von Sinistra » Mo 5. Mär 2007, 22:40
An sich gesehen hat der Mensch wie alle Tiere nur den Sinn, die Rasse zu erhalten; sprich, möglichst oft seine Gene weiter zu geben. Das ist nun der rein biologische Sinn.
Man kann durchaus seinem Leben einen Sinn geben, indem man versucht, für die Nachwelt etwas Nützliches zu hinterlassen, zum Beispiel eine Erfindung, oder ähnliches. Dazu ist es meines Erachtens nicht nötig, an irgendeine höhere Macht zu glauben.
Und wo ist nun das Problem, wenn man, da man an eine höhere Macht nicht glaubt, auch davon ausgeht, dass nach dem Tod nichts mehr passiert? Könnte das nicht umso mehr ein Ansporn sein, sein Leben zumindest halbwegs so zu leben, wie man es sich wünscht (sofern es niemand Anderem schadet)?
Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht, um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M. Cioran)