Laptop hat geschrieben:Wenn Menschen grausam sind kann das viele Gründe haben. Voraussetzung ist ein gewisses Gewaltpotential, sei es durch die Gene oder durch Prägung (sozialen Umwelt). Hinzu kommt meist Frustration oder Anstachelung, als die Auslöser zur Tat. Es ist allerdings kurzsichtig und polarisierend, den Islam für einzelne Grausamkeiten verantwortlich zu machen. Wenn schon pauschalisieren, dann richtig: es gibt sicherlich Regionen, da sind die Menschen durchschnittlich gewaltbereiter als in Deutschland. Vielleicht auch einige islamische Länder. Aber ich bin mir sicher, die Menschen wären dort nicht friedlicher ohne den Islam. Es ist richtig, daß Mohammed viel fragwürdiges gesagt und gefordert hat, aber genausoviel fragwürdiges steht auch im Alten Testament. Wer alles unkritisch und wörtlich auffaßt, neigt zu dummen und u. U. auch gefährlichen Handlungen.
Es gibt manche, die sagen, der Wald ist gefährlich. Andere dagegen behaupten, es seien nicht die Bäume, sondern ausschließlich die Tiere. Diese wiederum sagen, wir haben Hunger. Das ist unsere Art zu leben. Die Schreiadler zum Beispiel haben eine große Unsitte. Sie fressen regelmäßig ihr Geschwisterchen auf. Die Art überlebt trotzdem bisher, weil sie jedes Jahr ein Junges hochziehen.
Es ist besser, dem Phänomen nicht den Namen Religion zu verpassen, sondern so drüber zu reden. Denn Religio ist ja nichts als mit Fama, hier mit geschriebener Fama, unterlegte Sitte.
Die Sprüche des Wüstenpropheten, auf die Du abzielst, würde ich nicht mit "fragwürdig" charakterisieren. Es handelt sich fraglos um Verbrechen, die da gefordert werden, nicht nur um Verbrechen im Sinne einer speziell christlichen oder aufgeklärten Ethik, sondern einer Weltethik. Ich finde es auch nicht korrekt, immer bestimmte alttestamentliche Forderungen (etwa Steinigung der Ehebrecherin) heranzuziehen, um die zur Zeit politisch korrekte postulierte Gleichwertigkeit der Religion genannten Sittenkomplexe Christentum, Judentum und Islam zu unterstreichen. Wir wissen alle, das der Gründer des Chr. sich ausdrücklich von der Praxis distanziert hat, daß es diese also im Christentum nie gegeben hat. Auch liegt die Anwendung derselben bei den Anhängern der mosaischen Lehre sicherlich mehr als tausend Jahre zurück. (Das wäre mal eine Aufgabe, die letzte überlieferte herauszusuchen.) Ich denke, sosehr tiefstreligiöse Kreise beider Sittenkomplexe den Ehebruch auch verabscheuen und den Ehebrecher sozial zu brandmarken wünschen, haben sich doch beide dem Gedanke der aufgeklärten Moderne von der Unverhältnismäßigkeit der Todesstrafe gegenüber diesem Verbrechen, sowie der Ablehnung jeglicher Barbarei im Vollzug derselben geöffnet, und zwar schon seit langem (ukrainische Chassidismus im 18. Jahrh.). Mir ist auch niemand in den tausend Denominationen bekannt, der unter Rekurranz auf das mosaische Gebot die Steinigung fordert, und dafür beklatscht wird.
All dies passiert aber in jenem 3. Sittenkomplex, wo unter Berufung auf die heilige Schrift genau dies gefordert und getan wird! Ich halte daher die Gleichstellung (das lessingssche Märchen) eine unzulässige Relativierung, Laptop.
Uns woher nimmst Du die Sicherheit zu folgender Behauptung: "Aber ich bin mir sicher, die Menschen wären dort nicht friedlicher ohne den Islam." Ich gebe zu, Dein Gedanke hat etwas Verführerisches. Der 3. Sittenkomplex ist ja relativ spät dort aufgetaucht, wenn wir die bis dahin dort abgelaufene eben auch super gewaltsam abgelaufene Geschichte kurz Revue passieren lassen. Ein gefülltes Hasspotential lag mithin mit Sicherheit vor. Allerdings ist es so auf Erden, daß der Hass auf Erden angesichts von Gottes täglich erlebter Liebe überall, unter Heiden und Christen schwindet, so wie der Schnee taut unter Einwirkung der wärmenden Sonnenstrahlen. Hass muss täglich gerührt werden. Das wissen all die auf Erden sehr gut, die damit beschäftigt sind, einen Konflikt zum Kochen zu bringen, z. b. die Insurgenten in Syrien gerade. Es ist so offensichtlich, daß all die Salafisten, Al Kaida Kämpfer, Hisbullas und wie sie alle heißen, zwar meinen, am Rad der Weltgeschichte zu drehen, in Wirklichkeit aber die Geschäfte anderer besorgen, wie weiland die Taliban zur Zeit der sowj. Besetzung Afghanistans, und das ihnen der Koran mitsamt seinen blutigen Direktanweisungen in die Hand gedrückt wird, weil sie zu jung sind gewesen sind und zu unerfahren, um das was sie tun, überhaupt zu überblicken.
Um die Angehörigen des 3. Sittenkomplexes eben in die Reihe der zivilisierten Völker aufzunehmen, ist es notwendig, daß diese sich vom niedergeschriebenen Gewaltalgorithmus endgültig trennen. Ich bin mir sicher, daß sehr viele der direkt betroffenen dies genauso sehen:
http://kath.net/detail.php?id=37423