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der Text stammt aus einer Anthologie namens Heiliges Reich - Die deutschen Heiligen in Geschichte, Legende, Liturgie, Kunst - Rittertum und Frauenehre. MARIA LAACH 1935 v.EMMAN v. SEVERUS und Theos. Bogler, die ich jüngst in Osteuropa auf dem Flohmarkt erstand.
Dass es sich hier um einen christlichen Text handeln soll, erfährt man allein aus der Überschrift, dem Zitat am Ende der ersten und der zweiten Seite Immanuel), und aus einigen Andeutungen, aber man muß eine gewisse Bibelkenntnis mitbringen um das zu erkennen. Wahrscheinlich hatten der Verfasser zuviel Stephan George gelesen. Ebenso botschaftsfern werden uns eines Tages in 70 Jahren die heutigen Schöpfungserhaltungs- und Klimatexte aus kath. Produktion vorkommen. Käme der Text heute aber genauso schräg daher, wenn Hitler den Krieg für sich entschieden hätte? Ich denke ja, weil einem großen Teil der Funktionselite dieser Nostalgieschwulst zutiefst zuwieder war ebenso wie das Christentum. Diese homeopathische Beimischung gemeinchristlicher Anspielungen in einen pseudomittelalterlichen Text kann nur als feudalisierende Überhöhung der Treue in der Tradition der Nibelungen verstanden werden, aber nicht als christliches Evangelium.
Kann man die Dichte von stabreimenden Verbindungen, die es im MA wohl so nie gegeben hat, als Kennzeichen von Schwulst nehmen?