Nach Latein und Griechisch: Englisch

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Nach Latein und Griechisch: Englisch

Beitragvon Xenos » Mi 2. Aug 2006, 22:00

Aloha-he,

habe vor wenigen Tagen mein gr. Latinum und Graecum bestanden und möchte in der Zeit bis zum Studienbeginn meine Englischkenntnisse verbessern. Angefangen habe ich mit einem Grammatikbuch und Übungen, bin aber überhaupt nicht zufrieden.

Die grammatikalischen Bezeichnungen sind anders als die bei den beiden letzten Sprachen, das verwirrt mich zu stark.

Gibt es Material, wo Englisch und Latein gegenübergestellt wird?
In etwa so:

Latein - Iterativ der Gegenwart....Englisch - Simple Present

Oder unterscheiden sie sich doch zu stark von einander?
Immerhin zählt Englisch trotz des großen Anteils lateinstämmiger Verben nicht zu den Nachkommen der lateinischen Sprache...
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Beitragvon Gabel » Do 3. Aug 2006, 00:12

http://www.mail-order-kaiser.de/appDE/nav_product.php?NUM_PRO=703141

außerdem war ich mal über eine PDF-datei gestolpert, in der gemeinsamkeiten von latein und englisch dargestellt waren (auf deutsch), leider finde ich die gerade nicht mehr.

jedenfalls gibt es im englischen einige sachen, die es im lateinischen auch, im deutschen jedoch nicht gibt, z.B.

NcI: "He was said to be a very proficient orator." (Es hieß, er sei ein äußerst geübter Redner)

Verneinung des Gebots = Verbot (Hic liber [non] legendus est - This book must [not] be read.)
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Beitragvon Xenos » Do 3. Aug 2006, 09:22

Wow, das klingt toll! Ist bestellt...
Lese gerade auch "Die Sprachen der Welt" von Frederick Bodmer.
In Kombination mit dem eben Georderten habe ich wohl eine hinreichende Grundlage zum Lernen. Vielen Dank!
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Beitragvon Gabel » Do 3. Aug 2006, 12:28

wenn du's hast kannst du ja hier mal eine bewertung abgeben, wenn's gut ist würd ich mir's auch kaufen..um französisch zu lernen :D

EDIT: amazon hat eine rezension aus der NZZ: http://www.amazon.de/gp/product/3484311 ... &s=gateway
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Beitragvon Xenos » Do 3. Aug 2006, 12:30

Klar, mach ich.

Franz ist auch die nächste Sprache, die ich lernen möchte.
Englisch kann ich ja schon laut Abizeugnis ( :) ), möchte mir die Zusammenhänge aber mehr bewusst machen.
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Beitragvon nighean_neonach » So 17. Sep 2006, 11:06

Für das Erlernen oder Üben einer modernen gesprochenen Sprache ist es ganz wichtig, sich nicht nur die Grammatik anzuschauen, sondern die Sprache zu hören, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben.

Nutze Online-Radio und/oder Hörbücher, such' dir Leute, mit denen du auf Englisch chatten kannst, abonniere eine englische Zeitschrift, Zeitung o.ä. zu einem Thema, das dich interessiert. Vielleicht gibt es ja auch einen Englisch-Muttersprachler in deiner Nähe, der z.B. sein Deutsch verbessern will (oder Hilfe bei Latein oder Altgriechisch braucht), dann könnt ihr ein Sprachtandem machen.

Die englische und lateinische Grammatik zu vergleichen, bringt dir vielleicht was, wenn du mal eine linguistische Arbeit schreiben willst... ;) aber für die aktive Sprachkenntnis eher wenig 8) Ich habe bei Französisch auch erst versucht, mich von der historischen Seite anzunähern (also z.B. zu vergleichen, welches lateinische Tempus zu welchem französischen Tempus geworden ist), es ist durchaus interessant und bringt immer wieder kleine Überraschungen, die man sich im Hinterkopf abspeichert - aber modernes Französisch aktiv zu beherrschen, habe ich eher durch die oben aufgezählten Methoden gelernt.

Und natürlich: in ein englischsprachiges Land reisen, möglichst allein, bringt auch eine ganze Menge :)
Viel Spaß und Erfolg,
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Beitragvon ivens » Di 19. Sep 2006, 16:42

Die Idee mit der Englischen Zeitung klingt aber wirklich gut.

Hast du eine abonniert?
Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Eindruck zu machen.
Warum lasse ich sie alle ungenutzt?
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Beitragvon suetonius » Di 19. Sep 2006, 16:43

ich les englischen kram gerne auf der seite von BBC...gute artikel...
...une tête bien faite et une tête bien pleine...
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Beitragvon nighean_neonach » Di 19. Sep 2006, 21:03

Ich lese auch viel im Netz, in mehreren Sprachen. Hatte eine Zeit lang mal den "Scotsman" abonniert (große Zeitung aus meiner Heimat), aber jetzt haben wir die "Zeit", und das reicht wirklich für die ganze Woche, ist außerdem teuer genug. Was ich regelmäßig kaufe, sind einige fremdsprachige Zeitschriften, die monatlich erscheinen, da hat man dann genug Zeit, um sie auch wirklich zu lesen.
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Glinz

Beitragvon Eteokles76 » So 22. Okt 2006, 20:31

Hallo, ich hab den Glinz schon für eine Seminararbeit benutzt in der ich die indirekte Rede verglichen habe und bin wirklich begeistert. Ein gutes Buch, allerdings wirklich SEHR detailliert und nicht mal eben so abends vor dem Einschlafen zu lesen. Dafür ist es aber auch als Nachschlagewerk gut geeignet, man muss es ja nicht von vorne bis hinten durchlesen. Sicher granu das richtige für Dich. 14 Euro ist ja ein hammerpreis, ich glaub das bestell ich mir nun auch. Den Bodemer hab ich auch gelesen, auch nicht schlecht aber lange nicht so wissenschaftlich wie der Glinz. Zu empfehlen wäre noch "Mutter Latein und ihre Töchter", in dem auch ein großer English-part drin ist. Ansonsten würd ich die Spot-light empfehlen, ok ein bißchen arg hochglanz aber oftmals ganz interessante Artikel. Die Beste Englische Grammatik die ich persönlich kenne ist von Thomson & Martinet, a practical English Grammar. Voll auf Englisch aber wirklich gut erklärt (manche halten sie allerdings für zu trocken) doch Du wirst viele Phänomene wie ACIs und Partizipialkonstruktionen wiederfinden die Du schon aus den alten Sprachen kennst. Alternativ wäre die ganz normale Langescheidt Grammatik zu empfehlen, natürlich viel fröhlicher und ansprechender aber nicht ganz so gut für Deine Zwecke da sie auf die "traditionellen" Begriffe zu verzichten versucht (also manchmal wörter wie "ing-Form" benutzt anstatt die konkreten bezeichnungen Partizip Präsens, gerundium oder Verlaufsform). Am Besten ist natürlich ein Sprachkurs im Ausland oder eine Ausbildung zu Webdesigner in England, wie ich es gemacht habe :-)

So long
good luck Ete
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Beitragvon barbara » Mo 23. Okt 2006, 00:40

Die englische und lateinische Grammatik zu vergleichen, bringt dir vielleicht was, wenn du mal eine linguistische Arbeit schreiben willst...


mmmh...nein, denk ich nicht einmal....
es kann sogar sehr hilfreich sein, die grammatik zu vergleichen, weil man so einfach eine verbindung zwischen sprachen herstellen kann und folglich nicht jede sprache neu lernen muss, nicht jede sprache als eine "eigene, kleine welt" ansieht, sondern einfach als eine lediglich veränderte andere.

ich verstehe nämlich wirklich, xenos, wie es dir geht- ich bin auch jemand, der immer alles analysieren und vergleichen muss (mir macht es allerdings auch unheimlichen spaß). ich finde auch wie gesagt nicht, dass das schlecht ist, solang man nicht nach gemeinsamkeiten der sprachen sucht, sondern die grammatik vergleicht, diverse unterschiede erkennt und sie dann einfach akzeptiert, ohne sich zu fragen, warum das so ist (vorallem was das englische betrifft, dessen grammatik der lateinischen nicht gerade ähnlich ist! )- das hat auch keinen sinn; die grammatik einer sprache ist nunmal so wie sie ist und aus! anders bei vokabeln natürlich...
wenn man das mal einsieht, ist man nämlich auch nicht mehr so verwirrt.
oft merkt man sich gewisse grammatikpunkte nämlich dann dadurch, weil man weiß, dass sie im lateinischen zb. genau contraire sind.
also wie gesagt: nicht verzweifeln, wenn dinge nicht gleich sind, sondern sich eher denken: "ah, schau, da is auch ein unterschied, interessant!" und sich darüber freuen, dass sogar so etwas "trockenes" wie grammatik so vielseitig sein kann und man so vieles zum analysieren und vergleichen hat! :wink:

ansonsten: sprechen, hören, lesen oder gar irgendwo anders studieren, ist zum lernen einer sprache natürlich das effektivste...

viel erfolg,
barbara

ps: wir haben einen english- rede- thread....was wäre also besser dafür geeignet latein und englisch zu verbinden... :wink:
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Beitragvon consus » Mo 23. Okt 2006, 12:36

Salvete, Barbara ceterique amici!

Ein Buchtipp betr. vergleichende Syntax:

Ferdinand Sommer, Vergleichende Syntax der Schulsprachen (D, E, F, Gr, L), 4. Aufl. Darmstadt 1959, 126 S. (auch zum bloßen Nachschlagen geeignet).

Zwei Beispiele L – E:

a.c.i. putavi eum adesse – I believed him to be present.

n.c.i. iussus est – he was ordered.

Feliciter.
:book:
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Beitragvon Gabel » Di 24. Okt 2006, 16:18

consus hat geschrieben:Salvete, Barbara ceterique amici!

Ein Buchtipp betr. vergleichende Syntax:

Ferdinand Sommer, Vergleichende Syntax der Schulsprachen (D, E, F, Gr, L), 4. Aufl. Darmstadt 1959, 126 S. (auch zum bloßen Nachschlagen geeignet).

Zwei Beispiele L – E:

a.c.i. putavi eum adesse – I believed him to be present.

n.c.i. iussus est – he was ordered.

Feliciter.
:book:


Das hab ich sehr preiswert beim ZVAB (glaube ich) erstanden und es ist wirklich ein faszinierendes Buch. Schön auch zum Blättern und Stöbern ;)
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Beitragvon Eteokles76 » Mi 8. Nov 2006, 13:43

Ich finde der Sommer ist eine didaktische Katastrophe. Wurde 1931 das letzte Mal aufgelegt und ist noch in Sütterlin geschrieben. Da ist es wirklich spannender einer sibirischen Korkeiche beim wachsen zuzuschauen als sich durch eine Seite davon zu quälen. Man findet keine einzige Tabelle darin und seine Theorien sind einfach ohne Punkt und Komma runtergeschrieben in einer munteren Mischung aus allen möglichen Sprachen. Angesichts moderner und besserer Forschungsliteratur zu dem Thema kann man den wirklich nicht mehr empfehlen.

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Beitragvon barbara » Mi 8. Nov 2006, 22:16

Da ist es wirklich spannender einer sibirischen Korkeiche beim wachsen zuzuschauen


:lol: ...was für ein vegleich....

aber danke jedenfalls....

lg
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