von nighean_neonach » Di 18. Dez 2007, 23:46
Ja, die sind halt aktueller Standard, die solltest du überall finden. Tichy ist so eine Art Lehrbuch, welches in erster Linie für Nicht-Linguisten (Lehramtsstudenten u.ä.) verfasst wurde. Ich mag's nicht so, weil es in Lektionen geglieder ist, deren Struktur sich mir nicht erschließt, und es ist deshalb schlecht zum Nachschlagen. Meier-Brügger ist schon ein paar Stufen höher sozusagen, aber ich finde darin immer alles, was ich brauche. Zum Durchlesen von vorn nach hinten ist er aber meiner Meinung nach nicht geeignet.
Das erwähnte englische Buch ist eigentlich als erste Annäherung an das Thema besser geeignet, da es die verschiedenen Untergruppen der Sprachfamilie vorstellt (jeweils von Autoren, die sich damit wirklich auskennen, die oben genannten Namen sind nur die Herausgeber) und man als Laie oder Fachfremder die zu komplizierten Details auch erst mal überlesen kann. Es ist ziemlich übersichtlich gestaltet.
Es gibt noch einige andere Bücher in der Richtung, die mir gerade nicht einfallen. Aber wenn du sowieso in der Bibliothek stöberst, fällt dir vielleicht noch irgendwas in die Hände. Du hast schon ganz recht, wenn du nach aktuellen Büchern suchst, es hat sich allein in den letzten Jahrzehnten noch sehr vieles geändert an den grundsätzlichen Ansichten und Lehrmeinungen in der Indogermanistik.
omnia mutantur ~ nihil perit ~ mare aeternum est
), die nicht aus dem 19. Jahrhundert (wie z. B. Kronasser im Gemoll) stammt, sondern den ungefähren Stand der Forschung vermittelt.
