Salvete amicis,
@Consus: ich sehe, dass du die Diskussion hierhin verschoben hast, hier gehört sie ja auch eher hin (inzwischen).
zu dem Gedicht Wickenburgs: ich meine darin ein Zwinkern zu sehen. Hat Wickenburg nicht auch die Lobeshymne auf Heidelberg geschrieben? Es fällt mir schwer im Lobesgesang auf Wien eine Profilierung gegenüber Preußen zu sehen. Vielleicht ein Hieb gegenüber Kants Philosophie? Sie ist doch recht konservativ... und mit der Stadtphilosophie Wiens und ihrer Offenheit sicher nicht vergleichbar. Oder -um den Gedanken noch einmal aufzunehmen- vielleicht ein Hieb gegen das sittenstrenge Preußen?
interessant finde ich vor der passage, die du empfiehlst, consus, den abschnitt über die epikureer und stoiker
... ich kann sie nicht finden
Ich kann nicht behaupten, sehr viel von Kants Philosophie zu wissen. So viel dann aber doch: Ich finde Kategorien apriori zu erklären, schwierig zu vertreten, auch wenn ich selbst keinen besseren Vorschlag habe. Durkheims Ansatz z.B., die Kategorien in einer Mischung aus Apriorismus und Empirismus als ein Produkt sozialen Lebens und kollektiven Denkens zu erklären, fällt mir schon leichter nachzuvollziehen, auch wenn es sicher nicht die ultimative Lösung ist.
Und dass der kategorische Imperativ angesichts mancher Menschen in weiter Ferne zu sein scheint -sei es, dass sie Macht ausspielen und demonstrieren wollen, sei es, dass sie durch die Häßlichkeit, erzeugt indem sie aus Einsamkeit o.a. Gründen finstere Gedanken in ihrem Herzen wälzen, dazu bewogen werden, ist sicher nicht zu leugnen. Wie nimmt Kant eigentlich zu solchen Fällen Stellung?
Noctua