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brakbekl hat geschrieben:Naja, man cönnte zu "latrocinia communa facta ... emendieren ..... denn gemeine Wegelagerei ist ja keine einmalige Tat, sondern ein perpetuiertes Verhalten, insofern mag auch das facta seine Berechtigung haben ...
Christophorus hat geschrieben: ist eine fahrlässig herbeigeführte Verletzung oder Verschlimmerung der Verletzung ihrerseits ein Angriff auf die Allgemeinheit in Form der Solidargemeinschaft der Kranken- und Unfallversichertern
Christophorus hat geschrieben:von der Sache her bin ich der Meinung, dass die Gurtpflicht berechtigt ist, zum einen hat der Fahrer eines Fahrzeugs ja auch jüngeren Mitfahrern als Beispiel zu dienen, weiterhin ist eine fahrlässig herbeigeführte Verletzung oder Verschlimmerung der Verletzung ihrerseits ein Angriff auf die Allgemeinheit in Form der Solidargemeinschaft der Kranken- und Unfallversichertern
zu interpretieren, erfordert schon eine über die Durschschnittsdenke hinausgehende Assecuranzverblödung. Es gibt in Deutschland ganz andere "Angriffe auf die Allgemeinheit in Form der Solidargemeinschaft der Kranken- und Unfallversichertern", als die von Dir angedachten....fahrlässig herbeigeführte Verletzung
Ich denke nämlich, ob ich angeschnallt bin oder nicht, geht keinen was an, denn vom Angeschnallt sein oder nicht geht zumindest für andere keine Gefahr aus. Ich halte das Getue in Deutschland für obrigkeitsstaatliche Pseudoordnung, zum alleinigen Zwecke der Kassenfüllung
von der Sache her bin ich der Meinung, dass die Gurtpflicht berechtigt ist, zum einen hat der Fahrer eines Fahrzeugs ja auch jüngeren Mitfahrern als Beispiel zu dienen, weiterhin ist eine fahrlässig herbeigeführte Verletzung oder Verschlimmerung der Verletzung ihrerseits ein Angriff auf die Allgemeinheit in Form der Solidargemeinschaft der Kranken- und Unfallversichertern.
Mit Verlaub Christusträger: Nicht-Angurtung als
fahrlässig herbeigeführte Verletzung
zu interpretieren, erfordert schon eine über die Durschschnittsdenke hinausgehende Assecuranzverblödung. Es gibt in Deutschland ganz andere "Angriffe auf die Allgemeinheit in Form der Solidargemeinschaft der Kranken- und Unfallversichertern", als die von Dir angedachten...
wohl polemikgetriebenem Überschwang geschuldet.
Ich bestreite dem Staate definitiv das Recht in meinen Umgang mit meinem Fahrzeug bezüglich meiner Person irgendwelche Sachen zu regeln.
Dabei war Anfang 1971 längst klar, dass in Sachen Verkehrssicherheit etwas gewaltig schiefläuft in Deutschland.
21.332 Verkehrstote meldeten die Statistiker in jenem Jahr, mehr als jemals zuvor.
Die ganze Dramatik wurde erst im Vergleich deutlich.
Im Jahr 2010 starben knapp 4000 Menschen im Straßenverkehr -
bei etwa dreimal so vielen Fahrzeugen und 20 Millionen mehr Einwohner in Deutschland.
http://einestages.spiegel.de/static/top ... bitte.html
Tausende Nichtraucher wurden jahrzehntelang straflos von den Rauchern belästigt - und nur Einzelne haben gewagt, dieser Impertinenz entgegenzutreten.
Est igitur, inquit Africanus, res publica res populi, populus autem non omnis hominum coetus quoquo modo congregatus,
sed coetus multitudinis
iuris consensu
et utilitatis communione
sociatus.
Eius autem prima causa coeundi est non tam inbecillitas quam naturalis quaedam hominum
quasi congregatio; non est enim singulare nec solivagum genus hoc, sed ita generatum, ut ne in omnium quidem rerum affluen<tia> . . .
Zythophilus hat geschrieben:Remota itaque iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia? Dazu fällt mir Augustinus (civ. IV 4) ein.
Prinzipiell ist es die Aufgabe des Staates, seine Bürger zu beschützen, und manchmal geschieht das auch in der Form, dass die Bürger vor sich selber geschützt werden. Hier frage ich mich immer wieder, ob Politiker sich als bezahlte Angestellte mündiger Bürger oder eine Art Ersatzeltern unmündiger Kinder verstehen. Es ist jedenfalls beliebt, die tatsächliche oder vorgebliche Schutzfunktion noch als Einnahmequelle zu nutzen. Gerade der Straßenverkehr oder Gesundheitsaspekte sind schöne Beispiele. Wer nicht aus Rücksicht auf seine Gesundheit weniger raucht oder ganz damit aufhört, wird durch kontinuierliche steigende Zigarettenpreise dazu gezwungen, was nichts anderes als Erziehung ist, auch wenn in solchen Belangen meist verschämt vom "Lenkungseffekt" die Rede ist.
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