sprache in allen ihren bereichen wandelt sich - und zwar nicht immer den gesetzen von logik und folgerichtigkeit entsprechend. das sollte man hinnehmen - und jedenfalls nicht sprechern und schreibern vorwerfen.)
Dem ist hundert Prozent zuzustimmen. Allerdings ist ebenso davon auszugehen, daß Leute, die Latein betreiben, allgemein sprachinteressiert sind, und dementsprechend auch Sprache beobachten, und zwar die eigene nicht weniger als fremde Sprachen.
Trotzdem gibt es eine Grenze zwischen dem, was man der "Sprachentwicklung" zugestehen mag, und offensichtlicher Falschheit. Stilfehler scheinen da genau auf der Mitte zu liegen, liegen aber in Wirklichkeit wohl nicht da. Trotzdem, es gibt sicherlich viele "Ausdrücke", die der eine Deutschlehrer ankreidet, der andere durchgehen läßt.
Gestern habe ich gerade ein einstündiges Gespräch mit einer Perserin gehabt, deren Deutsch sicherlich besser als mein Persisch, aber trotzdem nur rudimentär zu qualifizieren ist. Aber sollen wir jetzt angesichts der massiven Verschlechterung der Deutschkenntnisse der in Deutschland lebenden Bevölkerung - bin selber mit einer Nichtdeutschen zusammen - auf bislang gewohnte Grammatik- und Stilnormen verzichten? Wohl doch eher nicht!
Wir sollten hier eine Diskussionen eröffenen: Wo endet die Stilfrage und wo beginnt der Stilfehler? Weiß jemand ein objektives Merkmal?