Aber wie lange die Gesellschaft sowas wirklich aushält ist die Frage (siehe aktuelle Debatten).
Religion ist nicht persönlich. Sie geht alle etwas an, unabhängig von der freien Entscheidung eines Menschen für oder gegen Gott. Lies mal das NT, dass du hier so kleinredest und du wirst sehen, dass dort alle gesellschaftsrelevanten Werte schon drinstehen. Und die gelten immer, denn der Mensch an sich verändert sich nicht.
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Beitragvon Narcissus » Mi 25. Okt 2006, 21:24

Ich finde es sehr beruhigend für uns Menschen, wenn Gott seine Meinung auch ändern kann. Man lese nur einmal die Stelle in Genesis, als Lot mit ihm über die Schonung der Einwohner von Sodom und Gomorrah gerdezu verhandelt. Es wäre doch furchtbar, wenn alles und das Leben jedeseinzelnen von Gott bereits determiniert wären. Welchen Sinn hätte dann das Beten noch? Wieso lebten wir dann? Gott ist sehr menschlich und nicht umsonst sind wir seine Ebenbilder. Er will einfach eine gute Beziehung zu uns.
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Beitragvon Iulus » Do 26. Okt 2006, 13:01

@Narcissus:Wow,du scheinst ja sehr gläubig zu sein...naja,aber man muss schließlich davon ausgehen,dass es Gott gibt,um die Frage zu erörtern,ob er seine Meinung ändert...
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Beitragvon Maxima Minima » Mo 30. Okt 2006, 13:03

Tja, was heißt schon, Moral und Werte können nicht persönlich sein. Ich finde, dass sie es eben doch sein können. Einer Religion anzugehören, die möglicherweise eben auch Werte und Moral nicht der Zeit angepaßt vertritt, engt einen eben ein. Man muß bei Schritt und Tritt darauf achten, nichts falsch zu machen. Ich finde meine Aussagen im übrigen überhaupt nicht nebulös, sondern vielmehr vorsichtig, denn - so habe ich auch bisher in diesem Thread die Erfahrung gemacht - man muß heute leider aufpassen, dass bestimmte Ansichten von einigen Menschen nicht in den "falschen Hals" bekommen werden. Ich meine jetzt nicht, dass ich hier angegriffen wurde - nicht im geringsten, es macht ja sogar Spass mit euch zu diskutieren - aber ich nehme eben von mir selbst aus auch ein wenig Rücksicht auf die Gefühle anderer.
Ich will aber ein Beispiel näher erläutern. Das Gebot, das man nicht Ehebrechen soll, beispielsweise. Das stammt aus einer Zeit, in der es möglicherweise einfach noch notwendig war, zusammenzubleiben und Kinder zu zeugen, ohne dass noch Liebe im Spiel war. Dagegen ist für die betreffende Zeit nichts einzuwenden. Nur mal vorweg: ich bin verheiratet und dabei sehr glücklich. Eine Scheidung käme für mich im Leben nicht in Frage. Aber es gibt Frauen und auch Männer die in ihrer Beziehung einfach unglücklich sind, auf der Stelle treten und nicht vorwärts kommen, Kinder zu zeugen ist heute lange nicht mehr das ausgesprochene Ziel einer Partnerschaft und wenn dieses Unglück und die Unzufriedenheit zu Gewalt in der Ehe, von beiden Seiten, führt, dann würde ich eine Trennung eher befürworten. Selbst die Beratung durch Angehörige der katholischen/evangelischen Kirche oder von wem auch immer können nicht in jedem Fall wieder zusammenführen, was einfach nicht mehr zusammenpaßt. Zum Wohl aller sollte man die Sache dann beenden.
Ein weiteres Beispiel ist die leidige Diskussion darüber, ob Frauen abtreiben dürfen, oder nicht. Meines Erachtens mischt sich die Kirche diesbezüglich einfach in Dinge ein, die sie nichts angehen. Es ist jeder Frau selbst überlassen, was sie mit ihrem Körper macht. Wie viele Kinder wurden geboren, die nicht gewollt wurden und die man das hat spüren lassen. Man weiß ja, dass Kinder in ihren ersten drei Lebensjahren geprägt werden. Ist es verantwortungsvoll, sie zu schlagen und mit Liebesentzug zu strafen, so dass sie ihr ganzes Leben nicht auf die Reihe bekommen und immer mit dem Gefühl leben müssen, nicht geliebt zu werden oder ist es dann nicht besser, der Frau selbst den Entschluss zu lassen und zwar unabhängig von den Zwängen irgendeiner Religion. Wir leben nun einmal in einer Zeit der Selbstverantwortung und letztendlich ist es auch andersherum nicht mehr opportun alles schlecht, das geschieht, auf eine fiktive Gestalt namens Gott zu schieben. Wenn in unserem Leben etwas schief läuft, dann sind wir selbst schuld, andersherum sind wir auch für jedes Glück selbst verantwortlich. So sollten wir auch mit unseren Mitmenschen umgehen.
Wenn jemand behauptet, Moral und Werte entstehen durch Kulturen, heißt dass dann etwa auch, dass man Menschen aus anderen Kulturkreisen dann, wenn die Moral und die Werte nicht übereinstimmen, schlechter behandeln muß als Angehörige einer anderen Kultur. Ich jedenfalls sehe mich als Teil einer übergreifenden Weltkultur. Ich versuche mich über alles zu informieren, alle Religionen und Kulturen, ohne selbst einer angehören zu wollen.
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Beitragvon christianus » Mi 1. Nov 2006, 11:54

Tja, was heißt schon, Moral und Werte können nicht persönlich sein. Ich finde, dass sie es eben doch sein können.

Da ich dir eine Begründung für meinen Standpunkt gegeben habe, hätte ich von dir gerne auch noch eine.
Man muß bei Schritt und Tritt darauf achten, nichts falsch zu machen.

Da hast du die Aussage des Christentums falsch verstanden. Allerdings würde eine Erklärung den Rahmen hier sprengen. Ganz kurz: Gott erlöste durch Christus den Menschen von Schuld, aber auch von selbst gewählter Sklaverei, wie z.B. hirnlosem Konsum, Modewahn etc. Der Mensch tut das Gute aus freiem Willen, weil es das Gute ist (siehe Lessing, man kann auch sagen, weil er es als den "Willen Gottes" erkannt hat, du sieht, keine Spur von Unfreiheit). Als Beispiel auch: Wir stimmen (hoffentlich) überein, dass man niemanden töten soll: Das ist aber aus einem anderen Blickwinkel für dich dann auch ein "Gebot", das du halten solltest, obwohl es dir nicht als eines scheint, sondern als eine Selbstverständlichkeit. Deswegen ist dein Satz:
Man muß bei Schritt und Tritt darauf achten, nichts falsch zu machen.
doch auch voll auf den profanen Staat zu münzen, der uns die ganze Zeit sagt, was wir zu tun und lassen haben.
Zur Ehe:
1. ist die kath. Kirche nicht dagegen, dass zwei Personen, bei denen es wie du gesagt hast einfach Probleme im Zusammenleben gibt, sich trennen, aber die Ehe gilt dann nicht als aufgehoben, d.h. bei einer Wiederverheiratung gibt es erst Probleme.
2. ist die Ehe nach christlichem Verständnis nicht einfach eine "Lebensabschnittspartnerschaft", sondern die Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich nach einiger Zeit des Zusammenlebens und nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen haben, eine Verbindung mit Gottes Segen für ihr ganzes Leben in guten und in schlechten Tagen(!!!)einzugehen. Wenn sich Probleme vorher abzeichnen sollten, sollte man auch nicht diesen letzten Schritt gehen. Und: Der beste Ort für eine gelingende Kindererziehung ist eine stabile Ehe (womit hier nicht das Gegenteil von vorneherein ausgeschlossen werden soll); man betrachte nur die Familiensituation von Schülern in Bezug auf die Schulform, die sie besuchen.
zur Abtreibung:
Warum sollte die Kirche nicht dazu eine Position haben? Würde sie nichts dazu sagen, hieße es direkt wieder, die Kirche finde keine Antworten auf die Fragen dieser Zeit.
Ich klammere jetzt erstmal die Härtefälle aus, d.h. Vergewaltigungen und Gefährdung des Lebens der Mutter.
Wie viele Kinder wurden geboren, die nicht gewollt wurden
Von Natur aus hat der Geschlechtsverkehr doch den Sinn, dass Kinder gezeugt werden. Deshalb müssen, abgesehen von der Verhütungsfrage, Paare auch Verantwortung zeigen, wenn man nun mal nicht verhütet gibt es doch wohl auch die Möglichkeit, dass die Frau schwanger wird.
Wenn du das Kind im Mutterleib fragen könntest, würde es leben wollen, daher ist eine Abtreibung gezielte Tötung menschlichen Lebens.
heißt dass dann etwa auch, dass man Menschen aus anderen Kulturkreisen dann, wenn die Moral und die Werte nicht übereinstimmen, schlechter behandeln muß als Angehörige einer anderen Kultur.

Nein, wenn die eigene Kultur noch Werte wie z.B. Nächstenliebe kennt, mit Rassismus und Nationalismus hättest du schon eher recht.
Ich versuche mich über alles zu informieren, alle Religionen und Kulturen, ohne selbst einer angehören zu wollen.

Schade, du erinnerst mich an einen Museumsbesucher, der sich im Museum alles interessiert anschaut, es aber mit einer eigenen Kultur nicht vergleichen kann. Das eine schließt das andere aber nicht aus, auch Christen, Muslime, Juden, Hindus etc. suchen immer wieder den interkulturellen Dialog.
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Beitragvon Maxima Minima » Sa 4. Nov 2006, 13:41

Den suche ich ja auch, ich lasse mir allerdings nichts aufzwingen und vorschreiben. Wäre ja auch schade, ich fühlte mich dann nämlich meiner Fähigkeit beraubt, über den Tellerrand zu schauen.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass Jesus mich von gar nichts erlöst hat. Wie auch? Hellseher war er ja noch nicht, dass er meine Geburt voraussagen konnte. Ich bin für alle meine Fehler selbstverantwortlich. Wenn ich glauben würde, was die Kirche vorgibt, dass ich nämlich Fehler machen darf und sie mir nach einigen Gebeten wieder vergeben sind, könnte ich ja bis an mein Lebensende Fehler begehen. Das man sich nach einem Gebet besser fühlt, ja, das lasse ich gelten. Aber es gibt einfach zu viele die meinen, sie könnten sich unter dem Deckmantel der Religion alles erlauben.
Damit Du mich verstehst: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand sich zu seiner Religion bekennt und gute moralische Werte aus ihr zieht, ich finde es eben nur nicht gut, wenn man versucht, andere mit allen Mitteln von etwas zu überzeugen.
Ich jedenfalls glaube an Jesus als historische Figur, die viel gutes getan hat, viel was zum besseren Verständnis des Menschseins beigetragen hat. Aber ich glaube, nach allem was uns die Wissenschaft bis heute gebracht hat, nicht an jungfräuliche Geburt und Gottesabstammung. Um zu wissen, dass das was Jesus wollte, richtig war, brauche ich solche Wunder nicht.
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Beitragvon RoSaBriLLe » Di 19. Dez 2006, 19:04

ich persönlich glaube weder an die bibel noch halte ich viel katholizismus oder einem anderen glauben
woher nehmen sich menschen das recht zu behaupten ihre religion sei die richtige?
natürlich ist ein glaube an und für sich etwas wunderbares und erleichtert das leben der menschheit, aber die meisten kriege auf unserer welt sind glaubenskriege, was mir wieder zu denken gibt.

aber warum sollte ein vernünftiger mensch an etwas glauben, was in einem alten buch steht und auch noch sein leben danach ausrichten.
die autoren der bibel sind schon lange tot. damals galten andere normen und es herrschten andere gesetzte. vielleicht wurden diese personen auch politisch beeinflusst. kannten sie gott oder jesus persönlich? nein. woher wollen dann ausgerechnet diese menschen, matthäus, johannes und wie sie alle hießen, wissen, was gottes wille ist.

ich bin in einer sehr religiösen familie groß geworden, wurde getauft und gefirmt. meine tante ist sogar religionslehrerin. und vermutlich bin ich die einzige in meiner familie, die so denkt.
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Beitragvon christianus » Mi 20. Dez 2006, 17:29

aber warum sollte ein vernünftiger mensch an etwas glauben, was in einem alten buch steht und auch noch sein leben danach ausrichten.
die autoren der bibel sind schon lange tot. damals galten andere normen und es herrschten andere gesetzte.

Dann dürfte es ja dieses Forum auch nicht geben, wer soll denn heute noch lateinische oder griechische Texte lesen, mit diesen ganzen überholten Göttervorstellungen und Denkweisen, und auch noch solche uralten Bücher und Texte, teilweise Jahrhunderte älter als die Bibel...

Außer dieser sind mir auch die anderen Thesen einfach zu platt, provokativ und klischeehaft, um darauf zu antworten, Argumente sind nicht vorhanden. Ich erspare mir es, eine Liste mit Gegenthesen aufzustellen, die ohne Argumente genausowenig überzeugend wären wie deine.
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Beitragvon RoSaBriLLe » Di 26. Dez 2006, 11:17

@christianus
entschuldigung, dass ich meine meinung kundgetan habe. wir können sehr gerne darüber diskutieren.
ich habe einfach nur einmal ein statement, welches meine ansichten vertreten soll abgegeben.
ich habe eben darum keine argumente beigefügt, weil ich
1. unter zeitdruck stand
und weil ich es
2. nicht für notwendig hielt meine PERSÖNLICHE meinung vor irgendjemanden rechtfertigen zu müssen.

aber wenn du willst: gerne =)
wie schon gesagt ich stehe einer diskussion nicht im wege

natürlich bleibt es jedem selbst überlassen zu glauben, was er will

und zu deiner aussage über das forum:
das würde ich so nicht sagen. ich bin mitglied in diesem forum, weil ich selbst am lateinunterricht teilnehme. und für mich gab es viele gründe latein zu wählen:
damals hielt ich es wichtig für studium, was sich nach 5 jahren latein natürlich als falsch herausstellte
aber heute genieße ich den lateinunterricht vor allem wegen dem historischen hintergrundwissen, welches unsere professorin gerne mal beifügt
für mich als (literatur)geschichtsbegeisterte person wäre dies allein also grund genug lateinische texte zu übersetzen
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Beitragvon christianus » Di 26. Dez 2006, 13:29

ok, wenngleich ich die Einstellung
[quote] nicht für notwendig hielt meine PERSÖNLICHE meinung vor irgendjemanden rechtfertigen zu müssen.[/quote]
für gefährlich halte, in der Geschichte haben solche Leute oft Schlimmes angerichtet.
Das über Latein war übrigens Ironie.

[quote]aber die meisten kriege auf unserer welt sind glaubenskriege, was mir wieder zu denken gibt. [/quote]
Meines Erachtens falsch, z.B. in Deutschland gab es mindestens in den letzten 200 Jahren keinen religiös motivierten Krieg mehr, die schlimmsten (1./2.WK) wurden aus anderen Motivationen unternommen. Und auch anderswo sieht es nicht viel anders aus. Manchmal werden aber auch religiöse Motive auf niederträchtige Weise vorgeschoben und suggeriert. Fakt ist hingegen auch, dass es religiös motivierte Kriege gab und gibt, was meiner Ansicht nach aber GEGEN die Lehren der Religion geschieht (zumindest des Christentums). Von da her sagt die Tatsache nichts negatives gegen die Lehre selbst aus.
[quote]damals galten andere normen und es herrschten andere gesetzte. [/quote]
stimmt nur teilweise, natürlich gab es damals andere Kulturen und Bräuche, aber über grundlegende Werte sieh meine Beiträge weiter oben.
[quote]kannten sie gott oder jesus persönlich? nein.[/quote]
Man kann davon ausgehen, dass die meisten Evangelisten unmittelbar Jünger Jesu als Lehrer hatten.
Übrigens: Dass Jesus gelebt hat und Bedeutendes bewirkt hat bestätigen auch einige nichtchristliche lateinische Autoren.
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Beitragvon RoSaBriLLe » Do 28. Dez 2006, 14:23

ich zweifle keineswegs an der existenz jesu
ganz im gegenteil!
aber der katholizismus ist meiner meinung nach nichts weiter als eine scheinheilige ansammlung von menschen, von denen sowohl damals als auch heute sehr viele versuchen, den an und für sich wunderbaren hintergrund dieses glaubens, zu ihrem eigenen vorteil auszunutzen.
teile der bibel sind eben jahrhunderte nach jesus tod hinzugefügt worden.

ich halte das christentum für einen wunderbaren glauben.
nur ist er durch einige menschen immer wieder falsch vermittelt worden und missbraucht worden.
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Beitragvon juergen » Do 28. Dez 2006, 14:34

RoSaBriLLe hat geschrieben:teile der bibel sind eben jahrhunderte nach jesus tod hinzugefügt worden.

Welche?

Bestenfalls bei der Offenbarung des Johannes kann man sagen, daß sie so pi-mal-daumen spätestens um 120 entstanden ist, - vermutlich aber eher; so um 95.
Wenn Jesus bis 30/33 gelebt hat, sind das max. 90 (eher jedoch 60) Jahre nach seinem Tod.

Aber "Jahrhunderte nach Jesu Tod"? :?
Gruß Jürgen

Achja: meine Übersetzungen sind alle mit großer Vorsicht zu genießen
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Beitragvon RoSaBriLLe » Do 28. Dez 2006, 15:05

http://www.artikelmix.de/wissenschaft/die-bibel-teil-1.html

da dürfte alles drinstehen
vl hab ich mit jahrhunderte etwas übertrieben XD
verzeih also meine kleine hyperbel

aber die bibel ist vermutlich über 3400 jahre alt
dieser link ist zwar eine lobrede an die bibel aber jeder, welcher bereit is diesen text kritisch zu betrachten, wird vermtlich erkennen worauf ich hinaus will.

obschon ich bereit bin mir meine fehler einzugestehen und natürlich auch die meinung jedes einzelnen respektiere, wird nichts und niemand mich von meiner ansicht abbringen können.
immerhin betrifft dies meine art des glaubens und diese sollte doch jeden selbst überlassen sein =)
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