Gott ändert seine Meinung?

Beiträge zu Themen, die in keine andere Kategorie passen

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Beitragvon christianus » Do 28. Dez 2006, 20:18

aber der katholizismus ist meiner meinung nach nichts weiter als eine scheinheilige ansammlung von menschen, von denen sowohl damals als auch heute sehr viele versuchen, den an und für sich wunderbaren hintergrund dieses glaubens, zu ihrem eigenen vorteil auszunutzen.


Nenn mal bitte ein paar diese polemische These erklärende Beispiele. Im Übrigen kann es jeder Institution (das ist nun mal der Fluch einer Institution) passieren, dass sich Leute ihrer bedienen und sie in ihrem Sinne ausnutzen, des weiteren behauptet die Kirche nicht, perfekt zu sein bzw. hat diesen Anspruch nicht, weil sie auch nur eine Gemeinschaft von Menschen ist. Aus den Fehlern, die gemacht wurden/werden den Schluss zu ziehen, sich auf dem Klohäuschen der eigenen Meinung und des eigenen Glaubens einzusperren, wo einem niemand widersprechen kann, halte ich für falsch. Glaube kann nur da leben, wo er herausgefordert und diskutiert und somit vertieft wird, also in einer Gemeinschaft. Auch in der Kirche existieren zu bestimmten Fragen durchaus verschiedene Meinungen, die diskutiert werden.
Den Verfassern der Bibel würde ich jetzt aber keine böse Absicht unterstellen, das waren keine "bösen Leute, die den tollen Glauben kaputtmachen wollten", wenn die nichts geschrieben hätten, hättest du mehr als jetzt schon als Standardargument in jeder Diskussion mit Atheisten, dass alles erfunden wäre und nichts wirklich beweisbar.
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Beitragvon Maxima Minima » Do 4. Jan 2007, 13:26

Im Prinzip sind wir doch schon wieder an einer Stelle angekommen, die ich meines Erachtens für gefährlich halte.
Christianus, warum willst Du dass ich und RosaBrille unsere Meinung mit Argumenten stützen? Damit Du verstehst, was wir meinen? Darum geht es uns vielleicht gar nicht, denn wir sind's zufrieden unsere Meinung dazu zu haben und glücklich und ausgeglichen zu sein - im übrigen denke ich, dass ich bereits einige Argumente aufgeführt habe.
Ist die Frage: Was Du genau festgehalten haben willst. Wir sind, soviel ist geschichtlich bewiesen, über tausende von Jahren mehr oder weniger betrogen worden. Man hat uns erzählt, dass wir Ablässe kaufen können, damit wir es dann beim jüngsten Gericht leichter haben. Mit dem Geld wurde der Petersdom finanziert, das jüngste Gericht ist immer noch nicht gekommen und die Universalgenies der Renaissance wussten damals schon, das die Welt anders zusammengesetzt ist als man den "dummen Leuten" verkaufen wollten.
Wir sind heute frei, selbst darüber nachzudenken. Deswegen geht ja auch keiner mehr in die Kirche. Weil man da trotz der so offensichtlichen Entwicklung immer noch vorgekaut bekommt, wie ein einzelner, der irgendwann man Theologie studiert hat, die Bibel auslegt. Ich fordere von jedem, der sich geschichtlich und in Glaubensdingen interessiert, sich hinzusetzen und selbst Gedanken zu machen.
Mit Latein, das ist ein ganz anderes Paar Schuhe. Es ist doch klar, das wir nicht mehr an die alten Götter der Römer und Griechen glauben. Das ist aber auch nicht der Entscheidungspunkt gewesen, Latein zu lernen, zumindest nicht bei den meisten. Wir können uns heute sehr gut vorstellen, dass die Römer bei einem Gewitter geglaubt haben, Zeus wüte im Himmel.
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Beitragvon Eteokles76 » Do 4. Jan 2007, 18:10

Dann dürfte es ja dieses Forum auch nicht geben, wer soll denn heute noch lateinische oder griechische Texte lesen, mit diesen ganzen überholten Göttervorstellungen und Denkweisen, und auch noch solche uralten Bücher und Texte, teilweise Jahrhunderte älter als die Bibel...


:shock:

nunja, ich zumindest finde, man muss nicht zwingendermaßen tief religiös sein um Latein oder/und Altgriechisch zu lernen. Man kann es zum Beispiel auch aus reinem Interesse an den Sprachen, den grammatischen Phänomenen tun, um Sprachvergleiche anzustellen und Rückschlüsse auf die Evolution der Sprache ziehen.

Ansonsten denke ich, dass jeder an das glauben kann woran er will, solange er keinem andern seinen Glauben aufzwingt oder diesen dazu benutzt Kriege oder terroristische Anschläge auszuführen.

Ansonsten halt ich mich mal raus hier... ;-)
Schönen abend
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Beitragvon RoSaBriLLe » Mi 10. Jan 2007, 19:14

@Maxima Minima: danke für die unterstützung ;-)

@christianus:
ich habe nie behauptet vom katholizismus perfektion zu erwarten.
ebenso bin ich mir auch bewusst, dass die verfasser der bibel keineswegs schlechte absichten hatten. sie schrieben dies, was sie für richtig hielten und handelten bestimmt nach bestem gewissen und den moralvorstellungen der damaligen zeit. aber damit wäre ich schon wieder bei einem von mir bereits erwähnten punkt: die bibel ist veraltet ebenso wie ihre moralvorstellungen.
auch wenn es ein 0815 beispiel ist werde ich es trotzdem anführen:
den unterschied AT und NT
weiters denke ich, dass die meisten religionskriege durch zu vieles hinterfragen und diskutieren ausgelöst wurden.
wenn menschen nicht in der lage sind die meinung anderer menschen zu tolerieren ohne protest einzuwerfen, sollten sie lieber an keiner diskussion teilnehmen
hier im forum ist das natürlich etwas anderes =)

wie schon gesagt: jeder soll glauben, an was er will. i´ch mach´s genauso =)
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Beitragvon Maxima Minima » So 28. Jan 2007, 23:27

Offensichtlich schläft das Thema gerade ein. Vielleicht ist das auch besser so, denn schließlich sind wir ja wohl - was Auseinandersetzungen angeht - klüger als andere. Wir hauen uns nicht wegen verschiedener Meinungen die Köpfe ein :D
Vielleicht noch abschließend:
Ich finde es jedenfalls schön, anregend und hin und wieder auch lehrreich, das andere Menschen mit anderen Meinungen gibt. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch genauso schön, wenn man nach einer anregenden Diskussion wieder voneinander scheiden kann, ohne dass man das Gefühl hat, man könne sich beim nächsten Zusammentreffen - auch virtuell - nicht mehr in die Augen schauen. Nichts, was gesagt wird, soll beleidigend sein, sondern einfach nur einen Standpunkt darstellen.
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Beitragvon christianus » Mi 31. Jan 2007, 16:29

genau
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Beitragvon Eusebes » Sa 24. Feb 2007, 16:00

Alles in allem und zusammengefasst ist das Problem der sogenannten "Weltreligionen", dass sie Wertvorstellungen einer bestimmten Zeit petrifizieren und für göttlich erklären. Und das ist für den einzelnen und die Gesellschaft fatal. Selig, wer sich davon befreien kann, ob er nun glaubt oder nicht.
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Beitragvon RoSaBriLLe » Do 1. Mär 2007, 19:25

mögen sich die führenden mächte ein beispiel an unserem vorbildlichem verhalten nehmen. wir wissen nunmal, wann schluss ist und dass jeder seine eigene meinung, vor allem bezüglich einem heiklen thema wie religion, haben darf und haben soll.
also: friede, freude eierkuchen =)
wir machen´s besser
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Beitragvon Iulus » Do 1. Mär 2007, 20:35

:lol: :lol: Du machst es dir aber leicht...
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opus magnum vocat vos.
Stellae signa sunt in caelo
aureae, quae iungant nos.
(Ex Hymno Latino Europae)
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